Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Aichach-Friedberg: Kreistagswahl: SPD rutscht ab, CSU verliert, Grüne und AfD gewinnen

Aichach-Friedberg

Kreistagswahl: SPD rutscht ab, CSU verliert, Grüne und AfD gewinnen

    • |
    Im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Aichach tagt ab Mai der neue Kreistag.
    Im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Aichach tagt ab Mai der neue Kreistag. Foto: Erich Echter (Archiv)

    Die SPD erleidet erdrutschartige Verluste und verliert über ein Drittel ihrer Mandate und die Unabhängigen halbieren sich sogar. Die Grünen legen dagegen gleich um vier auf dann neun Sitze deutlich zu und die AfD zieht mit fünf Kreisräten ins Blaue Palais ein. Die CSU verliert ebenfalls, bleibt aber die mit Abstand größte Fraktion. Das ist, grob verkürzt, das Ergebnis der Kreistagswahl. Gestern Abend fehlten lange Zeit elf Schnellmeldungen aus Aichach und Friedberg von insgesamt 232 für ein Gesamtergebnis. Erst gegen 18 Uhr war die Tabelle dann vollständig.

    Schon kurz nach dem Wahlgang 2008 verlor die CSU ihre rechnerische absolute Mehrheit durch ein Verwaltungsgerichtsurteil nach der sogenannten Wahlschnüffel-Affäre von Thomas Weißinger. 2014 rutschten die Christsozialen dann von 29 auf 28 Mandate und mit dem Wechsel von Rudi Fuchs und Marc Sturm zu den Freien Wählern waren es seit Herbst vergangenen Jahres noch 26 Kreisräte in der schwarzen Fraktion.

    CSU stellt ab Mai 25 von 60 Kreisräten

    Nach der Auszählung sind sie ab Mai noch einer weniger und stellen dann 25 von insgesamt 60 Kreisräten. Die Freien Wähler werden dagegen zwei Mandate hinzugewinnen. Mit 41,3 Prozent verlieren die Christsozialen rund sechs Prozentpunkte, sind aber immer noch mit Abstand die größte Fraktion. Die Partei fährt aber gleichzeitig auch ihr schlechtestes Ergebnis in der Kreisgeschichte ein.

    Wahlverlierer ist auch die SPD. Mit derzeit elf statt 14 Mandaten schrumpfte die zweitgrößte Fraktion schon beim Wahlgang vor sechs Jahren fast um ein Viertel. In Zukunft stellt die SPD nur noch sieben Kreisräte.

    Unabhängige sind künftig nur noch zu dritt

    Die Unabhängigen werden noch schwerer gebeutelt. Derzeit sind sie noch zu sechst und damit drittgrößte Fraktion im Plenum. Künftig sind sie nur noch zu dritt und damit so groß wie die ÖDP, die einen Sitz zulegen können. Ohne ihr Zugpferd Sepp Bichler gehen für die Unabhängigen also gleich drei Mandate verloren. Der Biobauer und Energiepionier aus Sielenbach ist im vergangenen Sommer nach fast 30 Jahren an der Fraktionsspitze aus beruflichen Gründen aus der Kommunalpolitik ausgestiegen. Er allein hatte 2014 als Landratskandidat auf der Kreistagsliste mit rund 25.000 Stimmen eines der besten Einzelergebnisse geholt.

    Die Freien Wähler können zulegen und haben sich mit künftig sieben Mandaten in zwölf Jahren von damals noch drei Sitzen mehr als verdoppelt. Die FDP bleibt wie bisher bei einem Sitz im Landratsamt. Die Veränderungen im Plenum sind damit mehr als nur tektonische Verschiebungen. Die „Groko“ aus CSU und SPD stellte früher zusammen etwa drei Viertel der 60 Kreisräte – ab Mai ist es voraussichtlich nur noch die Hälfte.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden