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Aichach: Trotz Corona: Konzerte sollen Senioren aufmuntern

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Trotz Corona: Konzerte sollen Senioren aufmuntern

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    Sorgten für Stimmung bei den Bewohnern des Aichacher AWO-Heims: (von links) Andreas Bachhuber, Claudia Herguth und Paul Stempfel.
    Sorgten für Stimmung bei den Bewohnern des Aichacher AWO-Heims: (von links) Andreas Bachhuber, Claudia Herguth und Paul Stempfel. Foto: Alice Lauria

    Die von der Corona-Krise besonders geplagten Bewohnerdes Maria-Simon-Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Aichach standen singend, klatschend und freudestrahlend mit Mundschutz auf ihren Balkonen und hinter ihren Fensterscheiben. Sie sind dankbar für das spontane Konzert vor ihrem Zuhause. Geht es nach den Veranstaltern, könnte es davon demnächst mehrere geben.

    Begeistert lauschten sie den musikalischen Darbietungen von Aktivierungstherapeutin Claudia Herguth, Andreas Bachhuber vom Evergreen-Duo und Akkordeonspieler Paul Stempfel. Diese gaben gesanglich und instrumental bekannte deutsche Volkslieder zum Besten. Ob passend zur Jahreszeit mit dem Lied „Veronika, der Lenz ist da“ oder Klassikern wie „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „Oh, du lieber Augustin“ – es war ein Vergnügen, den Bewohnern beim Mitsingen und Schunkeln zuzusehen.

    Initiatorin Claudia Herguth wünscht sich, ein solches Straßenkonzert möglichst jede Woche veranstalten zu können. Hierzu braucht sie Musiker, welche sich bereit erklären, hin und wieder sonntags eine Stunde zur Freude der von der Außenwelt momentan fast gänzlich abgeschnittenen Senioren aufzuwenden. Wer dazu bereit ist, kann sich bei Claudia Herguth telefonisch unter der Nummer 08251/52891 melden.

    Corona-Pandemie: Es sind keine spontanen Konzerte möglich

    Es ist unbedingt nötig, dass die freiwilligen Musiker und Sänger von Herguth koordiniert werden, um für die kommenden Sonntage eingeteilt zu werden: Die Pandemie-Situation lässt es noch nicht zu, dass eine unbekannte Anzahl von Musikern spontan sonntags zum Musizieren zusammenkommt. Das Landratsamt Aichach-Friedberg weist konkret darauf hin, dass zwischen den Musikern der Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten ist und Menschenansammlungen weiterhin nicht zulässig sind.

    Auch bei dem jüngsten Konzert wurde der Mindestabstand großzügig eingehalten. Ein paar Passanten, welche das Geschehen rund um das AWO-Heim beobachteten, taten dies einzeln. Da die Zimmer der Heimbewohner zu allen Seiten des Gebäudes hinausgehen, machten die Musiker eine Runde um das ganze Haus, damit jeder Bewohner in den Genuss der Musik kam. Claudia Herguth, die vor Corona regelmäßig im AWO-Heim Sing- und Musikgruppen leitete, war auch seit Wochen nicht mehr in der Einrichtung. Allerdings steht sie in regelmäßigem telefonischen Kontakt.

    Man sieht Claudia Herguth den Enthusiasmus und die Leidenschaft für diese Aufgabe beim Singen und Musizieren förmlich an. Ihr Ziel ist es, „den Senioren das Leben aufzuhellen“, wie sie selbst sagt: „Man sieht, wie sie strahlen, wenn sie mitmachen können.“ Genau aus diesem Grund findet das Straßenkonzert auch unentgeltlich statt.

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