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Aichach-Friedberg/Pöttmes: Typisierungsaktion für Lisa am Samstag: Wie Sie helfen können

Aichach-Friedberg/Pöttmes

Typisierungsaktion für Lisa am Samstag: Wie Sie helfen können

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    In Pöttmes findet am Samstag, 30. November, von 11 bis 16 Uhr eine Typisierungsaktion der DKMS in der Schule, Gartenstraße 28, statt. Potenzielle Stammzellenspender können sich dort mit einem Wangenabstrich registrieren lassen. Unser Archivfoto entstand 2016 bei einer ähnlichen Aktion in Neu-Ulm.
    In Pöttmes findet am Samstag, 30. November, von 11 bis 16 Uhr eine Typisierungsaktion der DKMS in der Schule, Gartenstraße 28, statt. Potenzielle Stammzellenspender können sich dort mit einem Wangenabstrich registrieren lassen. Unser Archivfoto entstand 2016 bei einer ähnlichen Aktion in Neu-Ulm. Foto: Alexander Kaya (Archiv)

    Die 21-jährige Lisa aus Pöttmes ist an Leukämie erkrankt. Sie braucht dringend einen Stammzellenspender außerhalb ihrer Familie, um zu überleben. Für sie und andere Betroffene organisieren die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und örtliche Helfer am Samstag, 30. November, von 11 bis 16 Uhr eine Typisierungsaktion in der Grund- und Mittelschule an der Gartenstraße 28 in

    Wer kann Stammzellspender werden?

    Nach Angaben der DKMS kann jeder von 17 bis 55 Jahren als potenzieller Stammzellspender registriert werden. Registrierte 17-Jährige dürfen noch keine Stammzellspenden spenden, werden aber ab dem 18. Geburtstag bei der Suche berücksichtigt. Wer unter einer chronischen oder einer anderen schweren Erkrankung leidet, gelitten hat oder regelmäßig Medikamente nimmt, sollte Rücksprache mit der DKMS halten. Diese weist darauf hin, dass eine Erkältung, Schwangerschaft oder auch eine durchgefeierte Nacht kein Hinderungsgrund für die Registrierung sind.

    Kommen auf einen Stammzellenspender irgendwelche Unkosten zu?

    Nein.

    Können sich auch Menschen registrieren lassen, die nicht zur Typisierungsaktion in Pöttmes kommen können?

    Ja, per Post oder im Internet. Auf der Internetseite www.dkms.de findet sich ein Registrierungsformular. Dort werden kurz Voraussetzungen wie Alter oder chronische Krankheiten abgefragt. Danach gibt der Nutzer seine privaten Kontaktdaten ein. Dann bekommt er per Brief ein Registrierungsset zugesandt. Es enthält Wattestäbchen, mit denen er Abstriche von seiner Wangenschleimhaut nimmt. Die Wattestäbchen schickt er samt Einverständniserklärung zurück. Die DKMS speichert die Untersuchungsergebnisse und stellt sie anonym für den weltweiten Patientensuchlauf zur Verfügung. Potenzielle Stammzellenspender bleiben bis zum 61. Lebensjahr in der DKMS-Datei registriert.

    Wer kein Internet nutzt, kann sein Registrierungsset auch bei der DKMS-Zentrale Tübingen, Kressbach 1, 72072

    Wie läuft eine Stammzellenspende ab?

    Hier wird zwischen der peripheren Stammzellenspende und der Knochenmarkspende unterschieden.

    Der DKMS zufolge wird in etwa 80 Prozent der Fälle die periphere Stammzellenspende angewandt. Dabei werden die Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. Dem Spender wird fünf Tage ein Medikament verabreicht, das die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut steigert. Sie werden direkt aus dem Blut gewonnen: Das dauert vier bis acht Stunden an ein bis zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Es ist keine OP nötig. Während der Gabe des Medikaments können grippeähnliche Symptome auftreten.

    Bei einer Knochenmarkspende werden dem Spender unter Vollnarkose mit einer Punktionsnadel aus dem Beckenkamm circa fünf Prozent des Knochenmarks – nicht Rückenmark – entnommen. Die Entnahme dauert etwa 60 Minuten. Das Risiko beschränkt sich der DKMS zufolge im Wesentlichen auf die Narkose. In der Regel regeneriert sich das Knochenmark in zwei bis vier Wochen. Es kann ein lokaler Wundschmerz auftreten, ähnlich einer Prellung. In seltenen Fällen halten die Schmerzen länger an. Der Krankenhausaufenthalt dauert insgesamt drei Tage. Die Knochenmarkspende ist meist die idealere Methode bei kleineren Patienten.

    Kann der Stammzellenspender die Methode beeinflussen?

    Sie richtet sich nach dem gesundheitlichen Zustand des Patienten. Laut DKMS wird versucht, die Wünsche des Spenders zu berücksichtigen. Grundsätzlich sollte er zu beiden Methoden bereit sein.

    Fehlen dem Spender anschließend Stammzellen?

    Nein, der Körper bildet sie in etwa zwei Wochen nach. Das Verfahren ist mit einer Blutspende vergleichbar.

    Wie ist ein Spender abgesichert?

    Stammzellenspender sind durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Eine gesonderte Versicherung ist nicht nötig. Zudem schließt die DKMS nach eigenen Angaben zwei zusätzliche Unfallversicherungen für Spender ab: Sie decken die Entnahme sowie die An-/Abreise zur und von der Entnahmeklinik ab.

    Muss man sich nochmal bei der DKMS registrieren, wenn man schon bei einer anderen Datei registriert ist?

    Nein. Die Daten aller potenziellen Stammzellspender aus allen deutschen Dateien werden beim Zentralen Knochenmarkspenderregister in Ulm gesammelt. Ein zweiter Eintrag führt nur zu unnötigen Kosten.

    Helfen auch Geldspenden?

    Ja. Die Registrierung eines Stammzellspenders kostet die DKMS 35 Euro. Sie ist eine gemeinnützige Organisation. Ihr Spendenkonto: Commerzbank München, IBAN: DE71 7004 0060 8987 0001 68, Verwendungszweck: Lisa. Spenden werden auch bei der Typisierungsaktion in Pöttmes angenommen.

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