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Aichach-Friedberg: Politiker diskutieren, wie die Paartalbahn attraktiver werden kann

Aichach-Friedberg

Politiker diskutieren, wie die Paartalbahn attraktiver werden kann

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    Sprachen am Aichacher Bahnhof über die Paartalbahn: (von links) Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko, Minister Hans Reichhart, Behindertenbeauftragter Josef Koppold, Landrat Klaus Metzger und der Aichacher Bürgermeister Klaus Habermann. 	Foto: Johann Eibl
    Sprachen am Aichacher Bahnhof über die Paartalbahn: (von links) Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko, Minister Hans Reichhart, Behindertenbeauftragter Josef Koppold, Landrat Klaus Metzger und der Aichacher Bürgermeister Klaus Habermann. Foto: Johann Eibl

    Konkrete Maßnahmen wurden weder beschlossen noch in absehbarer Zeit in Aussicht gestellt. Vielmehr ging es bei einem Treffen in Aichach mit Hans Reichhart (CSU), dem bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, diesmal darum, einige Überlegungen in puncto Bahnverkehr zu erörtern. Peter Tomaschko (CSU), Abgeordneter im Bayerischen Landtag, forderte die Vertreter der beteiligten Kommunen dazu auf, sich im Laufe der nächsten Monate „grobe Gedanken“ darüber zu machen, welche Wünsche, welche Ideen sie in diesem Zusammenhang haben.

    Aichach: Es braucht Klarheit, wie die Förderprogramme aussehen

    Im Frühjahr 2020 ist die nächste Runde vorgesehen. Ob dann Reichhart, der bekanntlich Landrat in Günzburg werden will, noch mit dabei ist, ließ der 37-Jährige offen. Bis zur nächsten Zusammenkunft hofft man darauf, dass einigermaßen Klarheit darüber herrscht, wie die Förderprogramme von Seiten der Bundesregierung aussehen werden und welche Folgen man daraus für das Wittelsbacher Land ableiten kann.

    Mit Nachdruck setzte sich Josef Koppold, der Behindertenbeauftragte im Landkreis Aichach-Friedberg, dafür ein, dass die Bahnhöfe behindertengerecht gestaltet werden. Er erinnerte an einen Unfall in diesem Jahr am Bahnhof in Friedberg. Ein Beteiligter sei nach wie vor ein Pflegefall.

    Mit dieser Forderung stieß Koppold auf offene Ohren, wann sie umgesetzt wird und in welchem Umfang, dazu gab es noch keine Aussagen. Stefan Schell, der im Staatsministerium für die Schieneninfrastruktur und das Eisenbahnwesen zuständig ist, nannte einen denkbaren Zeitraum von sechs Jahren, die Planung mit eingeschlossen. Der Ministerialrat sprach ferner davon, dass es in seinem Ressort bei solchen Projekten zu einer Steigerung der Kosten im Bereich von 300 Prozent gegenüber den ursprünglichen Planungen kommen könne.

    Teilelektrifizierung der Strecke Augsburg-Ingolstadt war ebenfalls Thema

    Ein Thema war bei der Besprechung vor dem Bahnhofsgebäude und im Landratsamt die Teilelektrifizierung der Strecke von Augsburg nach Ingolstadt. Hier war von Kosten in einer Höhe von mindestens 800000 Euro je Kilometer die Rede; es gehe ja nicht allein darum, Strommasten aufzustellen. Tomaschko berichtete davon, dass die Bayerische Staatsregierung eine Investition von drei Millionen Euro für die barrierefreien Bahnhöfe in unserer Region vorsieht. Reichhart ging auf die langsamen Strecken zwischen Aichach und Obergriesbach (4,7 Kilometer) sowie zwischen Dasing und Friedberg (4,2 Kilometer) ein; hier seien Verbesserungen angedacht: „Wir gehen in die Vorbereitung.“ Im Laufe der nächsten Jahre sollen E-Loks anstelle der Dieselloks zum Einsatz kommen.

    Friedberg plant eine Fußgängerbrücke über den Bahnhof

    Carlo Haupt von den Stadtwerken in Friedberg informierte stellvertretend für Bürgermeister Roland Eichmann darüber, dass man am dortigen Bahnhof eine Fußgängerbrücke ins Auge fasse. Außerdem stehe die Errichtung eines Parkdecks zur Debatte, um die Zahl der Stellplätze von 150 auf 250 zu erhöhen. Zu diesen Gedanken meinte Schell, es sei klar, dass man da was machen müsse: „Vielleicht gibt es einen Sondertopf vom Bund.“

    Peter Tomaschko legt großen Wert darauf, dass die Paartalbahn noch attraktiver wird; er versicherte: „Natürlich ist uns bewusst, dass nicht alles auf einmal möglich ist. Was können Gemeinden und Städte dazu beitragen?“

    Damit löste er bei Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann nicht gerade Begeisterung aus: „Man drückt uns alles auf. Was sollen wir noch alles machen?“ Am Aichacher Bahnhof steigen an einem Werktag in der Regel rund 2000 Fahrgäste ein oder aus.

    Mit dabei waren auch die Bürgermeister Hans Lotterschmid (Kühbach) und Erich Nagl (Dasing) sowie Zweiter Bürgermeister Daniel Schulz und Dritter Bürgermeister Jürgen Hörmann aus Obergriesbach.

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