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Aichach: Gastronomie in Aichach: CSU will Wirten mehr Platz geben

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Gastronomie in Aichach: CSU will Wirten mehr Platz geben

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    Viele Gastronomen leiden unter der Corona-Krise und den Beschränkungen. In Aichach will die CSU den Wirten unter die Arme greifen.
    Viele Gastronomen leiden unter der Corona-Krise und den Beschränkungen. In Aichach will die CSU den Wirten unter die Arme greifen. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Die Corona-Krise trifft auch die Gastronomen hart. Erst seit Montag dürfen sie draußen – in Biergärten, auf Terrassen und vor ihren Lokalen – bewirten. Weil die Tische dabei einen Mindestabstand von 1,50 Metern zueinander haben müssen, stehen den Gästen allerdings oft weniger Plätze als bisher zur Verfügung. Um die Wirte zu unterstützen, haben die CSU-Ortsverbände von Aichach und Klingen einen Antrag gestellt, den Gastronomen bei Bedarf unentgeltlich öffentliche Verkehrsflächen zur Verfügung zu stellen, so lange die Einschränkungen andauern. Im Aichacher Bauausschuss brachte der Aichacher Ortsvorsitzende und Zweite Bürgermeister Josef Dußmann nun den Antrag ein.

    Das sind die Regeln für den Besuch im Lokal

    Gäste müssen immer einen Abstand von 1,5 Metern zueinander halten, außer dem Tisch bei Personen/Familien, denen der Umgang miteinander ohnehin erlaubt ist. Das Abstandsgebot gilt natürlich auch im Außenbereich, zum Beispiel im Biergarten.

    Auch zwischen Kellnern und Gästen gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern.

    Gäste müssen in allen Bereichen außer am Tisch eine Maske tragen, also ab Betreten des Restaurants und auch beim Gang in die Sanitärräume.

    Wenn die Innenbereiche öffnen, sollen Plätze vorab reserviert werden.

    Um im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus die Nachverfolgung zu ermöglichen, müssen die Gastwirte eine Gästeliste mit Namen, Telefonnummern und den Zeitraum des Aufenthalts führen.

    Auch die Auslastung spielt eine Rolle. Damit nicht mehr Leute als zulässig ins Lokal gelangen, müssen die Betriebe den Einlass begrenzen. Auch in Warteschlangen und im Wartebereich gilt der Mindestabstand.

    Gebrauchsgegenstände wie Speisekarten, Tabletts oder Servietten sollen nach jeder Benutzung gereinigt oder gewechselt werden.

    Vorerst dürfen Lokale mit Innenplätzen bis 22 Uhr offen haben – die Außengastronomie, also auch Biergärten, bis 20 Uhr.

    Dußmann erläuterte auch, wo sich die CSU solche Flächen vorstellen könnte, zum Beispiel am Maibaum, vor der Spitalkirche und am Brunnen vor der Sparkasse. Er wäre auch bereit gewesen, zugunsten der Wirte vorübergehend auf einzelne Parkplätze zu verzichten.

    Einige Wirte haben sich schon bei der Stadt gemeldet

    Bürgermeister Klaus Habermann stand dem Ansinnen grundsätzlich positiv gegenüber. Es hätten sich auch schon einige Wirte mit diesem Anliegen an die Stadt gewandt, berichtete er. Ob und wie eine Ausweitung der Flächen möglich ist, müsse aber immer im Einzelfall geprüft werden, betonte er. Schließlich müssten Fußgänger noch ausreichend Platz haben und dürften durch zusätzliche Stühle und Tische nicht auf die Straße gezwungen, der Verkehr nicht behindert werden. Jeder Wirt müsse deshalb einen Antrag stellen und unbedingt einen Bestuhlungsplan vorlegen. Auch auf die Anwohner müsse man Rücksicht nehmen. Dann werde im Einzelfall entschieden.

    Wenig hielt Habermann von der Idee, Parkplätze dafür zu opfern. Schließlich hätten auch die Geschäfte wieder geöffnet und müssten für ihre Kunden gut erreichbar sein. Dußmann war der Ansicht, dass sowohl Geschäfte als auch die Gastronomen von der Laufkundschaft profitieren würden. Zur beantragten unentgeltlichen Nutzung verwies Habermann darauf, dass die Gastronomen in Aichach im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen schon jetzt keine Sondernutzungsgebühren zahlen, wenn ihre Tische und Stühle auf öffentlichen Flächen stehen.

    Aichach verzichtet auf eine Sondernutzungsgebühr

    Wie Ordnungsamtsleiter Manfred Listl auf Anfrage berichtet, ist lediglich eine geringe Gebühr für den Bescheid zu zahlen. Dass Wirte in Aichach für die Nutzung von Gehwegen und anderen öffentlichen Flächen keine Miete zahlen müssen, geht laut Listl auf einen Beschluss des Stadtrats zurück, der damit für mehr Leben in der Altstadt sorgen wollte. Lediglich wenn Parkplätze belegt werden, müssen die Wirte etwas zahlen.

    Wirtschaftsreferentin Kristina Kolb-Djoka (SPD) wies darauf hin, dass sie bereits Gespräche mit Wirtschaftsförderer Thomas Wörle und der Aktionsgemeinschaft Aichach (Aga), dem Verband für Einzelhändler, Dienstleister und Gewerbetreibende, geführt habe. Es würden Maßnahmen geplant, um die Innenstadt und den Einzelhandel zu beleben.

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