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Aichach: Grüne: Aichach soll radlerfreundlicher werden

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Grüne: Aichach soll radlerfreundlicher werden

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    Radfahrer und Fußgänger sollen in Aichach mehr berücksichtigt werden, finden die Aichacher Grünen. (Symbolbild)
    Radfahrer und Fußgänger sollen in Aichach mehr berücksichtigt werden, finden die Aichacher Grünen. (Symbolbild) Foto: Alexander Kaya

    Die Grünen haben Aufwind, wie die Landtags- und Europawahlen gezeigt haben. Auf diesen setzt der Aichacher Ortsverband bei der Kommunalwahl 2020. Bei einem Pressegespräch stellten die Ortssprecher Alfred Seitz, Christine Baier und Michael Wolf sowie die Stadträtinnen Magdalena Federlin und Marion Zott die Schwerpunkte vor, mit denen die Grünen in den Wahlkampf gehen wollen.

    Seitz hofft, dass die Grünen die Zahl ihrer Stadtratsmandate von zwei auf vier verdoppeln können. Die Mitgliederzahl im Kreis und in Aichach steige. „Der Zeitgeist spielt uns zu“, sagt er. Den Zuwachs gebe es aber nicht erst seit der Landtagswahl, sondern schon seit drei Jahren. In

    Das Wahlprogramm soll sich nach einer kommunalpolitischen Werkstatt laut Seitz an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen orientieren. Wichtig sei auch die Gemeinwohlorientierung. Die Stadt sollte sich zertifizieren lassen oder sich zumindest darauf zubewegen, so Seitz.

    Drei Schwerpunkte sind gesetzt:

    Radler sollen bessere Bedingungen bekommen

    • Verkehr Christine Baier sagt: „Aichach erstickt im Verkehr.“ Seit Jahrzehnten habe man die Stadt nur autogerecht gestaltet. Die Grünen wollen Aichach sicherer und attraktiver für Fußgänger und Radfahrer machen. Baier kritisiert: „Es gibt keine vernünftigen Radwege in der Stadt.“ Bestes Beispiel dafür sei die Bahnunterführung, bei der Fußgänger und Radfahrer nur auf einer Seite und mit Gegenverkehr unterwegs sind. Bei der Neugestaltung der Oberen Vorstadt, so Baier, habe man an Radfahrer offenbar gar nicht gedacht. Radspuren sollten am besten physisch von der Straße abgesetzt sein, ergänzt Wolf. Die Grünen wollen für Radfahrer zwei gute Nord-Süd-Achsen schaffen: Dazu soll der Grünzug an der Paar besser ausgebaut werden, die zweite zwischen Krankenhaus und Neuem Friedhof verlaufen. Dazu fordern sie mehr öffentlichen Nahverkehr und Carsharing-Angebote mit zentraleren Abstellplätzen. Der Stadtplatz soll verkehrsberuhigt und mit Fahrradspuren ausgestattet werden.

    Ein Bürgerbus könnte den Verkehr verringern

    • Energie und Klimaschutz Michael Wolf sagt: „Wir müssen mehr für den Klimaschutz tun, auch die Stadt.“ Michael Wolf schlägt mehr Vorgaben für Neubauten vor, zum Beispiel eine Pflicht zum Anschluss an ein Nahwärmenetz, für Photovoltaikanlagen und Carsharingplätze. Fördern solle die Stadt auch Stromtankstellen. Für weniger Verkehr könne sich die Stadt an die Aktion Mitfahrbankerl, die es schon im Stadtteil Klingen gibt, anschließen. Auch ein Bürgerbus oder kleine Rufbusse könnten den Verkehr verringern, so Wolf.

    Seniorengenossenschaften sollen gegenseitige Hilfe organisieren

    • Soziales Alfred Seitz sagt, Aichach brauche ein Mehrgenerationenhaus – verknüpft mit sozialem Wohnungsbau, ökologisch nachhaltig mit Holz gebaut und von einem Sozialarbeiter betreut. Wie berichtet, ist ein Mehrgenerationenhaus an der Franz-Beck-Straße im Stadtrat im Gespräch. Seitz findet, ein weiteres Projekt dieser Art sei auf dem Neusa-Gelände denkbar. Angedockt werden könnte ein Bürgerzentrum, wo alle zusammenkommen könnten. Seniorengenossenschaften könnten gegenseitige Hilfe im Alltag besser organisieren.

    Aus der kommunalpolitischen Werkstatt heraus haben sich zwei Arbeitskreise gebildet, die sich im September wieder treffen: für Soziales und Wohnen sowie Klima und Umwelt.

    Kandidatenliste soll im Oktober fertig sein

    Bis Mitte Oktober soll die Kandidatenliste mit 30 Namen für die Stadtratswahl stehen. Magdalena Federlin und die parteilose Marion Zott wollen beide wieder antreten. Wolf sagt: „Wir werden eine gute Liste zusammenbekommen mit Kandidaten aus verschiedenen Stadtteilen und verschiedenen Alters.“

    Mit Federlin hat in dieser Amtszeit eine Grüne im Stadtrat freiwillig das Umweltreferat abgegeben. Sie führte für diesen Schritt persönliche, zeitliche Gründe an. Seitz sagt dazu: „Wir hoffen, dass wir mehr Leute in den Stadtrat reinbekommen, um solche personellen Engpässe künftig auffangen zu können.“ Christine Baier regt eine Stellenbeschreibung für die Referentenposten an, damit die Kandidaten wissen, was auf sie zukommt. Federlin findet, die Referentenstruktur sollte reformiert werden. Die Posten seien sehr unterschiedlich arbeitsintensiv.

    Zum Thema Bürgermeisterkandidat sagt Michael Wolf, das sei „in Arbeit. Wir sind mit Einzelnen in Gesprächen.“

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