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Aichach-Unterschneitbach: Aus Unterschneitbach kommt Schwabens beste Fleischerei-Fachverkäuferin

Aichach-Unterschneitbach

Aus Unterschneitbach kommt Schwabens beste Fleischerei-Fachverkäuferin

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    Michaela Oechsler präsentiert eine von ihr gelegte Platte auf überbetrieblicher Schulung in der Fleischerschule.
    Michaela Oechsler präsentiert eine von ihr gelegte Platte auf überbetrieblicher Schulung in der Fleischerschule. Foto: Oechsler

    Schon als kleines Kind begleitete Michaela Oechsler ihre Mutter begeistert zum Einkaufen in die Metzgerei. Besonders die Arbeit der Verkäufer gefiel ihr. Kein Wunder also, dass die junge Frau aus Unterschneitbach (Aichach) in einer Metzgerei ein Praktikum absolvieren wollte, als es um die Berufswahl ging. Sie fragte bei der Metzgerei Rupp an, und es klappte. "Es hat von Anfang an total viel Spaß gemacht", erzählt die 19-Jährige. Ihr war klar: Sie hat den richtigen Beruf für sich gefunden. Nichts lag daher näher, als dass sie eine Ausbildung in der Metzgerei absolviert - und das ziemlich erfolgreich.

    Michaela Oechsler überzeugt die Prüfer mit einem italienischen Braten

    Denn Michaela Oechsler ist die diesjährige Kammersiegerin und somit beste Fleischerei-Fachverkäuferin in ganz Schwaben. Doch aufgrund von Corona mussten heuer große Feierlichkeiten zu Ehren der Kammersieger ausfallen. Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, unternahm deshalb eine mehrtägige Tour, um die Urkunden für die besten Auszubildenden aus Schwaben persönlich zu überreichen. Auch Michaela Oechsler zeichnete er aus.

    In ihrer Theorie- und Praxisprüfung konnte die 19-Jährige glänzen. Fachwissen zu Waren, Lebensmittelhygiene, Deutsch und Sozialkunde waren ebenso gefragt wie das praktische Handwerk. Die Prüfer forderten beispielsweise eine Fleischspezialität, im Fall von Oechlser einen italienischen Braten. Die 19-Jährige füllte ihn mit getrockneten Tomaten, Spinat und Mozzarella, um die italienischen Farben zu repräsentieren. Außerdem musste sie beispielsweise Kanapees oder einen Feinkostsalat zubereiten.

    Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer Schwaben, überreicht  Fleischerei-Fachverkäuferin und Kammersiegerin Michaela Oechsler das Kammersiegerpakt persönlich.
    Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer Schwaben, überreicht Fleischerei-Fachverkäuferin und Kammersiegerin Michaela Oechsler das Kammersiegerpakt persönlich. Foto: HWK Schwaben

    Der Arbeitstag als Lehrling in der Metzgerei beginnt um 6 Uhr

    Ihre Lehrjahre verbrachte Oechsler in Aichach und Kühbach. Während dieser Zeit begann der Arbeitsalltag der 19-Jährigen schon um sechs Uhr. Sie räumte die Waren ein und richtete die Wursttheke für den Verkauf her. Anschließend widmete sie sich den ersten Kunden, verkaufte, beriet und bearbeitete Bestellungen. Für die Küche bereitete sie die Fleisch- und Wurstwaren für den Mittagsimbiss zu oder erledigte Bestellungen für den Partyservice der Metzgerei. Fertig war sie gegen 15 Uhr.

    Kochen ist für Michaela Oechsler eine Leidenschaft

    Aber nicht nur beruflich beschäftigt sich die junge Frau gerne mit Lebensmitteln. Kochen gehört auch in ihrer Freizeit zu ihrer absoluten Leidenschaft. Dazu kümmert sie sich um den Garten und pflanzt beispielsweise Tomaten an. Sie selbst isst übrigens Fleisch. "Für Vegetarier ist der Beruf etwas schwierig", sagt Oechsler lachend. Dass man gerne und gut mit Lebensmitteln umgehen kann, sieht sie als Voraussetzung für den Beruf. Ein weiteres Muss sei der freundliche Umgang mit den Kunden. Ein Punkt, der ihr mit am besten an ihrem Beruf gefällt. Gerade die Beratung, vor allem wenn Kunden gerne etwas Neues beim Kochen ausprobieren möchten, macht ihr großen Spaß. Aber auch die Kreativität sei gefragt. "Das kreative Austoben beim Plattenbelegen" habe es ihr besonders angetan, erzählt sie.

    So lecker sehen Häppchen aus, die Michaela Oechsler zubereitet.
    So lecker sehen Häppchen aus, die Michaela Oechsler zubereitet. Foto: Michaela Oechsler

    Mit der abgeschlossenen Ausbildung ist es für die 19-Jährige nicht getan. Seit ihrer Gesellenprüfung besucht sie einen Filialleiterkurs, gleichbedeutend mit einem Meister im Verkauf. Die Prüfung fand in dieser Woche statt. Dieser Kurs ermöglicht es Oechsler, eigenständig eine Filiale zu leiten. Wenn alles klappt, kann sie auch in naher Zukunft eine Filiale der Metzgerei Rupp führen. Die Besprechungen liefen aber noch, erzählt Michaela Oechsler.

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