Die Öko-Modellregion Paartal begleitet eine Versuchsproduktion mit dem Unternehmen Südstärke. Dabei werden heimische Bio-Kartoffeln zu Flocken verarbeitet. Diese sind zur Herstellung von Bio-Lebensmitteln gedacht.
![Kooperieren für die Herstellung von Kartoffelflocken (von links): Andreas Zellner, Qualitätsmanagement Südstärke; Nicolai Timaeus, Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern; Stefan Dick, Geschäftsführer Südstärke; Kathrin Seidel, Projektmanagerin Öko-Modellregion Paartal, und Südstärke-Produktionsleiter Czirnich. Kooperieren für die Herstellung von Kartoffelflocken (von links): Andreas Zellner, Qualitätsmanagement Südstärke; Nicolai Timaeus, Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern; Stefan Dick, Geschäftsführer Südstärke; Kathrin Seidel, Projektmanagerin Öko-Modellregion Paartal, und Südstärke-Produktionsleiter Czirnich.](https://images.mgpd.de/img/100511514/crop/c1_1-w100/1689106832/2063590585/kartoffel-kartoffelflocken-suedstaerke-oekomodellregion-paartal.jpg)
Kathrin Seidel, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Paartal mit Sitz in Aichach, erklärt in einer Mitteilung: "Die Wertschöpfungskette der Bio-Kartoffeln aus dem Paartal neu und weiterdenken, das haben sich einige Akteure zum Auftrag gemacht." In diesem Zusammenhang stehe auch die Zusammenarbeit mit der Südstärke, um künftig neue Verwertungswege wie die Weiterverarbeitung zu Flocken, Stärke oder Eiweiß für die Bio-Tierfütterung zu etablieren.
Im Herbst gab es die ersten zuckerfreien Bio-Kartoffelflocken
Im Fall der Versuchsproduktion des Unternehmens Südstärke, das Produktionsstandorte in Schrobenhausen und Sünching (Oberpfalz) betreibt, geht es um zuckerfreie Bio-Kartoffelflocken. Die ersten wurden im vergangenen Herbst im Sünchinger Werk hergestellt: mit Kartoffeln der Bio-Vermarktungsgesellschaft Pöttmes. Letztere gilt laut Mitteilung als eine der wichtigen Erzeugergemeinschaften von Öko-Kartoffeln in Deutschland.
Zur Herstellung der Flocken werden Kartoffeln gedämpft und anschließend gequetscht oder püriert. Die Masse wird dann auf einem Walzentrockner zu Flocken verarbeitet. Dabei könne, so Seidel, durch ein spezielles Prozessverfahren auf den Einsatz eines Emulgators verzichtet werden. "Der duftende Kartoffelgeschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe bleiben erhalten", schildert sie die Vorteile.
Kartoffelflocken sind fettarm und proteinreich
Kartoffelflocken sind fettarm und enthalten hochwertiges Protein. Sie werden vor allem in der Snackindustrie, für trockene, frittierte und gefrostete Kartoffelbeilagen oder auch im Backhandwerk eingesetzt.
Von der Versuchsproduktion erhoffen sich beide Seiten, dass sich "nicht nur kleinen Bio-Lebensmittelherstellern, sondern auch großen Marken die Tür in die Biowelt weiter" öffne. Die Südstärke reagiere damit auf das Ziel der Bayerischen Staatsregierung, die Bio-Produktion in Bayern bis 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen, heißt es in der Mitteilung.
Die Südstärke verarbeitet jährlich 600.000 Kartoffeln, das ist ein Drittel der bayerischen Kartoffelernte. Etwa 1400 Vertragslandwirte liefern dafür den Rohstoff. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 270 Mitarbeiter. (AZ)
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