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  3. Aichach-Friedberg: So reagiert Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner auf seine Versetzung

Aichach-Friedberg
04.11.2020

So reagiert Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner auf seine Versetzung

Dr. Friedrich Pürner leitet bislang das Gesundheitsamt Aichach-Friedberg.
Foto: Wolfgang Müller, Landratsamt Aichach-Friedberg (Archivfoto)

Mehrfach kritisierte Aichachs Gesundheitsamtsleiter Teile von Bayerns Corona-Strategie. Nun wird ihm eine neue Stelle zugeteilt. Er spricht von "Strafversetzung".

Seit gut zweieinhalb Jahren leitet Dr. Friedrich Pürner das Gesundheitsamt Aichach-Friedberg. Damit ist es diese Woche vorbei. Denn der Regierung von Schwaben zufolge wird er ab Montag ans Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) "abgeordnet". Pürner erfuhr nach eigenen Angaben am Dienstagmorgen telefonisch davon.

Wenige Stunden später folgte eine Pressemitteilung der Regierung. Darin heißt es: "Am Landesinstitut für Gesundheit wird ein neues Sachgebiet für den Öffentlichen Gesundheitsdienst aufgebaut. Ziel ist, die Prozessqualität und die Digitalisierung an den Gesundheitsämtern in Bayern voran zu bringen." Für "diese anspruchsvolle Aufgabe" werde "ein Arzt mit langjähriger Erfahrung an einem Gesundheitsamt gebraucht".

Aichacher Gesundheitsamtsleiter: Von Versetzung völlig überrascht

Pürner wurde davon nach eigener Darstellung vollkommen überrascht. In der vergangenen Woche war der Epidemiologe zu einem "fachlichen Austausch" ins Gesundheitsministerium beordert worden, nachdem er wiederholt Teile der bayerischen Corona-Strategie kritisiert hatte. Pürner sagt: "Hier wurde über einen Wechsel definitiv nicht gesprochen." Er empfindet seine sogenannte Abordnung als "Strafversetzung". Der 53-Jährige: "Ich finde den Vorgang ungeheuerlich, dass ich als Fachmann und Leiter eines Amtes meine Meinung nicht mehr sagen darf, ohne dass daraus solche Konsequenzen erwachsen."

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Pürner verweist darauf, dass das Wittelsbacher Land seit einer Woche über dem Grenzwert von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt. "Jetzt in dieser Phase einen Leiter des Gesundheitsamtes wegzunehmen, halte ich für unprofessionell. Für mich ist das eine politische Entscheidung." Er habe im Telefonat mit der Regierung deutlich gemacht, dass er damit nicht einverstanden sei. Vergeblich. Pürners neuer Arbeitsort liegt in Oberschleißheim.

Landrat dankt Gesundheitsamtsleiter für außergewöhnlichen Einsatz

Die Regierung kündigt an, seine Stelle werde "unverzüglich nachbesetzt". Pürner selbst erhielt nach eigener Aussage keine Antwort darauf, was das für sein Team bedeute: "Das sei nicht mehr mein Problem, hat es geheißen." Für das Gesundheitsamt kommt seine Abberufung zur Unzeit. Hier haben die Mitarbeiter im Zuge der Corona-Pandemie alle Hände voll zu tun. Landrat Klaus Metzger äußerte sich in einer schriftlichen Mitteilung: „In seiner dienstlichen Funktion hat Herr Dr. Pürner mit außergewöhnlichem Einsatz, gemeinsam mit seinem Team, die gebotenen Maßnahmen hier im Landkreis umgesetzt. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich.“

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Pürner hatte stets betont, alle Vorgaben der Staatsregierung umzusetzen, obwohl er Teile davon fachlich anzweifle. Darunter die Maskenpflicht im Unterricht oder die bayerische Teststrategie. Entscheidungen würden oft aufgrund der als unzuverlässig bekannten Abstrichtests getroffen. Kontaktpersonen aufgrund eines möglicherweise falsch positiven Tests in Quarantäne zu schicken, sei "astreine Freiheitsberaubung". Als Arzt wolle er Vorbild sein - auch für seine Kinder. "Wie soll ich jemandem Vorbild sein, wenn ich mich nicht trauen würde, so etwas öffentlich zu sagen?", so Pürner. Auch wenn er damit seine Beamten-Karriere riskiere.

Dr. Friedrich Pürner: Will überzeugen, nicht ausgrenzen

In den vergangenen Monaten seien vermehrt Medien mit der Bitte um ein Interview auf ihn zugekommen - nicht umgekehrt, wie Pürner betont. Er sei sich im Klaren gewesen, was er gesagt habe. Der Noch-Gesundheitsamtsleiter beklagt: "Wir haben eine Kultur entwickelt, in der wir Menschen ausgrenzen, weil uns deren Meinung nicht passt." Im Gegensatz dazu will er seine Aktivitäten bei Twitter verstanden wissen, wo er nicht nur renommierten Virologen, sondern teils auch bekennenden QAnon-Anhängern und Vertretern anderer Verschwörungstheorien folgt. Pürner distanziert sich von deren Thesen, sagt aber: "Wie kann ich Menschen von meiner fachlichen Meinung überzeugen, wenn ich sie nicht zum Gespräch einlade?" Man müsse in einer Demokratie den Weg gemeinsam gehen, auch wenn man nicht einer Meinung sei - aber ohne sich die Köpfe einzuschlagen.

Für seine Kritik an Bayerns Corona-Strategie hatte Pürner zuletzt Rückendeckung von rund 20 Haus- und Fachärzten aus den Landkreisen Aichach-Friedberg und Landsberg erhalten. Die Berichterstattung unserer Redaktion darüber rief bundesweit Solidaritätsbekundungen aus Medizinerkreisen hervor. Im Wittelsbacher Land hatte er in den vergangenen Monaten vor allem im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch im AWO-Heim mit 17 verstorbenen Bewohnern und knapp 100 positiv getesteten Mitarbeitern auf einem Spargelhof in Inchenhofen im Fokus der Öffentlichkeit gestanden. Christina Haubrich, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion aus Merching, und der Grünen-Kreisverband bezeichneten im Oktober die Aussagen des Mediziners unter anderem zur Maskenpflicht im Unterricht als "überzogen" und "nicht länger tragbar".

Lesen Sie dazu den Kommentar: Strafversetzung von Gesundheitsamtsleiter Pürner ist ein Eigentor

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Die Diskussion ist geschlossen.

04.11.2020

Allein durch die Tatsache, dass Herr Pürner von "astreiner Freiheitsberaubung" spricht, stellt er sich in eine Ecke mit Verwirrten und Coronaleugnern, aus der er nur schwer wieder herauskommt.

Weniger Sendungsbewusstsein, mehr an einem Strang ziehen wäre angesagt gewesen. Nicht schade um ihn.

04.11.2020

Willkommen in der "schönen neuen Welt".

Der Mann gab an, dass er die Vorgaben umsetzt aber aus fachlicher Sicht diese für nicht richtig halte.

Meinungsfreiheit wird abgeschafft. Eine abweichende Meinung zu haben wird bestraft. Die Gedanken sind nicht mehr frei. Das erinnert stark an die DDR.