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Aichach: Sport, Bier und "Frauleins" - die Freizeit der GIs im Aichach der Nachkriegszeit

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Sport, Bier und "Frauleins" - die Freizeit der GIs im Aichach der Nachkriegszeit

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    Sport war ein wichtiger Bestandteil der Soldatenzeitung.
    Sport war ein wichtiger Bestandteil der Soldatenzeitung. Foto: Christoph Lang

    Die AAA-O News beschäftigen sich viel mit den Freizeitaktivitäten der Soldaten. Sport spielt zum Beispiel eine wichtige Rolle, schließlich veranstalteten die Soldaten Spiele und gründeten Ligen in verschiedenen Sportarten.

    In ihrer Freizeit erkundeten die Amerikaner Aichach und Umgebung. Zwei Soldaten posieren mit der Aichacher Stadtpfarrkirche im Hintergrund.
    In ihrer Freizeit erkundeten die Amerikaner Aichach und Umgebung. Zwei Soldaten posieren mit der Aichacher Stadtpfarrkirche im Hintergrund. Foto: Joseph Halytskyj

    Am ausführlichsten behandelt die Zeitung die Baseball-Variante Softball. Schon in der ersten Ausgabe der AAA-O News war die AAA-O Softball-Liga in Betrieb. Außerdem spielten die Soldaten schon Mitte Juni Volleyball, Ende Juni kam ein Boxteam dazu. Zur selben Zeit traten die Soldaten in sogenannten Horseshoe Contests gegeneinander an. Die Regimentssieger im Hufeisen-Ziel-Werfen durften bei der Divisionsmeisterschaft in Ingolstadt das 39. Infanterie-Regiment vertreten.

    Ende August hatte das Baseballlteam des Regiments sein erstes Spiel auf einem Feld in der Nähe des Frauengefängnisses. Der für den Sport zuständige Redakteur Jack Siegel rief auch die sportlich nicht aktiven Soldaten dazu auf, zu den Wettkämpfen zu erscheinen und die jeweiligen Teams anzufeuern. „Neben der Stärkung des eigenen Teamgeists sollte dies den Deutschen demonstrieren, wie leidenschaftlich sich die GIs gegenseitig unterstützten“, schreibt Archivar Christoph Lang in seinem Aufsatz.

    AAA-O News: Das bayerische Bier spielte eine wichtige Rolle

    Auch das bayerische Bier spielt in den AAA-O News eine wichtige Rolle. Viele Kurznachrichten berichten über die Bezugsmöglichkeiten von Bier. Gasthäuser und Biergärten wurden zu Klubs für Offiziere oder einfache Soldaten gemacht. Besonderen Gefallen fanden die Besatzer laut Christoph Lang am Starkbier, an das aber wohl nur schwer heranzukommen war.

    In der Soldatenzeitung wurden in einer Karikatur Verkehrsunfälle mit deutschen „Frauleins“ in Verbindung gebracht.
    In der Soldatenzeitung wurden in einer Karikatur Verkehrsunfälle mit deutschen „Frauleins“ in Verbindung gebracht. Foto: Christoph Lang

    Wie in einer Soldatenzeitung zu erwarten, waren auch Frauen ein häufiges Thema. Ab der siebten Ausgabe wurde wöchentlich ein gezeichnetes Pin-up-Girl abgedruckt, häufig nur leicht bekleidet. Das erste war dem 39. Infanterie-Regiment gewidmet und verdeckte seine Blöße mit den Abzeichen des Regiments. In den folgenden Ausgaben erhielt jede Kompanie ihr eigenes Mädchen. Auch deutsche „Frauleins“ waren immer wieder Thema in den Kurznachrichten. Zum Beispiel darüber, dass Soldaten in Schrobenhausen Frauen im Vorbeifahren wie Wölfe nachheulten. Eine Karikatur stellte sogar einen Zusammenhang zwischen Verkehrsunfällen und deutschen Frauen her.

    Mehr zu der amerikanischen Zeitung in Aichach lesen Sie hier: Zeitgeschichte: Amerikanische Soldaten druckten 1945 eine Zeitung in Aichach

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