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Aichach-Friedberg: Maskenpflicht für Grundschüler: Eltern protestieren weiter

Aichach-Friedberg

Maskenpflicht für Grundschüler: Eltern protestieren weiter

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    Die Maskenpflicht für Grundschüler bleibt ein Aufreger für viele Eltern.
    Die Maskenpflicht für Grundschüler bleibt ein Aufreger für viele Eltern. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Die Diskussion über die Maskenpflicht für Grundschüler hält im Landkreis Aichach-Friedberg an. Im Landratsamt melden sich zahlreiche Eltern, die eine Aufhebung dieser Pflicht fordern. Derweil bleibt die Corona-Lage im Landkreis angespannt. Und die AfD-Kreistragsfraktion beantragt die Aufhebung der Maskenpflicht.

    Laut Wolfgang Müller versucht die Behörde, den Eltern die Situation zu erklären. Viele von ihnen seien besorgt. "Wir schauen, dass wir alle Anfragen beantworten", erklärt er. Solange jedenfalls der Umgangston vernünftig sei, ergänzt der Pressesprecher, der keinen Entscheidungsspielraum für den Landkreis sieht.

    Die Staatsregierung müsste die Thematik anders regeln. "Wir würden die Maskenpflicht gerne aufheben, doch es gibt rechtlich keinen Weg", betont Müller wie schon am Donnerstag. Grundschulen seien "momentan keine Infektionstreiber". Aktuell gibt es eine positiv getestete Person an der Grundschule Aichach-Nord. Ebenfalls jeweils ein Fall wurde an der Mittelschule und an der Realschule in Aichach registriert.

    AfD-Kreistagsfraktion beantragt Aufhebung der Maskenpflicht

    In die Debatte hat sich nun auch die AfD-Kreistagsfraktion eingeschaltet. Sie fordert in einem Antrag an den Kreistag, die Grundschüler von der Maskenpflicht zu befreien. Fraktionsvorsitzender Josef Settele erklärt, die AfD könne die Argumentation des Landratsamtes nicht nachvollziehen, zumal München und andere Landkreise die Maskenpflicht aufgehoben haben. Allerdings: Entscheidungsebene für die Umsetzung der Maskenpflicht ist das staatliche Landratsamt, nicht der Kreistag.

    Sieben-Tage-Inzidenz bleibt im Landkreis über 60

    Auch am Freitag bleibt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis über dem Schwellenwert von 50. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet einen Wert von 60,15 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Er liegt damit nur marginal unter dem Wert vom Donnerstag mit 60,9. Das Landratsamt betont: "Bis auf Weiteres gelten also die aktuellen Regelungen. Das ändert sich erst, wenn der Wert sechs Tage in Folge unter dem Grenzwert liegt."

    15 von 89 getesteten Personen zeigen Symptome

    Von 89 Personen, die zuletzt im Wittelsbacher Land positiv getestet worden sind, geben laut Wolfgang Müller bislang 15 Symptome an. Als Kontaktpersonen befinden sich vorsorglich 437 Menschen in Quarantäne. Dabei handelt es sich um die Personen, die engen Kontakt mit positiv Getesteten hatten. Insgesamt wurden seit Anfang März 689 Menschen positiv getestet, am Donnerstag waren es noch 671.

    Zwei weitere Fälle in Einrichtungen in Friedberg und Pöttmes

    Am Freitag meldet das Landratsamt weitere Fälle in bereits betroffenen Einrichtungen. Nachdem im Kindergarten St. Franziskus in Friedberg bereits am Dienstag eine Erzieherin positiv getestet wurde, ist dort ist eine weitere Erzieherin einer anderen Gruppe dazugekommen. Die Ermittlungen zu den Kontaktpersonen laufen noch. Das Gleiche gilt für die Asylunterkunft in Pöttmes. Dort wurde eine weitere erwachsene Person positiv getestet, nachdem bereits Ende vergangener Woche ein solcher Fall aufgetreten war.

    Die Kliniken an der Paar reagieren auf die steigenden Infektionszahlen

    Ab Montag gilt ein Besuchsverbot an den Kliniken an der Paar, hier das Aichacher Krankenhaus.
    Ab Montag gilt ein Besuchsverbot an den Kliniken an der Paar, hier das Aichacher Krankenhaus. Foto: Erich Echter (Archivbild)

    Die deutlich steigenden Infektionszahlen haben die Kliniken an der Paar zu einem Besuchsverbot veranlasst. Laut Mitteilung gilt das ab Montag, den 26. Oktober. Individuelle Ausnahmeregelungen gebe es für die Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden sowie für die Geburtshilfe. Geschäftsführer Hubert Mayer bedauert, diesen Schritt gehen zu müssen und bittet um Verständnis dafür. Er betont: „Wir sind uns bewusst, dass Besuche für unsere Patienten eine wichtige Rolle spielen, sehen uns aber (...) dazu gezwungen.“ Wichtig sei der Schutz der Patienten, aber auch der Mitarbeiter. Mayer: „Unser Ziel ist es, die Versorgung, insbesondere der Notfallpatienten, an beiden Standorten sicherzustellen."

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