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Aichach: Unfall mit einem Toten und verletztem Baby an Heiligabend: Urteil steht

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Unfall mit einem Toten und verletztem Baby an Heiligabend: Urteil steht

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    Einem Trümmerfeld glich der Unfallort am Heiligen Abend vorigen Jahres, bei dem ein 68-Jähriger starb und ein Einjähriger lebensgefährlich verletzt wurde.
    Einem Trümmerfeld glich der Unfallort am Heiligen Abend vorigen Jahres, bei dem ein 68-Jähriger starb und ein Einjähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Foto: Erich Echter (Archivbild)

    Dieser schwere Unfall berührte die Menschen in der Region und weit darüber hinaus in besonderem Maße: Am Nachmittag des Heiligabends 2018 kam eine 18-Jährige bei Klingen mit ihrem Auto auf die Gegenfahrbahn und prallte dort frontal in einen entgegenkommenden Fiesta. Dessen 68-jähriger Fahrer aus dem sächsischen Großpösna starb noch an der Unfallstelle. Die junge Frau und ihr einjähriger Neffe, der bei ihr im erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Nun ist der tragische Unfall juristisch aufgearbeitet.

    Staatsanwaltschaft erlässt Strafbefehl nach tödlichem Unfall an Heiligabend

    Die Staatsanwaltschaft Augsburg hatte beim Amtsgericht in Aichach einen Strafbefehl wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung gegen die junge Unfallfahrerin beantragt. Der beläuft sich auf 90 Tagessätze. Das teilte Pressesprecher Matthias Nickolai auf Anfrage unserer Redaktion mit. Mit der juristischen Beurteilung blieb die

    Das Jugendgericht am Amtsgericht in Aichach hat sich inzwischen dieser Beurteilung angeschlossen und den entsprechenden Strafbefehl erlassen. Amtsgerichtsdirektor Walter Hell betont, damit sei die junge Frau noch nicht vorbestraft. Geschlagen sei sie durch die Folgen des Unfalls ohnehin genug. Die Staatsanwaltschaft habe aus Sicht des Aichacher Gerichts alle Gesichtspunkte des Unfalls ausreichend berücksichtigt – die Aspekte, die für die junge Frau sprächen ebenso wie die gravierenden Folgen, die dadurch entstanden seien. Mit der Geldstrafe über 90 Tagessätze sei das Vergehen der jungen Frau ausreichend gesühnt, betont Hell. Die Frau hat nach Auskunft von Matthias Nickolai den Strafbefehl akzeptiert. Er ist also rechtskräftig.

    Der tragische Unfall überschattet den Heiligabend im Aichacher Land

    Der Unfall hatte den vergangenen Heiligabend im Aichacher Land überschattet. Die 18-Jährige war gegen 13 Uhr auf der Staatsstraße 2047 aus dem Raum Altomünster (Landkreis Dachau) in Richtung des Aichacher Stadtteils Klingen unterwegs. Auf der kurvenreichen Straße geriet ihr Mini kurz vor Klingen ins Schlingern und auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte er frontal in einen entgegenkommenden Fiesta. Der Zusammenstoß war so schwer, dass der 68-jährige Fiesta-Fahrer keine Chance mehr hatte. Er starb. Die Unfallfahrerin und ihr kleiner Neffe überlebten, doch es erwischte sie schwer. Die junge Frau, die mehrere Knochenbrüche erlitt, war relativ bald stabil. Das Baby hingegen musste an der Unfallstelle reanimiert werden und lag im Koma. Wie es um seinen Gesundheitszustand heute bestellt ist, ist nicht bekannt.

    Wenige Wochen nach dem Unfall bestätigte ein Gutachten den Hergang. Wie die Polizei damals berichtete, war die junge Frau weder zu schnell gefahren, noch habe sie unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen gestanden. Auch das Handy war nicht im Spiel.

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