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Aichach: Pflegestation am Krankenhaus schließt

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Pflegestation am Krankenhaus schließt

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    Vor zwei Jahren hatte der Förderkreis der Sozialstation Aichach ein Niederflurbett an die Pflegestation St. Elisabeth im Aichacher Krankenhaus übergeben. Nun steht fest: Die Caritas muss die Pflegestation schließen. Unser Archivbild von der Übergabe des Betts zeigt: (von links stehend) Pflegedienstleiterin Marlene Nießl, Elfriede Grabbert, Vorsitzende des Förderkreises der Sozialstation Aichach sowie (vorne sitzend) Sr. Martina Sturm, stellvertretende Pflegedienstleiterin.
    Vor zwei Jahren hatte der Förderkreis der Sozialstation Aichach ein Niederflurbett an die Pflegestation St. Elisabeth im Aichacher Krankenhaus übergeben. Nun steht fest: Die Caritas muss die Pflegestation schließen. Unser Archivbild von der Übergabe des Betts zeigt: (von links stehend) Pflegedienstleiterin Marlene Nießl, Elfriede Grabbert, Vorsitzende des Förderkreises der Sozialstation Aichach sowie (vorne sitzend) Sr. Martina Sturm, stellvertretende Pflegedienstleiterin. Foto: Archivfoto: Gustav Niklasch

    Die Caritas-Sozialstation Aichach macht die Pflegestation Sankt Elisabeth im ersten Stock des

    Es sei vor allem die finanzielle Situation der Sozialstation Aichach, die zu dieser Entscheidung geführt habe, erklärte Geschäftsführerin Ilse Schormair am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern des Landratsamtes und des Krankenhauses Aichach. Bereits bei der Jahresvollversammlung des Vereins Caritas-

    Viele Berechnungen seien angestellt, viele Varianten geprüft worden, sagte Caritas-Vorstand Hans Wolf. Am Ende war klar: Die Sozialstation Aichach kann nicht beides finanziell stemmen – die Pflegestation im Krankenhaus mit ihren 20 Betten und die Erweiterung des Pflegeheims St. Hildegard am Standort in Pöttmes. Das Pflegeheim in

    Momentan laufen also die Bauarbeiten, um St. Hildegard von 30 auf 60 Plätze zu erweitern. 4,3 Millionen Euro kostet der Ausbau, bei dem auch künftige gesetzliche Vorgaben berücksichtigt werden, etwa was die Größe der Zimmer anbelangt. Vor allem geht es bei der Erweiterung darum, eine Platzkapazität zu erreichen, mit der das Heim wirtschaftlich betrieben werden kann. Schormair unterstrich: „Der Prozess in Pöttmes strapaziert die personellen und finanziellen Ressourcen der Caritas-Sozialstation bis an ihre Grenzen.“

    Den ursprünglichen Plan, die Pflegestation im Aichacher Krankenhaus zu erweitern, wenn der Neubau dort im ersten Halbjahr 2017 fertig ist, hat die Caritas daher aufgegeben. „Es wäre dem Verein nicht möglich, fast zeitgleich auch noch die Planungen und Baumaßnahmen in Aichach zu stemmen“, so Schormair. Dazu kommt, dass die Sozialstation bei der geplanten Erweiterung alleine für die Möblierung rund 900000 Euro an Eigenmitteln hätte aufbringen müssen.

    Geplant ist nun, dass die Aufgabe der Pflegestation im Krankenhaus nahtlos mit der Eröffnung des erweiterten Heims in Pöttmes einhergehen soll. Frühester Zeitpunkt ist der Jahreswechsel, maximal soll der Heimbetrieb am Aichacher Krankenhaus bis zum 31. März 2016 laufen. Dann werden sowohl die Bewohner als auch die etwa 18 Mitarbeiter nach Pöttmes ziehen.

    Am Dienstag hatte die Caritas die Mitarbeiter und Bewohner über die geplanten Veränderungen informiert. Den Mitarbeitern stehe es nun frei, ob sie im ambulanten Dienst oder in der Station in Pöttmes arbeiten wollen, sagte Plöckl. Eines ist sicher: Auch mit den Mitarbeitern aus der Pflegestation Aichach ist die Personaldecke in Pöttmes nach der Erweiterung zu dünn. „Die Erweiterung macht es nötig, auf einem angespannten Fachkräftemarkt in der Region mehr als ein Dutzend zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen“, so Geschäftsführerin Schormair.

    Landrat Klaus Metzger sagte, der Landkreis als Träger des Krankenhauses bedaure die Entscheidung sehr, habe aber aufgrund der schwerwiegenden Gründe vollstes Verständnis. Der Kreis steht nun vor der Aufgabe, für die im Altbau ursprünglich für die Sozialstation vorgesehenen Flächen andere Nutzungsmöglichkeiten zu finden. Es gebe Gespräche und Ideen, aber es sei noch nichts fix, so der Landrat. Eventuell könne der Landkreis in Kooperation mit dem Bezirk Schwaben etwas auf den Weg bringen, deutete Metzger an.

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