In der Gemeinde Hollenbach streift offenbar ein freilaufender Wolf umher. Wie Bürgermeister Franz Xaver Ziegler am Montag mitteilte, wurden von Freitag auf Samstag sieben Schafe gerissen. Das habe ihm der zuständige Jäger mitgeteilt. Ein weiteres Schaf wurde verletzt. Daraufhin sei vor Ort eine Wildkamera installiert worden - mit Erfolg. In der Nacht zum Sonntag sei der mutmaßliche Wolf zurückgekehrt und prompt in die Fotofalle getappt.
LfU befasst sich mit mutmaßlichem Wolf in Hollenbach
Derzeit beschäftigen sich Experten des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) mit dem Fall. Sie seien bereits auf dem Weg in die Gemeinde, um sich ein Bild vor Ort zu machen, so Ziegler. Letzte Gewissheit soll ein DNA-Test bringen, der bereits in Auftrag gegeben ist. Am späten Montagvormittag stand der Rückruf des LfU bei Ziegler noch aus.
Er versprach, völlig transparent mit dem Thema umzugehen. Es sei wichtig, dass die Leute Bescheid wüssten. Er sei dabei, alle Fakten zu sammeln. Auf der Internetseite der Gemeinde findet sich bereits ebenfalls eine erste Information zum Thema. Das LfU müsse Handlungsempfehlungen geben, wie mit der Sache umzugehen sei. „Bis dahin müssen wir Ruhe bewahren“, so Ziegler. „Wir müssen vernünftig damit umgehen.“
Im Kreis Aichach-Friedberg gab es schon einmal Gerüchte um einen Wolf
Es wäre der erste Wolf, der im Gemeindegebiet Hollenbach auftaucht. Im Februar/März 2018 hatte es im Wald beim Petersdorfer Ortsteil Gebersdorf ebenfalls Beobachtungen gegeben, wonach vermeintlich ein Wolf umherstreune. Der dort zuständige Jäger hielt das damals für wenig wahrscheinlich. Endgültig aufklären ließen sich die Gerüchte nie. Der vermeintliche Wolf wurde nicht mehr gesehen.
Erst im Juli war im Landkreis Eichstätt - erstmals nach rund 150 Jahren - wieder ein Wolf gesichtet worden. Experten des LfU identifizierten ein auf einer Aufnahme einer Wildkamera abgebildetes Tier als Wolf.
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