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Aichach-Griesbeckerzell: Griesbeckerzell hat jetzt endlich Handyempfang

Aichach-Griesbeckerzell

Griesbeckerzell hat jetzt endlich Handyempfang

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    Ein mobiler Funkmast in Griesbeckerzell war schon beim Faschingsumzug 2017 
unterwegs – bis zum „echten“ Handyempfang dauerte es jetzt noch weitere zwei 
Jahre.
    Ein mobiler Funkmast in Griesbeckerzell war schon beim Faschingsumzug 2017 unterwegs – bis zum „echten“ Handyempfang dauerte es jetzt noch weitere zwei Jahre. Foto: Erich Echter

    Tatsächlich: Es geht. Beim Blick aufs Handy haben viele Menschen in Griesbeckerzell am Wochenende überrascht festgestellt, dass sie auf Empfang sind. Endlich, wird sich mancher gedacht haben. Denn der Anschluss hatte sich immer wieder verzögert. Geplant war er für November 2017 (wir berichteten). Mobilfunk und Internet sorgten im Aichacher Stadtteil immer wieder für Unmut. Die Faschingsgesellschaft „Zell ohne See“ nahm das Thema regelmäßig bei den Narrensitzungen auf die Schippe. Dort hatten zuletzt die Großen der Welt von Donald Trump bis Kim Jong Un über die Gründe berichtet: „Ein Arbeiter der Stadt hat das Loch ausgeschaufelt, ein zweiter es wieder zugeschaufelt. Nur der Dritte, der das Kabel anschließen sollte, war krank.“

    Lustig fanden die Zeller die Verzögerungen allerdings nicht mehr. Stadtrat Klaus Bleis (Freie Wählergemeinschaft) hatte im Dezember sogar einen Vergleich zum Berliner Flughafen gezogen und die Informationspolitik der Stadt kritisiert. Die Stadt konterte im Verbund mit der Telekom in einem Video auf der Online-Plattform Youtube:

    Telekom vergibt Auftrag vor über zwei Jahren

    Vor über zwei Jahren hatte die Stadt die Telekom mit dem Breitbandausbau für Zell beauftragt. An den Glasfaserausbau fürs Schnelle Internet ist auch die Mobilfunkversorgung gekoppelt. Die Verzögerung begründete die Telekom mit der großen Beteiligung der Kommunen am Förderprogramm des Staates und den vielen Zuschlägen. Sie korrigierte die Fertigstellung zunächst auf Juni 2018. Doch auch daraus wurde nichts. Im Dezember erklärte Gerhard Wintermayr von der Stadt, dass die unerwartete Verzögerung ein Ärgernis für die Bürger, aber auch für die Stadt sei. Die Gründe lägen aber bei der Telekom, so Wintermayr. Die argumentierte angesichts des boomenden Breitbandausbaus mit mangelnden Kapazitäten im Tiefbau.

    Wintermayr rechnete vor Weihnachten damit, dass es März wird, bis der Handyempfang klappen wird. Immerhin ist das nun etwas früher der Fall – auf Intervention der Stadt. Denn die Freischaltung war laut Wintermayr zunächst am Rosenmontag, 4. März, geplant gewesen. Die Stadt machte sich mit Blick auf den Umzug am Faschingssonntag für einen früheren Zeitpunkt stark. Der Internet-Experte betont: „Schön, dass es so geklappt hat.“ Bereits seit Kurzem funktioniert auch das schnelle Internet in Zell, das anstelle von zehn Megabit Übertragungsraten von 30 bis 50 Megabit ermöglicht. Dazu wurden zwei neue Verteiler anstelle des einen zentralen Verteilers zwischen Zell und dem Einödhof Knottenried installiert. Die Telekom muss im Hintergrund erst noch die neue Möglichkeit für alle Anschlussnehmer freischalten. Nach Einschätzung von Gerhard Wintermayr sollte das bis Monatsende erledigt sein.

    Aufatmen in Griesbeckerzell über Handyenmpfang

    In Griesbeckerzell freut man sich vorerst über den technischen Fortschritt. Das hat Patrick Stief, CSU-Ortsvorsitzender, am Wochenende aus Gesprächen mitbekommen. Er gibt aber auch zu: „Es ist ein bissl ungewohnt.“ Stief will sich nun überraschen lassen, ob bei den Veranstaltungen von Zell ohne See in Zukunft nur noch alle ins Handy schauen … Apropos Zeller Narren: Die haben in der jüngsten Narrensitzung nämlich berichtet, dass die Polizeizentrale „Schindbach 60“ schon 100 Verstöße gegen die Handynutzung am Steuer registriert hat – obwohl der Empfang nicht mal funktionierte. Das kann ja jetzt heiter werden … (mit lot)

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