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Aichach-Friedberg: Nach erster Schulwoche: So hoch ist im Kreis die Corona-Inzidenz unter Jüngeren

Aichach-Friedberg

Nach erster Schulwoche: So hoch ist im Kreis die Corona-Inzidenz unter Jüngeren

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    Unter Schülerinnen und Schülern im Landkreis Aichach-Friedberg ist die Corona-Inzidenz deutlich höher als im Durchschnitt.
    Unter Schülerinnen und Schülern im Landkreis Aichach-Friedberg ist die Corona-Inzidenz deutlich höher als im Durchschnitt. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Die erste Schulwoche nach den Sommerferien ist vorbei, alle Beteiligten im Landkreis Aichach-Friedberg können zwei Tage durchschnaufen. Für manche war es auch abseits des Schulbetriebs eine stressige Woche - am Meringer Gymnasium etwa, wo zwei Personen positiv getestet wurden. Zumindest der Definition nach gab es hier jedoch keine engen Kontaktpersonen. Dies liegt laut Landratsamts-Sprecher Wolfgang Müller einerseits daran, dass die Hygienevorschriften - allen voran Abstand und Maske - "vorbildlich" eingehalten wurden; gleichzeitig gebe es dort eine Be- und Entlüftungsanlage. Neuere Vorgaben des Gesundheitsministeriums würden für diesen Fall lockerere Quarantäne-Regeln vorsehen.

    Auch in anderen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen im Landkreis wurden zuletzt mehrere Fälle bekannt. Nach dem jüngsten Ausbruch im Kissinger Kindergarten St. Elisabeth - Stand jetzt haben sich dort 13 Personen infiziert - meldete das Landratsamt am Freitag einen Corona-Fall vom Dasinger Kindergarten Regenbogen. Ermittelt wurden zwölf Kontaktpersonen. Die Inzidenz unter den jüngeren Landkreis-Bewohnern ist längst im dreistelligen Bereich angekommen.

    Corona: Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg sinkt leicht

    Wie aus aktuellen RKI-Daten hervorgeht, gab es im Landkreis in den vergangenen sieben Tagen 23 Corona-Fälle von Fünf- bis 14-Jährigen. Dies entspricht einer Inzidenz von 178. Etwas niedriger ist die Zahl unter den Null- bis Vier-Jährigen (Inzidenz 154), auch die 15- bis 34-Jährigen liegen mit 108 im dreistelligen Bereich. Bereits seit Beginn der Pandemie sind die Infektionszahlen unter Jüngeren am höchsten. Ganz anders stellt sich die Lage unter den älteren Landkreis-Bewohnerinnen und -Bewohnern dar. Nach Angaben des Landratsamts wurde in der vergangenen Woche nur eine Person über 70 Jahren positiv getestet.

    Laut Robert-Koch-Institut (RKI) lag die Inzidenz im gesamten Landkreis am Freitag bei 77, das entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vortag (87,4). In der vergangenen Woche wurden 107 Personen positiv getestet - davon 17 in Aichach, elf in Friedberg, 25 in Kissing und elf in Mering. Nach Angaben der kommissarischen Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Viktoria Schaefer, unterliegen die tagesaktuellen Zahlen im Landkreis auch Zufallsschwankungen. Das Infektionsgeschehen schätzt sie nach wie vor als "maßgeblich diffus" ein.

    Ein Covid-Patient auf der Intensivstation am Krankenhaus

    Im regionalen Inzidenz-Vergleich liegt das Wittelsbacher Land im Durchschnitt. Sieben von acht angrenzenden Kreisverwaltungsbehörden liegen unter der 100er-Schwelle, nur die Stadt Augsburg bewegt sich mit aktuell 134,2 darüber. Ebenfalls im hohen zweistelligen Bereich sind die Landkreise Dachau (91,5), Augsburg (86,4), Neuburg-Schrobenhausen (76,7), Pfaffenhofen an der Ilm (75,9), Fürstenfeldbruck (74,5), Donau-Ries (67) und Landsberg am Lech (66,1). Durch den aktuellen Rückgang liegt das Wittelsbacher Land unter dem bayerischen Schnitt (86,7), jedoch über dem deutschen (74,7).

    Am Aichacher Krankenhaus ist die Zahl der Corona-Patienten etwas zurückgegangen. Nach Angaben des Landratsamts waren dort am Freitag zwei positiv getestete Personen in stationärer Behandlung, eine davon auf der Intensivstation. Es ist der erste akute Corona-Fall seit mehreren Wochen. Hinzu kommt ein Covid-Verdachtsfall am zweiten Standort der Kliniken an der Paar in Friedberg. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) waren am Freitag im Landkreis Aichach-Friedberg 14 von 16 Intensiv-Betten belegt. Im Zusammenhang mit der Pandemie sind bislang 101 Personen ums Leben gekommen, die Zahl der Infizierten seit März 2020 liegt laut Landratsamt bei rund 5750. Die Corona-Ampel steht derzeit auf Grün.

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