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Aichach-Friedberg: Lebensretter gesucht: Landkreis peilt 20.000 Typisierte an

Aichach-Friedberg

Lebensretter gesucht: Landkreis peilt 20.000 Typisierte an

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    Christiane Kruck aus dem Pöttmeser Ortsteil Handzell spendete im Oktober 2018 Stammzellen für den an Leukämie erkrankten Kanadier Mike Wark. Die Stammzellen wurden ihm erfolgreich transplantiert. Inzwischen stehen die beiden regelmäßig in Kontakt miteinander. 19.000 Menschen sind im Landkreis bereit, Stammzellen zu spenden. Es sollen noch mehr werden.
    Christiane Kruck aus dem Pöttmeser Ortsteil Handzell spendete im Oktober 2018 Stammzellen für den an Leukämie erkrankten Kanadier Mike Wark. Die Stammzellen wurden ihm erfolgreich transplantiert. Inzwischen stehen die beiden regelmäßig in Kontakt miteinander. 19.000 Menschen sind im Landkreis bereit, Stammzellen zu spenden. Es sollen noch mehr werden. Foto: Kruck (Archivbild)

    19.000 Menschen sind im Landkreis Aichach-Friedberg schon bereit, Stammzellen zu spenden und so womöglich Leben zu retten. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH (DKMS) verzeichnet so viele Typisierte aus dem Wittelsbacher Land. 207 Landkreisbürger konnten bereits durch ihre Stammzellspende betroffenen Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken. Jetzt hat der

    Der Anteil der Typisierten im Landkreis ist überdurchschnittlich hoch

    Laut Mitteilung des Landratsamtes stehen inzwischen etwa 15 Prozent der Landkreisbewohner in den weltweit vernetzten Dateien als potenzielle Lebensspender zur Verfügung. Das sind etwa 30 Prozent der als Spender infrage kommenden Menschen von 18 bis 61 Jahren. Das sei "ein beeindruckender überdurchschnittlicher Anteil", heißt es in der Mitteilung.

    Das nächste Ziel sind 20.000 Typisierte. Brigitte Lehenberger, langjährige ehrenamtliche Unterstützerin der DKMS weiß: "Im Landkreis Aichach-Friedberg und darüber hinaus steckt aber noch viel mehr Leben spendendes Potenzial! Viele Menschen haben sich noch gar nicht mit dem Gedanken beschäftigt, dass sie der einzige passende Spender für einen Patienten sein könnten, der gerade ganz dringend darauf wartet."

    Zehn Prozent aller Patienten warten vergeblich auf einen passenden Spender

    Noch immer warten zehn Prozent der betroffenen Patienten vergeblich auf ihren passenden Spender. Deshalb ruft die DKMS zusammen mit Landrat Klaus Metzger weiterhin den ganzen Landkreis zur Hilfe auf. Dem Appell haben sich auch Stammzell-Spender Stefan Koppold aus Kühbach, der einem todkranken Jungen in England ein Chance auf ein zweites Leben schenken konnte, und Christiane Kruck aus Pöttmes-Handzell angeschlossen. Christiana Kruck konnte mit ihren Stammzellen einem leukämiekranken Kanadier helfen. Sie hatte im November 2019 auch den Spenden-Aufruf für die an Leukämie erkrankte Lisa aus Pöttmes unterstützt, für die es letztlich keine Hilfe gab. Die 23-Jährige starb im März.

    Stefan Koppold mit seiner Familie: Frau Melanie, Tochter Emma und die Söhne Noah und Elias. Koppold konnte schon einem kranken Jungen in England helfen.
    Stefan Koppold mit seiner Familie: Frau Melanie, Tochter Emma und die Söhne Noah und Elias. Koppold konnte schon einem kranken Jungen in England helfen. Foto: Nadine Stemmer (Archivbild)

    Die große Herausforderung für die DKMS ist immer wieder, die Jugend ab 17 Jahren zu erreichen. Die Aufnahme bei der DKMS ist ganz einfach von zu Hause aus möglich unter www.dkms.de/aktiv-werden/online-aktionen/aichach-friedberg. Wer einen Aufruf in seinem Ort, Verein, Unternehmen oder starten möchte, findet Informationen unter www.dkms.de. Brigitte Lehenberger bietet sich als ehrenamtliche Unterstützerin der DKMS vor Ort an, 08276/1567.

    Unterstützung ist auch mit Geldspenden möglich. Denn für jede Registrierung/Typisierung fallen bei der DKMS 35 Euro an Unkosten an. Das DKMS-Spendenkonto besteht bei der VR-Bank Neuburg-Rain, IBAN: DE80 7216 9756 0000 6275 69.

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