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Aichach: So arbeitet eine Essenslieferantin in der Corona-Krise

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So arbeitet eine Essenslieferantin in der Corona-Krise

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    Ichane Aboubacar vom Aichacher Restaurant Central liefert in der Corona-Krise derzeit Essen aus.
    Ichane Aboubacar vom Aichacher Restaurant Central liefert in der Corona-Krise derzeit Essen aus. Foto: Aboubacar

    Um die Ausbreitung des Coronavirus einzuschränken, mussten Gaststätten in ganz Bayern schließen. Trotzdem bieten viele Restaurants ihr Essen weiter an. Entweder zur Abholung oder als Lieferung. Das Central in Aichach fing gleich zu Beginn der Beschränkungen an auszuliefern. Eine der Lieferanten ist Ichane Aboubacar. Eigentlich arbeitet sie in dem Restaurant als Bedienung. An die neue Arbeit musste sie sich erst noch gewöhnen. „Anfangs war es schon stressiger. Wir mussten uns reinfinden, weil wir es davor nie gemacht hatten“, erzählt sie. Aber mittlerweile haben sie und ihre Kollegen Übung darin bekommen.

    In den ersten Wochen wurde das Angebot noch nicht stark angenommen. Aber mit der Zeit gewöhnten sich die Kunden an die neue Corona-Wirklichkeit, zu der auch die Essensbestellung statt des Restaurantbesuchs gehört. Aboubacar sagt: „Es kommen mal mehr und mal weniger Aufträge, aber es ist besser geworden.“

    Corona-Krise in Aichach: Geld liegt unter der Fußmatte

    Große Sorgen, sich mit dem Coronavirus anzustecken, hat sie nicht. „Die Leute haben von Anfang an sehr auf Abstand geachtet“, erzählt sie. Meistens liege das Geld schon in einem Umschlag oder in einer Box parat. Das werde vorher am Telefon abgesprochen. „Zum Beispiel heißt es dann: Das Geld liegt unter der Fußmatte“, sagt sie. Dann müsse sie nur noch das Essen vor die Tür stellen und klingeln, damit die Kunden Bescheid wissen. Direkten Kontakt mit ihnen kann sie so vermeiden.

    Trotz all solcher Vorsichtsmaßnahmen setzt sich Aboubacar eher der Gefahr einer Ansteckung aus als Menschen, die im Büro oder im Homeoffice arbeiten. Das wissen die Kunden zu schätzen. „Ganz viele haben sich bedankt. Vor allem unsere Stammgäste“, sagt Aboubacar. „Die waren echt froh.“

    Essenslieferung in Corona-Zeiten: Stammgäste freuen sich

    Denn einige können nicht nach Aichach kommen, weil sie zum Beispiel kein eigenes Auto haben und nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren wollen. Oder sie haben kleine Kinder, die sie nicht allein lassen können.

    Das Central liefert ausschließlich in Aichach und den Stadtteilen aus. Trotzdem kann sich Aboubacar an eine Ausnahme erinnern: „Einmal gab es eine Mama mit einem Säugling, die war nicht mehr in unserem Liefergebiet.“ Für diese junge Frau hätten sie eine Ausnahme gemacht. Sie habe sich darüber sehr gefreut. Aboubacar: „Also, man merkt das schon: Die Leute schätzen es, dass wir ausliefern.“

    Lesen Sie auch die weiteren Teile der Serie:

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