In Rekordzeit ist in Aichach eine neue Kinderkrippe entstanden. Im Januar 2020 hat der Stadtrat die Planung beschlossen, ab Montag, 3. Mai, spielen dort die Kinder. Von Donnerstag bis Samstag ist die Kinderkrippe Pusteblume aus ihren Containern an der Holzgartenstraße in den neuen Modulbau an der Flurstraße umgezogen. Die Krippe ist in Holzständerbauweise auf dem Neusiedl-Grundstück neben dem Neusa-Gelände entstanden.
Leiterin Annette Schlüter hat mit ihrem Team den Umzug von Donnerstag bis Samstag bewerkstelligt, tatkräftig unterstützt vom Stadtbauhof. Sie freut sich über die hellen Farben, den großzügigen Eingangsbereich, die gemütliche Atmosphäre, die das Holz verströmt. "Wir freuen uns total", sagt sie am Telefon. Der Betrieb beginnt mit den beiden bestehenden Gruppen, wobei derzeit wegen Corona nur etwa die Hälfte der Kinder in der Notbetreuung ist. Im Herbst kommt eine dritte Gruppe dazu.
Die Krippe könnte theoretisch versetzt werden
Auf dem 1240 Quadratmeter großen Grundstück ist eine Fläche von rund 474 Quadratmetern überbaut, allerdings nicht versiegelt: Das Gebäude ruht auf Stahlträgern und könnte theoretisch später an einen anderen Ort versetzt werden, weshalb immer wieder von einer mobilen Kinderkrippe die Rede war.
Im Februar montierte die Firma Glaß Holzbau aus Buttenwiesen die vorgefertigten Module per Kran. Auch das Dach ist begrünt. Dort ist außerdem eine kleine Photovoltaikanlage montiert, die mit einer Gastherme für Energie sorgt. Die dezentrale Lüftung ist wegen Corona mit einer CO2-Steuerung ausgestattet. Die drei Gruppenräume sind jeweils 40 Quadratmeter groß. Beim Bau wurde auf ökologische Baustoffe und Nachhaltigkeit besonders geachtet.
Baukosten für die Krippe: rund 1,5 Millionen Euro
Die Baukosten liegen bei rund 1,5 Millionen Euro. Die Stadt erwartet dafür eine Förderung von 1,3 Millionen Euro, davon allein 507.000 Euro aus einem Sonderinvestitionsprogramm. Der Anteil der Stadt liegt somit bei noch rund 200.000 Euro.
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