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Aichach-Friedberg: Rund die Hälfte der Wertstoffhöfe im Kreis Aichach-Friedberg schließt

Aichach-Friedberg

Rund die Hälfte der Wertstoffhöfe im Kreis Aichach-Friedberg schließt

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    Das neue Konzept für die Wertstoffhöfe im Landkreis Aichach-Friedberg steht. Unser Symbolbild zeigt den Wertstoffhof in Aichach.
    Das neue Konzept für die Wertstoffhöfe im Landkreis Aichach-Friedberg steht. Unser Symbolbild zeigt den Wertstoffhof in Aichach. Foto: Wolfgang Müller, Landratsamt (Symbolbild)

    Das neue Konzept für die Wertstofferfassung auf den Reyclinghöfen im Wittelsbacher Land ist fix. In mehreren Sitzungen wurde diskutiert, nachgebessert und ergänzt. Der Kreistag hat jetzt als letzte Instanz zugestimmt. Das neue Konzept hat Folgen für die Menschen in vielen Gemeinden.

    Zum Jahresende schließt rund die Hälfte der Wertstoffhöfe. Die verbleibenden zehn werden ausgebaut und auf den neuesten Stand in Sachen Arbeitsschutz gebracht. Drei weitere Höfe haben noch eine Galgenfrist von drei Jahren – dann entscheidet der Kreistag noch einmal.

    Landkreis ab 2022 für Entsorgung von Gartenabfällen zuständig

    Anfang 2022 endet für die 24 Kommunen im Landkreis Aichach-Friedberg auch die Zuständigkeit für die Entsorgung von Gartenabfällen und Bauschutt auf eigenen Annahmestellen. Das wird nach über vier Jahrzehnten eine Aufgabe des Landkreises. Die Sammelstellen werden von 28 (Stand: 2019) und aktuell 25 (Baar, Friedberg-West und Friedberg-Bachern sind bereits geschlossen) auf zunächst dreizehn (Anfang 2021) deutlich reduziert.

    In elf von 24 Kommunen (im nördlichen Teil des Landkreises in Adelzhausen, Sielenbach, Schiltberg, Hollenbach, Petersdorf, Inchenhofen und Baar) gibt es dann die klassische, über drei Jahrzehnte lang geführte Wertstoffsammelstelle nicht mehr – bestenfalls aber eine „abgespeckte“ Variante.

    Wege für Bürger zur Anlieferung verlängern sich auf bis zu 7,5 Kilometer

    Die Wege zur Anlieferung für die Bürger verlängern sich damit auf bis zu 7,5 Kilometer. Als Ersatz gibt es für diese Kommunen das Angebot für eine unbeaufsichtigte Sammelstelle „Grüngut plus“. Dort könnte dann Gartenmaterial abgelagert werden, aber auch ein Glas- und ein Papiercontainer stehen. Wie gut und diszipliniert das ohne Personal funktioniert, ist aber bei den Kreispolitikern umstritten.

    Seit Einführung der Gelben Tonne werden deutlich weniger Materialien angeliefert. Ein Gutachten hat einen Besucherrückgang von 43Prozent festgestellt. Nur zehn Höfe überschreiten eine Effizienzgröße von 1,5 Prozent. Konkret: In diesen zehn Sammelstellen werden zusammen 91,5 Prozent aller Wertstoffe erfasst. In den vier größten (Friedberg, Aichach, Mering und Kissing) sind es zusammen mit rund 71 Prozent über zwei Drittel der insgesamt etwa rund 12.000 Tonnen im Jahr. Durch die Schließung der kleinen Sammelstellen könnten rund 250.000 Euro jährlich eingespart werden. Umgekehrt fehlen seit Einführung der Gelben Tonne etwa 400.000 Euro, die jährlich von den Dualen Systemen für die Sammlung der Leichtverpackungen an den Landkreis bezahlt wurden.

    In die verbleibenden zehn Recyclinghöfe wird investiert. Sie werden aufgewertet, Grüngut wird angenommen und der Service (Annahmezeiten) wird verbessert. Dazu soll ab 2022 an mehreren Sammelstellen – das Konzept sieht fünf oder sechs vor – eine Bauschuttannahme mit Bezahlsystem eingerichtet.

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