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Aichach-Friedberg: Vermittler zwischen Bundeswehr und Landkreis - und Helfer in der Pandemie

Aichach-Friedberg

Vermittler zwischen Bundeswehr und Landkreis - und Helfer in der Pandemie

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    Damit das Corona-Testzentrum in Aichach-Nord im August in Betrieb gehen konnte, war die Mithilfe vieler Beteiligter nötig. Unter ihnen war das Kreisverbindungskommando mit Hauptmann Oliver Teynor (Dritter von links).
    Damit das Corona-Testzentrum in Aichach-Nord im August in Betrieb gehen konnte, war die Mithilfe vieler Beteiligter nötig. Unter ihnen war das Kreisverbindungskommando mit Hauptmann Oliver Teynor (Dritter von links). Foto: Nicole Simüller (Archivfoto)

    Seit Mittwoch sind am Aichacher Krankenhaus drei Soldaten im Einsatz. Die examinierten Krankenpfleger, die vom Sanitätsdienst der Bundeswehr kommen, helfen auf der Intensivstation aus. Dort herrscht derzeit großer Personalmangel. Der Einsatz der Soldaten ist vorläufig bis Ende Februar vorgesehen. Doch wie kam es dazu?

    Auf Bitten von Klinik-Geschäftsführer Dr. Hubert Mayer hatte die Führungsgruppe Katastrophenschutz - quasi die Schaltzentrale zur Bewältigung der Pandemie-Folgen im Landkreis mit Beteiligten vieler Behörden, Organisationen und Gruppierungen - Amtshilfe beim Lagezentrum Covid-19 der Bundeswehr beantragt. Den Kontakt stellte das Kreisverbindungskommando (KVK) her.

    Kreisverbindungskommando half auch beim Corona-Testzentrum Aichach

    Landrat Klaus Metzger lobte die Zusammenarbeit mit dem KVK in dieser Woche bei einem Pressegespräch. Zwar hoffe man stets, das Kreisverbindungskommando nicht zu benötigen. "Aber wenn wir sie brauchen, dann funktioniert das perfekt." Die Kameraden hatten - neben weiteren Beteiligten - den Landkreis beispielsweise schon beim Corona-Testzentrum in Aichach-Nord unterstützt.

    Was das Kreisverbindungskommando ist, erläuterte Oberstleutnant Dr. Karl Huber: Die Einheit bestehe ausschließlich aus Reservisten. Im Landkreis Aichach-Friedberg, dem sie zugeordnet ist, gehören ihr acht Mann an. "Wir sind damit schichtfähig bei Schnee, Hochwasser oder Ähnlichem", so Huber. Das KVK war von Beginn an in beratender Funktion in die Führungsgruppe Katastrophenschutz eingebunden und kommt subsidiär zum Einsatz - also dann, wenn die zivilen Mittel ausgeschöpft sind.

    KVK sieht sich als "Übersetzer zwischen militärischer und ziviler Welt"

    Genau das war im Aichacher Krankenhaus der Fall. Über den Pflegepool des Landkreises und auf dem freien Markt war für die Kliniken an der Paar kein geeignetes Personal verfügbar. In der vorvergangenen Woche erhielt die Führungsgruppe Katastrophenschutz die Mitteilung, dass es im Krankenhaus an Personal mangelt. In der vergangenen Woche beriet sie darüber, wie Leiter Boris Peter schildert. Zwei Pflegekoordinatorinnen prüften, ob im Landkreis oder über den Freistaat kurzfristig Unterstützung verfügbar war. Als sich in den nächsten drei Tagen weder hier noch auf dem freien Markt eine Option ergab, kam das KVK ins Spiel.

    Am Wochenende stellte es Hauptmann Oliver Teynor zufolge den Antrag ans Landeskommando. Schon am Montag kam von dort die Zusage. Das KVK kümmerte sich nicht nur um Kontaktaufnahme und Übermittlung. Es ist auch Ansprechpartner für die drei nicht aus dem Landkreis stammenden Soldaten während ihres Einsatzes in Aichach und kümmert sich beispielsweise um deren Unterbringung. Teynor: "Wir sind Übersetzer zwischen militärischer und ziviler Welt."

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