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Aichach: Wie Corona den Arbeitnehmer-Empfang in Aichach verändert

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Wie Corona den Arbeitnehmer-Empfang in Aichach verändert

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    Ganz anders als sonst lief dieses Mal der Arbeitnehmerempfang der Stadt Aichach ab. In kleiner Runde trafen sich die Teilnehmer zum Stehempfang am Feuerhaus und besuchten anschließend die Landesausstellung.
    Ganz anders als sonst lief dieses Mal der Arbeitnehmerempfang der Stadt Aichach ab. In kleiner Runde trafen sich die Teilnehmer zum Stehempfang am Feuerhaus und besuchten anschließend die Landesausstellung. Foto: Gerlinde Drexler

    Ganz anders als sonst lief diesmal der Arbeitnehmer-Empfang der Stadt Aichach ab. Mit gut 20 Teilnehmern, unter anderem Mitarbeitern der Kliniken an der Paar, war die Runde kleiner als üblich. Anstelle von Imbiss und Kulturprogramm im Sisi-Schloss gab es einen Stehempfang am Feuerhaus mit anschließendem Besuch der Landesausstellung.

    Auch die Stadt Aichach leidet unter der Corona-Krise

    In der Rede von Bürgermeister Klaus Habermann dominierte das Thema Corona. Er dankte ausdrücklichen allen, die „unter besonders harten Bedingungen für uns gearbeitet haben – vom Supermarkt bis hin zu den Pflegeberufen“. Die weltweite Pandemie habe alle ganz schön aus der Bahn geworfen, sagte Habermann. „Natürlich auch in wirtschaftlicher Hinsicht“, wo mit Schichtarbeit, Homeoffice und teilweise Kurzarbeit ganz neue und ungewohnte Wege beschritten werden mussten. Habermann stellte fest: „Wir haben das in Aichach und in der Region bisher recht gut hinbekommen. Trotz nicht unerheblicher Gewerbesteuereinbußen.

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    Nach heutigem Stand sind die Einnahmen aus der Gewerbesteuer laut dem Bürgermeister rund 1,7 Millionen Euro niedriger als erwartet. Auch die Einkommenssteuer sei „in merkbarer Höhe“ reduziert. „Die Verwerfungen scheinen sich in Grenzen zu halten“, war trotz allem sein Eindruck. Habermanns Resümee: „Der gesunde Branchenmix in unserer Stadt mit den zahlreichen zukunftsfähigen Unternehmen war da sicher mit ein Schlüssel zum bisherigen Verlauf.“

    Die Langzeitfolgen der Pandemie seien heute sicher noch nicht absehbar, sagte Habermann. „Einfuhrbeschränkungen oder auch Lieferengpässe treffen uns natürlich genauso hart wie unmittelbar erfolgte Produktionsausfälle, speziell in der heißen Phase des Lockdowns.“

    Bürgermeister Habermann bilanziert die Corona-Krise

    Sein Fazit: „Corona hat uns ganz eindrucksvoll vor Augen geführt, wie anfällig unsere globalisierte Wirtschaftsordnung letztendlich ist.“ Wobei die eine oder andere Problembranche auch ohne Pandemie offensichtlich geworden wäre, war der Bürgermeister überzeugt. Als Beispiel nannte er die Autoindustrie, die im Umbruch ist oder den Handel, der sich im Internetzeitalter besonderen Herausforderungen gegenübersieht.

    Bürgermeister Klaus Habermann stellte das Thema Corona in den Mittelpunkt seiner Rede.
    Bürgermeister Klaus Habermann stellte das Thema Corona in den Mittelpunkt seiner Rede. Foto: Gerlinde Drexler

    Habermann weiter: „Gerade das Thema Digitalisierung ist ja eines, das wir abendfüllend diskutieren könnten.“ Die technologische Beschleunigung habe besonders in den vergangenen Jahren den Planeten, die Gesellschaften und jeden Einzelnen verändert. „Der angestrebte weltweite politische und gesellschaftliche Konsens scheint sich mehr und mehr in Rauch aufzulösen.“ Wachsender Nationalismus, gesellschaftliche Spaltungen, ethnische Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen „scheinen mehr und mehr unseren Globus zu verseuchen“. Dazu komme der Klimawandel, der die ganze Welt existenziell bedrohe. Habermann schlug in seiner Rede auch nachdenkliche Töne an: „Irgendwie mag man fast glauben, dass wir dieses Corona gebraucht haben, um nachdenklich zu werden, um gewisse Dinge und Mechanismen zu hinterfragen.“ Der starke Zusammenhalt der ersten Wochen der Pandemie scheine mehr und mehr zu bröckeln, war der Eindruck des Bürgermeisters. Er betonte: „Corona ist kein Spaß, keine Verschwörung und kein Fake – wirklich nicht.“

    Habermann rief dazu auf, verantwortungsbewusst und vorsichtig zu bleiben. Der Weg zurück zur Normalität sollte in kleinen, kalkulierbaren Schritten erfolgen, war seine Überzeugung.

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