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Aichach: Schwertransporter-Unfall auf B300 hat weiter Folgen für Autofahrer

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Schwertransporter-Unfall auf B300 hat weiter Folgen für Autofahrer

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    Der Unfall, den ein Schwertransporter auf der Bundesstraße 300 zwischen den Anschlüssen Aichach-Süd und -West hatte, wird das Staatliche Bauamt noch beschäftigen.
    Der Unfall, den ein Schwertransporter auf der Bundesstraße 300 zwischen den Anschlüssen Aichach-Süd und -West hatte, wird das Staatliche Bauamt noch beschäftigen. Foto: Erich Echter

    Der Unfall mit einem Schwertransporter, der sich in der Nacht auf Mittwoch auf der Bundesstraße 300 bei Aichach ereignet hat, hat für die Autofahrer noch eine Weile spürbare Folgen: An der Unfallstelle gilt vorerst eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 Stundenkilometer. Uwe Fritsch, Leiter des Bereichs Straßenbau am Staatlichen Bauamt Augsburg, begründet das mit den Schäden, die der 70 Tonnen schwere Brückenträger an der Ecknachbrücke verursacht hat.

    Die Tragkonstruktion ist zwar in ihrer Statik glücklicherweise nicht beschädigt, wie berichtet, aber Teile des Geländers und der Leitplanken. Die Schadenshöhe liegt bei etwa 25.000 Euro. Die Straßenmeisterei hat noch am Mittwoch die Schutzplanken provisorisch ergänzt. Ohne vollständiges Geländer ist die Konstruktion aber nur für Geschwindigkeiten bis 60 Stundenkilometer zugelassen, erläutert Fritsch. Das heißt: Bis zu diesem Tempo kann sie einen Absturz von der Brücke verhindern. Das Geländer muss speziell angefertigt werden. Wie lange das dauert, kann Fritsch nicht sagen.

    Das Bauamt hat nun zwei Möglichkeiten

    Das Bauamt hat nun zwei Möglichkeiten. Die Leitplanken könnten auf der Brücke gegen ein neues System ausgetauscht werden, das auch ohne Geländer für Tempo 100 zugelassen ist. Das könnte innerhalb von drei Wochen geschehen. Der Einbau würde nachts erledigt, wenn weniger Verkehr ist, erklärt Fritsch, denn für den Einbau wäre eine halbseitige Sperrung der Bundesstraße notwendig. Den Verkehr würde dann eine Ampel regeln.

    Die zweite Möglichkeit ist eine Komplettsanierung der Brückenoberfläche, so Fritsch. In diesem Fall würden die Brückenkappen, also die seitlichen Notgehwege inklusive Leitplanken und Geländer komplett erneuert, ebenso die Fahrbahn. Für diese Alternative spricht laut Fritsch, dass die Brücke 40 Jahre alt und somit ohnehin sanierungsbedürftig ist. Die Komplettsanierung würde voraussichtlich 2018 vorgenommen und eine benachbarte Brücke gleichen Alters gleich mitsaniert.

    Dann würde aber vorerst kein neues Leitplankensystem verbaut, das wieder abmontiert werden müsste. Die provisorischen Schutzplanken würden vorerst bleiben und Tempo 60 so lange gelten, bis das Geländer ergänzt ist. Die Entscheidung soll in den nächsten zwei Wochen fallen. „Ziel ist, so schnell wie möglich wieder den Normalzustand herzustellen – sowohl was die Geschwindigkeit angeht als auch die Sicherheit“, sagt Fritsch.

    Keine Folgen für künftige Schwertransporte

    Hohe Geschwindigkeiten waren am Mittwoch auf der Umleitungsstrecke nicht möglich: Wie der Aichacher Polizeichef Erich Weberstetter sagt, ist der Verkehr ab 17 Uhr vor allem aus Richtung Augsburg stark angeschwollen. Teilweise habe er sich bis zur Ausfahrt West gestaut. Dennoch fällt seine Bilanz positiv aus: „Die Umleitung ist recht gut gelaufen.“

    Der Verkehr müsse nun mal durch die Stadt geführt werden, auf der Strecke gab es zwei Ampeln. Konsequenzen für weitere Schwertransporte wird der Unfall aus Weberstetters Sicht nicht haben. Es sei der erste Unfall dieser Art gewesen bei einer Masse an Schwertransporten, die über die B300 durch das Wittelsbacher Land rollen – allein 2016 waren es laut Weberstetter über 300.

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