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Foto: Erich Echter
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800 Menschen demonstrierten Mitte November auf dem Aichacher Volksfestplatz friedlich gegen Corona-Schutzmaßnahmen der Regierung. Seit der Querdenken-Demo gibt es im Wittelsbacher Land kaum noch Veranstaltungen von Corona-Spektikern.

Aichach
12.02.2021

"Weniger aktiv, teilweise radikaler": Das wurde aus den Corona-Skeptikern

Von Max Kramer

Seit der Querdenken-Demo im November in Aichach ist es ruhig um Corona-Skeptiker in Aichach-Friedberg geworden. Doch sie sind weiter aktiv - und in Teilen radikaler?

Ein Blick auf die Kennzeichen der Autos - mehr brauchte es am 14. November nicht, um gewahr zu werden, dass dieser Tag in Aichach ein außergewöhnlicher war. AIC? Gab es vor allem rund um den Volksfestplatz nur noch selten zu sehen. Es dominierte das A für Augsburg, aber auch Menschen aus Günzburg, Memmingen, Neu-Ulm, Dachau, München - kurz: aus ganz Bayern - hatten erkennbar den Weg ins Wittelsbacher Land gefunden. Sie einte ein Anliegen: Gegen die Corona-Maßnahmen der Politik demonstrieren. Und so machten 800 Querdenker für einen Tag Aichach zum bayernweiten Mittelpunkt der sogenannten Anti-Corona-Bewegung. Doch mittlerweile ist es im Landkreis ziemlich ruhig um sie geworden. So scheint es zumindest.

Die Demonstration in Aichach, die nun drei Monate her ist, war kein aufsehenerregendes Einzelereignis, sondern der vorläufige Höhepunkt einer Entwicklung. Ein Blick zurück: Mit dem Herbst kam die zweite Corona-Welle. Damals lag der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert des Landkreises bei 160 - gestern bei 30. Auf die steigenden Infektionszahlen im Spätherbst folgten wiederum stärkere Beschränkungen, die eine wachsende und immer sichtbarer werdende Protestbewegung auslösten.

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Foto: Max Kramer
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Anfang November demonstrierten rund 100 Menschen vor dem Landratsamt Aichach-Friedberg gegen die Versetzung von Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner.

Im Landkreis Aichach-Friedberg trat sie erstmals mit einem Fackelmarsch durch Aichach in Erscheinung. Bald folgten weitere Aktionen: Kuscheltier-Protest im Stadtrat, Lichtermärsche in Friedberg und Aichach, eine angeblich spontane Demo gegen die Versetzung vom Leiter des Gesundheitsamts Aichach-Friedberg, Friedrich Pürner.

Nach Corona-Demo: Aichach ist kein Hotspot für Querdenker

Gerade diese umstrittene Maßnahme der bayerischen Staatsregierung machte Querdenken 821, Augsburger Ableger der bundesweiten Protest-Organisation, auf Aichach aufmerksam. Mit Pürner, dessen Kritik an Corona-Maßnahmen nicht weniger umstritten war, hatte die Bewegung eine Symbolfigur für die Region gefunden. Ergebnis war eine "Erkenntnislauf für Frieden und Freiheit" getaufte Demo, die am 14. November 800 Menschen aus ganz Bayern auf den Volksfestplatz Aichach lockte. War Aichach, war das Wittelsbacher Land damit endgültig zum Hotspot für Corona-Skeptiker geworden?

Die Hoffnung der einen und Befürchtung der anderen hat sich nicht erfüllt. Inzwischen ist es im Landkreis ruhig im die Bewegung geworden. Öffentliche Veranstaltungen, wie Ende Januar eine kleine Demonstration auf dem Friedberger Marienplatz, finden nur noch selten statt. Warum? "Der Winter ist eine Zeit der Ruhe und der Besinnung", sagt Patrick Kügle.

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Foto: Claudia Bammer
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Patrick Kügle, ehemaliger FDP-Stadtrat in Aichach, protestierte im Oktober mit Eltern und Großeltern vor dem Landratsamt gegen Corona-Maßnahmen wie die Maskenpflicht für Kinder.

Der 43-Jährige gilt in der regionalen Szene der Corona-Skeptiker als bestens vernetzt, ist Mitinitiator der Gruppe "Corona-Skeptiker Wittelsbacher Land" und trat wegen seiner ablehnenden Haltung gegenüber den Corona-Maßnahmen sowohl aus dem Stadtrat als auch aus der FDP aus.

Patrick Kügle: "Wir nutzen alle Formen des demokratischen Protests"

Kügle verweist auf verschiedene Protestveranstaltungen, die den Winter über in Friedberg, aber auch in Augsburg stattgefunden hätten. "Dort waren auch viele Menschen aus dem Landkreis." Der Ex-Kommunalpolitiker schätzt die Zahl der sogenannten Corona-Kritiker im Landkreis auf "weit über 1000". Alleine der lose Zusammenschluss "Corona-Skeptiker Wittelsbacher Land", in dem er "nur einer von vielen ohne besondere Rolle" sei, zähle über 120 Mitglieder. Deren momentanen Aktivitäten beschreibt Kügle so: "Wir nutzen alle Formen des demokratischen Protestes: Formulare, Petitionen, Bürgerbriefe, Beschwerden, Klagen, Einsprüche, Social Media."

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Foto: Sergei Konkov, dpa (Symbolfoto)
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Telegram ist eine Internet-Plattform, die bei vielen Corona-Kritikern, -Skeptikern und Verschwörungstheoretikern beliebt ist.

Gerade die sozialen Netzwerke sind für Corona-Skeptiker von elementarer Bedeutung - inwiefern, zeigen gerade die "Corona-Skeptiker Wittelsbacher Land". Zunächst tauschte sich der Zusammenschluss vor allem in einer Facebook-Gruppe aus. Diese löschte Kügle - seiner Auskunft zufolge, "nachdem Facebook immer wieder kritische Beiträge blockiert oder Profile gesperrt hat." Verschwunden war die Gruppe damit aber nicht. Sie wich stattdessen aus - insbesondere auf Telegram. Die Internet-Plattform wächst rapide - und ist bei zahlreichen Corona-Kritikern, aber auch -Leugnern und Verschwörungstheoretikern äußerst beliebt. Der Grund: Im Gegensatz zu Facebook oder Youtube löschen die Betreiber dort nur wenige Inhalte.

Corona-Kritiker aus Aichach-Friedberg sind auf Telegram aktiv

Auch regionale Untergruppen coronaskeptischer Zusammenschlüsse wie "Eltern stehen auf Aichach", "Freiheitsboten Friedberg Kissing Mering", "Bürgerforum Schwaben" aus Königsbrunn oder "Grundrechte wahren" aus Augsburg sind auf Telegram aktiv. Ihre Mitglieder verbreiten dort in teils öffentlichen, teils privaten Chats und Gruppen ein buntes Sammelsurium aus Sinnsprüchen, Gedichten, politischen Hetztiraden und auch Verschwörungstheorien. Immer wieder ist die Rede von einer "Plandemie", Corona-Impfungen und -Tests seien "Genozid", Angela Merkel fordere unter dem "Pandemie-Deckmantel" eine "Neue Weltordnung". Die meisten Beiträge - nicht selten mit dem Hinweis, wie man den Verfasser finanziell unterstützen kann - werden aus anderen Gruppen weitergeleitet. Widerspruch auf mindestens umstrittene Behauptungen gibt es kaum.

Darauf angesprochen sagt Ex-Stadtrat Kügle, das Spektrum innerhalb der Corona-Skeptiker sei groß. "Und ja, es gibt in der Bewegung auch Verschwörungstheoretiker. Die sind auch laut, aber in der Minderheit im Vergleich zu den eher ,Gemäßigten'." Er selbst sehe Verschwörungstheorien von der Meinungsfreiheit gedeckt und wolle sich "von nichts und niemandem distanzieren".

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So lief die Corona-Demo auf dem Aichacher Volksfestplatz
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Rund 800 Menschen nahmen an der Querdenken-Demonstration auf dem Aichacher Volksfestplatz teil. Parallel fand eine Gegen-Demo statt.

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Rund 800 Menschen nahmen an der Querdenken-Demonstration auf dem Aichacher Volksfestplatz teil. Parallel fand eine Gegen-Demo statt.

Die Aktivitäten der Corona-Skeptiker im Landkreis Aichach-Friederg verfolgt auch Wolfgang Holzhauser aufmerksam. Er ist einer der Köpfe hinter "Wir aus Aichach", einem lokalen Zusammenschluss, der sich im Herbst als Gegenbewegung zu den Corona-Skeptikern formierte und in einem viel beachteten Appell alle Aichacher aufforderte, der Demo am 14. November fern zu bleiben. Holzhauser sagt im Gespräch mit unserer Redaktion: "Von den Corona-Skeptikern aus der Region sind immer weniger aktiv. Aber manche, die noch dabei sind, radikalisieren sich teilweise bis zu einem Level, das gruselig ist." Innerhalb der Gruppen und Chats gebe es "Agitatoren", die als "Brandstifter" tätig seien. "Das geht in manchen Fällen so weit, dass das demokratische System abgelehnt und zum Umsturz aufgefordert wird. Diese Radikalisierung schreitet gerade online voran."

Wolfgang Holzhauser von "Wir aus Aichach": Querdenkern "fehlt Rückhalt"

Dass Corona-Skeptiker seit November in Aichach kaum noch in Erscheinung getreten sind, erklärt sich Holzhauser auch damit, dass die Corona-Demo ein "Flop" gewesen sei. "Sie war ein künstliches, aufgeblähtes Ding, das von außen nach Aichach getragen wurde. Aus ganz Süddeutschland sind gerade einmal 800 Leute gekommen. Wir haben allein in Aichach knapp 1800 Unterschriften dagegen gesammelt." Daraus folgere er, "dass den Querdenkern hier einfach der Rückhalt gefehlt hat". Was dafür sprechen könnte: Eine Telegram-Gruppe "Freiheitsboten Aichach Pöttmes" hat sich inzwischen aufgelöst.

Video: Max Kramer
Pürner-Lied auf Corona-Demo in Aichach

In eine ähnliche Kerbe wie Holzhauser schlägt Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann. "Die hatten sich wohl mehr erhofft. Man hat es in Aichach probiert und gemerkt, dass es hier keinen großen Zuspruch gibt." Über die Corona-Demo sei man "alles andere als glücklich gewesen", sie sei auch aufgrund der Organisatoren aber letztlich "friedlich und diszipliniert" über die Bühne gegangen. Ob die Demo in der Stadt Spuren hinterlassen habe? "Nach außen glaube ich nicht, nach innen ist das Thema inzwischen abgehakt. Diese Demo war eine Erfahrung, die wir nicht gebraucht hätten, aber wir haben sie gut weggesteckt. Unsere Demokratie hat das ausgehalten." Er gehe nicht davon aus, dass derzeit ähnlich große Veranstaltungen von Corona-Skeptikern in und um Aichach geplant seien.

Corona-Skeptiker planen wieder Aktionen im Wittelsbacher Land

Ganz vorbei sind die Aktivitäten jedoch auch nicht. Am Sonntag soll vor dem Grubethaus in Aichach von 12 bis 14 Uhr eine "Ballon-Demo" stattfinden, bei der die Teilnehmer Luftballons mit Nachrichten oder Sprüchen steigen lassen - das kündigt Stefanie Ulmer gegenüber unserer Redaktion an.

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Foto: Erich Echter
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Stefanie Ulmer aus Aichach während der Corona-Demo am 14. November.

Die Aichacherin stand bereits während der Demo am 14. November auf der Bühne - als Rednerin, aber auch Sängerin einer Lied-gewordenen Hommage an Ex-Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner.

Dass öffentliche Aktivitäten von Corona-Skeptikern in und um Aichach zuletzt zurückgefahren wurden, erklärt sich Ulmer vor allem mit dem Wetter: "Veranstaltungen unter freiem Himmel sind aufgrund der Wetterlage im Winter schwerer zu verwirklichen." Da man dadurch von weniger Teilnehmern ausgehen müsse, gebe es ein "schlechtes Verhältnis zum Organisatonsaufwand". Sie ergänzt: "Wenn Herr Dr. Pürner Frau Holle krankschreiben könnte, wäre bestimmt veranstaltungstechnisch mehr los in Aichach."

Ulmer sagt, sie sei in die Prozesse der Querdenker "nicht ausreichend involviert", ihre persönlicher Eindruck sei aber, "viele Menschen" aus dem Wittelsbacher Land hätten eine ähnliche Meinung wie die coronaskeptischer Gruppierungen. "Jedoch trauen sich die meisten ihren Standpunkt nicht öffentlich in der Region kundzutun, aus Angst vor Repressalien und Diffamierung." Statistisch oder durch Umfragen belegen könne sie dies allerdings nicht. Sie selbst habe keine eindeutige politische Gesinnung und bezeichne sich als "komplett interpolitisch ausgewogen". Sie bestätigt auf Nachfrage, Ende August auch vor dem Reichstag in Berlin gegen die aus ihrer Sicht "unverhältnismäßigen" Maßnahmen protestiert zu haben. Die Demo machte Schlagzeilen, da Teilnehmer die Treppe des Reichstagsgebäudes stürmten.

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