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Aichach: Wie geht es in der Aichacher Bahnhofstraße weiter?

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Wie geht es in der Aichacher Bahnhofstraße weiter?

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    Die Bahnhofstraße in Aichach wird neu geplant. Die Diskussion im Stadtrat verlief dabei kontrovers.
    Die Bahnhofstraße in Aichach wird neu geplant. Die Diskussion im Stadtrat verlief dabei kontrovers. Foto: Erich Echter

    Nach einer kontrovers geführten Diskussion schaffte der Aichacher Stadtrat Klarheit darüber, wie es in der Bahnhofstraße respektive mit der Achse zwischen Bahnhof und Innenstadt weiter geht: Der bereits beschlossene Bebauungsplan für das gesamte Areal wird aufgehoben (18:10), die Mitte Oktober auslaufende Veränderungssperre wird nicht verlängert (27:1).

    Die Büros Brugger und Mayr werden mit der Ausarbeitung der Bauleitplanung einschließlich eines möglichen Kreisverkehrs an der Einmündung der Bahnhofstraße in die Franz-Beck-Straße beauftragt.

    Dieser Tagesordnungspunkt der Stadtratssitzung stieß im Zuhörerraum auf reges Interesse und die Meinungen waren nicht einheitlich. Helmut Beck für die CSU-Fraktion und Georg-Robert Jung (FW) votierten für die Auflösung des gesamten Bebauungsplanes und der Veränderungssperre Jung appellierte: „Geben sie sich einen Ruck“. Kristina Kolb-Djoka (SPD), Magdalena Federlin in ihrer Eigenschaft als Umweltreferentin (Bündnis 90/die Grünen) waren weiterhin für die „Planung in einem Guss“.

    Zudem votierte Federlin dafür, bei der planerischen Nachbesserung in der Bahnhofstraße Fußgänger und Radfahrer stärker mit einzubinden. Es sei ein Fehler gewesen, den zunächst angedachten städtebaulichen Wettbewerb aufzulösen. Die Situation gerade für Radfahrer sei in Aichach „katastrophal“.

    Dem vermochte Lothar Bahn (FW) nicht zu widersprechen, zumal die Bahnhofstraße in Richtung Franz-Beck-Straße und umgekehrt von täglich fast 4000 Fahrzeugen frequentiert werde. Erich Echter (CWG) warnte davor, dass „kein Grundstücksbesitzer bereit sei, da mitzumachen“. Auch der Grünzug Paar sei von der Aufplanung der Bahnhofstraße „nicht betroffen“.

    Kein Problem sah Georg-Robert Jung (FW) bei der Aufhebung der Veränderungssperre und des gesamten Bebauungsplans. Veränderungssperre oder Bebauungsplan seien künftig auch für jedes einzelne Grundstück möglich.

    Zur Vorgeschichte: Vor knapp zwei Jahren hatte der Stadtrat mit knapper Mehrheit beschlossen, für den Bereich südlich der Bahnhofstraße bis zur Einmündung der Prieferstraße nahe der Stadtpfarrkirche einen Bebauungsplan aufzustellen. Anlass war unter anderem ein Bauvorhaben von Erold Duman (BZA), damals noch nicht im Stadtrat, und seinem Bruder, auf ihrem Grundstück neben der Paar, das dem Stadtrat zu massiv erschien.

    Mit dem Bebauungsplan sollte ein städtebauliches Konzept entwickelt werden, das die zentrale Verbindung vom Bahnhof zur Innenstadt städtebaulich aufwertet und eine absehbare Nachverdichtung der Bebauung regelt. Ein entsprechender Wettbewerb, der jetzt nicht zustande kommt, „hätte viele gute Ideen entwickelt“, bedauerte etwa Magdalena Federlin.

    Die zunächst erlassene Veränderungssperre hatte das Bauvorhaben Duman auf Eis gelegt. Auch jetzt war Georg-Robert Jung (FW) im Stadtrat der Meinung, „dass wir keinen Bebauungsplan brauchen“. Dies sei „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“. Es seien nur wenige Grundstücke, bei denen eine Bebauung in Betracht komme. Deshalb sei es richtig, den Bebauungsplan, wie geschehen, aufzuheben.

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