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Aichach: Umstrittener Auftritt von Heimleiter: Auch die AWO nimmt Schaden

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Umstrittener Auftritt von Heimleiter: Auch die AWO nimmt Schaden

Max Kramer
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    Dieter Geßler, Leiter des AWO-Seniorenheims Aichach, auf der Querdenken-Demonstration von Corona-Skeptikern am 14. November auf dem Volksfestplatz in Aichach.
    Dieter Geßler, Leiter des AWO-Seniorenheims Aichach, auf der Querdenken-Demonstration von Corona-Skeptikern am 14. November auf dem Volksfestplatz in Aichach. Foto: Erich Echter

    Das Ausmaß der Corona-Pandemie und ihrer Verwerfungen war noch lange nicht absehbar, da sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Ende April einen bemerkenswerten Satz: „Wir werden in ein paar Monaten wahrscheinlich viel einander verzeihen müssen.“ Das Beispiel Geßler zeigt, was der CDU-Politiker damit gemeint haben könnte.

    Geht es um Corona, geht es schnell um Befürworter und Gegner, schwarz und weiß. Selbst besonnene Zeitgenossen lassen sich in diesem aufgeheizten Diskussionsklima zu Äußerungen verleiten, die zu weit gehen.

    Auftritt von Seniorenheim-Leiter Geßler auf Corona-Demo schadet der AWO

    Dass Geßler Einsicht zeigt, ehrt ihn. Dennoch: Sein Auftritt fand nicht aus dem Bauch heraus statt, sondern war über Wochen geplant. Und, allen Beteuerungen zum Trotz, es habe sich um eine Privatmeinung gehandelt: Schaden genommen hat auch die AWO, denn Geßler war lange ein wichtiger Repräsentant in der Region.

    Die Organisation steht seit gut 100 Jahren für Werte, mit denen sich einige Demo-Teilnehmer offenbar nicht identifizieren: Fürsorge, Rücksichtnahme, Respekt vor dem Wohlergehen des anderen. Dieser Kontrast ist stark – und wird deshalb bei vielen hängen bleiben.

    Lesen Sie dazu auch: AWO-Seniorenheim-Chef zu Auftritt bei Corona-Demo: "Es war ein Fehler"

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