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Aichach: Wasserpreise steigen durch Millionenkredit fürs Wasserwerk an

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Wasserpreise steigen durch Millionenkredit fürs Wasserwerk an

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    Das Wasserwerk im Aichacher Stadtteil Oberbernbach ist in die Jahre gekommen. Es wurde 1970 gebaut. Die Magnusgruppe plant als Ersatz einen Neubau.
    Das Wasserwerk im Aichacher Stadtteil Oberbernbach ist in die Jahre gekommen. Es wurde 1970 gebaut. Die Magnusgruppe plant als Ersatz einen Neubau. Foto: Erich Echter (Archiv)

    Im nächsten Jahr soll der Neubau des Wasserwerks in Aichach-Oberbernbach beginnen. Fertiggestellt werden wird dieses große Projekt des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Magnusgruppe laut Plan in drei Jahren. So steht es im Wirtschaftsplan für das laufende Jahr verzeichnet, den Geschäftsleiterin Elisabeth Fackler erarbeitet hatte und den der Ferienausschuss bei seiner Versammlung einstimmig beschloss.

    Im Finanzplan stehen für die Jahre 2021, 2022 und 2023 zweimal ein Betrag von vier Millionen Euro verzeichnet und einmal von 4,2 Millionen Euro; die Gelder stammen aus Fremdmitteln und sollen den Bau des Wasserwerks ermöglichen.

    Aichach: 1,5 Millionen Euro Schulden

    Der Wirtschaftsplan 2020 sieht in den Erträgen des Erfolgsplanes 1,2 Millionen Euro vor und in den Aufwendungen 33.000 Euro mehr. Im Vermögensplan steht hinter den Begriffen Einnahmen und Ausgaben jeweils der Betrag 1,8 Millionen Euro. Der Gesamtbetrag für Kreditaufnahmen in diesem Jahr wurde auf 1,1 Millionen Euro festgesetzt. Zum Jahresende 2019 betrug das Barvermögen 300.000 Euro, der Schuldenstand war auf knapp 1,5 Millionen Euro angewachsen.

    Im Kreiter Holz liefert der Brunnen V rund 500.000 Liter Wasser, fast die Hälfte dessen, was die Magnusgruppe jedes Jahr fördert. Nach knapp 20 Jahren muss dieser Brunnen regeneriert werden, wie Wassermeister Hubert Haberl darlegte. Für 30.000 Euro wird eine neue Pumpe eingesetzt.

    Corona-Pandemie: Auch Wasserversorger sind Helden

    Für die Wassergebühren und die Grundgebühr der Wasserzähler erfolgte eine Neukalkulation. Die neuen Tarife treten zum 1. Januar 2021 in Kraft. Dann beträgt die Verbrauchsgebühr 1,24 Euro pro Kubikmeter. Die Grundgebühren steigen bei einer Durchflussmenge bis zu vier Kubikmetern pro Stunde von drei auf sechs Euro. Bei einem Wert von bis zu zehn Kubikmetern werden künftig 15 Euro je Stunde fällig, bisher waren es vier. Karl Metzger, der Bürgermeister von Inchenhofen, erfuhr auf seine Anfrage hin, dass die Wassergäste wohl ebenfalls mit einer höheren Belastung zu rechnen haben werden. Die Entscheidung darüber dürfte in der nächsten Sitzung fallen.

    Es tagte diesmal nur der Ferienausschuss, der aus zehn Männern bestand. Sie fanden mit ausreichend Abstand zueinander genügend Platz im Sitzungssaal der Stadt Aichach am Tandlmarkt. Rupert Reitberger, der Vorsitzende des Zweckverbandes zur Wasserversorgung, ging auf die aktuelle Situation ein. Er konnte sich an eine Zeit erinnern, die ihm ähnlich emotional aufgeladen erschien wie die derzeitige. Das war in den Jahren 1971 und 1972, als die kommunale Gebietsreform anstand. Reitberger sprach die viel zitierten Helden in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen an. Seiner Ansicht sollte man auch die Mitarbeiter aller Wasserversorger so einstufen: „Was würden wir mit der Seife allein machen, wenn das Wasser nicht aus den Hähnen kommen würde?“

    Wie viele Personen beziehen ihr Wasser von der Magnusgruppe?

    In den ersten Wochen des Monats Mai treten die neuen Kommunalparlamente ihre Ämter für die kommenden sechs Jahre an. Das hat auch Auswirkungen auf die Verbandsversammlung der Magnusgruppe. Jetzt wird erst mal ermittelt, wie viele Personen in den beteiligten Gemeinden ihr Wasser beziehen. Und dann wird festgelegt, wie viele Vertreter künftig diese Kommunen in die Versammlungen zu entsenden haben.

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