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Aichach: Geschäfte öffnen erstmals wieder am Sonntag: Aichacher halten sich zurück

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Geschäfte öffnen erstmals wieder am Sonntag: Aichacher halten sich zurück

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    Schon kurz nach Öffnung kamen am verkaufsoffenen Sonntag die ersten Kunden in die Buchhandlung Rupprecht in Aichach.
    Schon kurz nach Öffnung kamen am verkaufsoffenen Sonntag die ersten Kunden in die Buchhandlung Rupprecht in Aichach. Foto: Gerlinde Drexler

    Es ist der erste verkaufsoffene Sonntag in Aichach, seit die Corona-Pandemie die Welt im Griff hat. Wegen der Pandemie findet an diesem Sonntag kein Veitsmarkt statt, wie es in früheren Jahren der Fall war. Auch sonst ist an diesem Tag einiges anders in Aichach.

    Dieses Mal ist es deutlich ruhiger, als es sonst an einem verkaufsoffenen Sonntag in Aichachs Stadtmitte ist. Das Wetter sei einer der Gründe dafür, vermuten viele Einzelhändler. Ein anderer möglicherweise die fehlenden Fieranten, die an anderen verkaufsoffenen Sonntagen ihre Stände in der Innenstadt aufbauen. Ohne sie kämen weniger Besucher in die Stadt, ist die Erfahrung der Einzelhändler.

    Gut beschirmt sind trotzdem einige Besucher unterwegs. Michael Schleipfer aus Hohenzell bei Altomünster (Landkreis Dachau) sagt: „Man muss ja auch mal raus, ein bisschen was anfangen und unter Leute gehen.“ So viel Spaß wie sonst macht ihm der verkaufsoffene Sonntag diesmal allerdings nicht. „Es ist ja eigentlich nicht viel los“, sagt er und blickt den Stadtplatz hinauf und hinunter, wo lediglich einzelne Fußgänger mit Schirmen unterwegs sind.

    Maskenpflicht trübt Einkaufsfreude mancher Kunden in Aichach

    Was Schleipfers Freude außerdem trübt, ist, dass er beim Betreten eines Geschäftes eine Maske aufsetzen muss: „Damit läuft man an Menschen vorbei, die man kennt, und erkennt sie nicht.“ Während seine Frau im Laden ist, bummelt er an den Regalen vorbei und wartet dann lieber draußen auf sie.

    Nur einzelne Fußgänger waren am Sonntagnachmittag in der Aichacher Innenstadt unterwegs. Das lag nicht nur am Regen.
    Nur einzelne Fußgänger waren am Sonntagnachmittag in der Aichacher Innenstadt unterwegs. Das lag nicht nur am Regen. Foto: Gerlinde Drexler

    Damit die zulässige Personenanzahl im Laden nicht überschritten wird, liegt für die Kunden im Modehaus Rübsamen ein „Ringerl“ bereit, das sie beim Betreten mitnehmen sollen. Es muss zwar niemand vor der Türe warten, die „Ringerl“ sind aber fast immer im Umlauf. Ob die Kunden eher schauen oder auch kaufen wollen, wird Filialleiterin Gerti Pinzl erst gegen Abend sagen können. Zum generellen Einkaufsverhalten hat sie beobachtet: „Die Leute sind noch vorsichtig.“

    Wer zum verkaufsoffenen Sonntag kommt, will oft auch kaufen

    Passend zum Ladensortiment erhalten Kunden beim Schuhprofi einen Schuhlöffel in die Hand gedrückt. Kurz nach Mittag ist es noch relativ ruhig im Geschäft. Filialleiterin Katja Stach sagt: „Mit dem Markt wäre mehr los.“ Heute kämen die Leute wahrscheinlich erst nach dem Essen allmählich in die Stadt. Wer ins Geschäft komme, wolle auch kaufen, hat sie beobachtet. „Manche wollen sich auch nur die Zeit vertreiben.“

    Manche Kunden wollen sich beim Schuhprofi nur umsehen, die meisten nutzen den verkaufsoffenen Sonntag aber zum Einkaufen.
    Manche Kunden wollen sich beim Schuhprofi nur umsehen, die meisten nutzen den verkaufsoffenen Sonntag aber zum Einkaufen. Foto: Gerlinde Drexler

    Recht ruhig ist es noch im Geschäft von Simone Brandmeir. „Das Wetter spielt uns nicht gerade zu“, sagt die Raumausstatterin. Aus Erfahrung weiß sie: „Die Zahl der Kunden, die am verkaufsoffenen Sonntag in den Laden kommen, ist sowieso immer ganz unterschiedlich.“ Grundsätzlich sei aber mehr los, wenn auch die Fieranten in der Stadt seien. „Weil dann mehr Leute unterwegs sind.“ Brandmeir glaubt, dass viele Leute wegen der Masken auch keine große Lust haben, rauszugehen. Auch sie selbst empfindet den Mund- und Nasenschutz bei Beratungsgesprächen als Einschränkung, weil sie die Mimik ihres Gegenübers darunter nicht erkennen kann.

    Die meisten Kunden kommen erst am Sonntagnachmittag in die Geschäfte

    In der Buchhandlung Rupprecht sind die ersten Kunden schon kurz nach Öffnung des Geschäfts dabei, sich umzusehen. Trotz des schlechten Wetters wollten die Leute bummeln gehen, freut sich Filialleiterin Susanne Schneider. Sie ist zuversichtlich, dass im Laufe des Nachmittags noch mehr Kunden in das Geschäft kommen werden: „Die Erfahrung sagt, dass sonntags die Leute erst mal in Ruhe Mittag machen und dann einkaufen gehen.“ Auch Besucher der Bayerischen Landesausstellung, die derzeit im Aichacher Feuerhaus und im Friedberger Schloss läuft, seien dann vielleicht dabei und nutzten die Gelegenheit zum Stöbern.

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