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Aichach: Neues Logo, neuer Name, gleicher Grundgedanke

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Neues Logo, neuer Name, gleicher Grundgedanke

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    Auf einen großen Pool an Fähigkeiten hoffen Andrea Schymura-Hutzler (stehend) und Annette Markowski (rechts). Die beiden haben die private Initiative ZeitWerk, die sich an der früheren Zeitbörse orientiert, ins Leben gerufen. Foto: Gerlinde Drexler
    Auf einen großen Pool an Fähigkeiten hoffen Andrea Schymura-Hutzler (stehend) und Annette Markowski (rechts). Die beiden haben die private Initiative ZeitWerk, die sich an der früheren Zeitbörse orientiert, ins Leben gerufen. Foto: Gerlinde Drexler Foto: Gerlinde Drexler

    Auf neuen Beinen, mit einem neuen Namen und Logo, aber einem ähnlichen Konzept wie die frühere Zeitbörse, bietet das ZeitWerk Nachbarschaftshilfe an. Im kleinen Kreis stellten die beiden Initiatorinnen, Andrea Schymura-Hutzler und Annette Markowski, am Mittwoch das Konzept vor.

    Es geht um Talente. Nicht im Sinne einer Währung, sondern im Sinne von Stärken und Fähigkeiten, die jeder hat und in die Gemeinschaft einbringen möchte. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein besonderes Talent in Bezug auf den Umgang mit Computern, das Gärtnern, Backen, die Gesundheit oder im Bereich Kunst, Handwerk, Kinder oder Tiere handelt. Gefragt ist einfach alles und wichtig ist, dass man es gerne tut.

    Gelegenheit, diese Talente einzubringen, bietet das ZeitWerk. Eine Nachbarschaftshilfe, die sich vom Konzept her an der früheren Zeitbörse, die vor einigen Jahren von Markus Berndt, Pfarrer der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Aichach, ins Leben gerufen worden war, orientiert. Ein Konzept, das sich bewährt hatte, nach seinem Weggang aber eingeschlafen war.

    Jeder soll seine Talente und Fähigkeiten einbringen

    Bis sich eben die beiden Initiatorinnen, die auch schon in der Zeitbörse aktiv waren, des Themas annahmen. "Wir wollen die Nachbarschaftshilfe wieder in Gang bringen", sagen sie und riefen die private Initiative ins Leben. Der Grundgedanke der Tauschbörse war und ist, sich gegenseitig im Rahmen von Nachbarschaftshilfe unter die Arme zu greifen.

    "Beim ZeitWerk ist es möglich, eigene Talente und Fähigkeiten in die Gemeinschaft einzubringen und gleichzeitig Zusammenhalt und sozialen Kontakt zu fördern", beschreiben die Initiatorinnen das Ziel. Angebote und Gesuche können dabei aus den verschiedensten Bereichen stammen. Vertrauen ist oberstes Gebot und niemand ist verpflichtet, auf ein Angebot einzugehen. "Jeder entscheidet selbst, ob und wie viel er gerne einbringen möchte", sagt Markowski.

    Bezahlt wird, wie auch schon in der Zeitbörse, mit Zeitgutscheinen. "Jede Arbeit ist gleich viel Wert", betont Schymura-Hutzler. Egal also, ob es sich um körperlich anstrengende Arbeiten oder kreative Tätigkeiten handelt, alles wird nach der benötigten Zeit abgerechnet. Ob man also eine Stunde lang bügelt oder in derselben Zeit schwierige Finanzierungsfragen löst - immer bekommt man einen Zeitgutschein über eine Stunde. Bei Arbeiten, deren Dauer sich nicht im Voraus benennen lässt, sollte das Zeitlimit vorher festgelegt werden, raten die Initiatorinnen.

    Anders als die Zeitbörse, die von der evangelischen Kirche getragen wurde, handelt es sich beim ZeitWerk um eine private Initiative. Ein jährlicher Mitgliedsbeitrag in Höhe von zehn Euro soll die Unkosten decken. Als Startguthaben bekommt jedes Mitglied vier Stunden.

    In den nächsten Monaten planen die beiden Initiatorinnen, einen Flyer herauszubringen. Auch ein eigener Internetauftritt ist in Planung. Um Mitglieder zu werben, überlegen die beiden auch, das ZeitWerk bei Vorträgen zum Beispiel beim Frauenbund oder der Volkshochschule vorzustellen. "Je größer der Pool an Fähigkeiten, umso interessanter wird es", sagen sie. Von

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