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Aichach-Friedberg: Weniger Corona-Fälle: Fieberpraxen in Aichach und Friedberg stellen Betrieb ein

Aichach-Friedberg

Weniger Corona-Fälle: Fieberpraxen in Aichach und Friedberg stellen Betrieb ein

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    Der Katastrophenfall wegen Corona ist nun aufgehoben.
    Der Katastrophenfall wegen Corona ist nun aufgehoben. Foto: Pedersen, dpa (Symbol)

    Der Katastrophenfall für Bayern, der aufgrund der Corona-Krise ausgerufen worden war, ist aufgehoben. Das hat auch für den Landkreis Aichach-Friedberg kurzfristige Folgen. Wie es in einer Mitteilung des Landratsamts heißt, stellt die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes offiziell ihre Tätigkeit ein, wird aber in reduzierter Form weiterhin koordinierend tätig sein.

    Zudem ist Dr. Andreas Ullmann nicht mehr als „Versorgungsarzt“ im Einsatz. Landrat Klaus Metzger dankte ihm für seine Verdienste, insbesondere als Schaltstelle zu den niedergelassenen Ärzten sowie bei der Organisation der Fieberpraxen. Auch die beiden Fieberpraxen in Aichach und in Friedberg stellen ab sofort ihren Betrieb ein. Diese wurden laut Landratsamt zuletzt rege genutzt, ein positiver Covid-19-Test hat sich daraus in den vergangenen Wochen nicht ergeben.

    Für Menschen mit Symptomen, die auf Covid-19 hindeuten könnten, sind von nun an die Hausärzte wieder die richtige Anlaufstelle. Wie bei der jeweiligen Praxis die Abläufe dafür sind, sollte der Patient vorab telefonisch klären. Wer keine Symptome hat und sich auf eigene Kosten testen lassen möchte, soll sich beim Hausarzt nach einer Möglichkeit erkundigen. Das Staatliche Gesundheitsamt ist laut Mitteilung nicht die passende Anlaufstelle für Corona-Tests von Einzelpersonen.

    Kein Heimarzt-Konzept für Heime mehr

    Unabhängig vom Katastrophenfall hat der Landkreis bereits Anfang Juni sein Heimarzt-Konzept vorerst ausgesetzt und damit auf das aktuelle Infektionsgeschehen und die Lockerungen beim Besuchsverbot in den stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen reagiert. Wie das Landratsamt erklärt, hatten das Gesundheitsamt, der Versorgungsarzt im Landkreis und engagierte Ärzte das Konzept zum Schutz der Heimbewohner im Wittelsbacher Land Ende April entwickelt. Es sollte in der Hochphase der Pandemie gewährleisten, dass möglichst wenig Personen in den Heimen ein und ausgehen. Im Austausch mit den Hausärzten der Heimbewohner waren insgesamt 16 Heimärzte im Einsatz, freiwillig und zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als niedergelassene Ärzte. Auch Testungen bei Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion zählten zu deren Aufgaben. Die Heime lobten laut Landratsamt vor allem die zuverlässige Erreichbarkeit der Heimärzte. Auch Landrat Metzger dankte diesen Freiwilligen.

    Corona-Hotspot im Landkreis Aichach-Friedberg

    Auch bei den Corona-Infektionen gibt es gute Nachrichten. Bei der Sieben-Tage-Berechnung der Neuinfektionen liegt der Landkreis aktuell bei 44,91 pro 100.000 Einwohner, also unter der kritischen 50er-Marke. Wie berichtet, waren kürzlich 96 Mitarbeiter eines Spargelhofs in Inchenhofen positiv auf Covid-19 getestet worden. Damit war Aichach-Friedberg deutschlandweit der einzige Landkreis, der die Obergrenze von Corona-Infektionen überschritten hatte. Dies hatte vereinzelt zu Problemen bei Urlaubsreisen geführt, etwa bei der Einreise nach Mecklenburg-Vorpommern. Quelle ist das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, das den Stand für Bayern veröffentlicht. (AZ)

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