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Aichach: Untermauerbacher Ortsdurchfahrt wird ausgebaut

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Untermauerbacher Ortsdurchfahrt wird ausgebaut

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    In Untermauerbach wird die Ortsdurchfahrt ausgebaut.
    In Untermauerbach wird die Ortsdurchfahrt ausgebaut. Foto: Erich Echter

    Der Kanal ist saniert, die Wasserleitung größtenteils erneuert. Jetzt folgt im Aichacher Ortsteil Untermauerbach der Straßenbau. Die Ortsdurchfahrt - die St.-Martin-Straße - wird ausgebaut. Und: Sie bekommt dort nun einen durchgehenden Gehweg, der bislang fehlt. Den Durchführungsbeschluss fasste der Aichacher Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Vorher war allerdings lange diskutiert worden. Das hat zum einen mit den Radfahrern zu tun, die nach Ansicht einiger Ratsmitglieder zu wenig berücksichtigt werden, zum anderen mit der Breitbandversorgung.

    Die Planung des Ingenieurbüros Mayr für den Ausbau stellte der stellvertretende Bauamtsleiter Michael Thalhofer vor. Demnach wird die Ortsdurchfahrt, die St.-Martin-Straße, auf einer Länge von etwa 480 Metern ausgebaut. Das Problem: die enge Fahrbahn. Wie Thalhofer berichtete, variiert die Fahrbreite derzeit zwischen 4,75 und 5,50 Metern. Auch nach dem Ausbau soll sie durchgehend lediglich 5,50 Meter breit sein, aber auch einen mindestens 1,80 Meter breiten, einseitigen Gehweg auf der Westseite der Straße haben. Für den Ausbau muss die Stadt deshalb etwa 344 Quadratmeter Grund erwerben.

    Barrierefreie Bushaltestelle in Untermauerbach

    Die abzweigende Klingener Straße wird auf eine Länge von 75 Metern ausgebaut, mit einem Gehweg versehen, und auch die Bushaltestelle wird barrierefrei ausgebaut. Die Fahrbahnen werden asphaltiert, die Gehweg gepflastert. Rund 1,1 Millionen Euro werde das insgesamt kosten, so Thalhofer. Eine Förderung mit rund 45 Prozent sei möglich.

    In Untermauerbach wird die Ortsdurchfahrt ausgebaut.
    In Untermauerbach wird die Ortsdurchfahrt ausgebaut. Foto: Erich Echter

    Kristina Kolb-Djoka (SPD) war "nicht glücklich", weil nur auf einer Seite ein Gehweg entsteht. Thalhofer schilderte dazu die Anforderungen für die Verwaltung, solche Projekte kostengünstig und funktional zu planen, mit möglichst wenig Eingriff in Privatflächen; Stichwort: Grunderwerb. Angesichts der engen Fahrbahn der Ortsdurchfahrt sah er in dem einseitigen Gehweg "für Fußgänger eine absolute Aufwertung".

    Ortssprecher Stegmair: "Gehweg eine sehr gute Lösung"

    Unterstützung bekam Thalhofer von Georg Robert Jung von der Freien Wählergemeinschaft (FWG): "Mehr ist nicht drin." Der Gehweg sei für Untermauerbach "ein Quantensprung". Auch Ortssprecher Daniel Stegmair hielt einen beidseitigen Gehweg nicht für machbar. Derzeit müssten die Schüler in der Dämmerung auf der Straße laufen. Deshalb sah er in dem einseitigen Gehweg "nicht nur eine gute, sondern eine sehr gute Lösung für die Schüler".

    Michael Zott (Bündnis 90/Die Grünen) bemängelte, dass Radler und Radlerinnen "gar nicht erwähnt" seien, obwohl seiner Beobachtung nach dort mehr Menschen mit dem Rad als zu Fuß unterwegs sind. Bei der Größe heutiger landwirtschaftlicher Fahrzeuge und der Enge der Ortsdurchfahrt mache Radeln dort "keinen Spaß", sagte er. Jetzt soll geprüft werden, ob der Gehweg für Radler und Radlerinnen freigegeben wird, fahren müssten diese dann allerdings Schrittgeschwindigkeit. Wer schneller ist, muss die Straße benutzen.

    Autos sollen langsamer durch Untermauerbach fahren

    Damit die gefahrenen Geschwindigkeiten dann nicht zu verschieden sind, schlug Magdalena Federlin (Bündnis 90/Die Grünen) vor, dort Tempo 30 anzuordnen. Radler wären dann fast ebenso schnell wie Autos unterwegs. Das hielt Thalhofer für möglich, wenn die gesetzlichen Vorgaben entsprechend geändert werden.

    In Untermauerbach wird die Ortsdurchfahrt ausgebaut.
    In Untermauerbach wird die Ortsdurchfahrt ausgebaut. Foto: Erich Echter

    Ortssprecher Stegmair schlug noch eine weitere Verbesserung vor: Das Radwegende von Obermauerbach her sei "saugefährlich". Radler müssten die Straße kreuzen. "Da ist aber noch kein Tempo 50", so Stegmair. Er regte an, die Radler auf dem neuen Gehweg Richtung Ortsmitte fahren zu lassen, wo das Kreuzen ungefährlicher ist.

    Beim Ausbau sollen möglichst Glasfaserkabel verlegt werden. Stefan Westermayr (CSU), Referent für Digitalisierung, hakte nach. Er wollte wissen, ob auf jeden Fall Leerrohre verlegt werden, wenn jetzt kein Unternehmen Glasfaser verlegen will. Das sei nicht so einfach, sagte Thalhofer. Bei den unterschiedlichen Anforderungen der Unternehmen sei nicht gewährleistet, dass es dann passt. Sowohl er als auch Bürgermeister Klaus Habermann, waren aber zuversichtlich, dass das Glasfaserkabel gleich verlegt werden kann. Der Durchführungsbeschluss war mit 26:0 einstimmig. Gebaut werden soll 2022.

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