In Aichach hat keines der Storchenküken das kalte und nasse Wetter der vergangenen Wochen überlebt, auch im Friedberger Stadtteil Bachern sind zwei Küken gestorben. Doch Gerhard Mayer vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) hat dennoch Grund für Optimismus. Denn trotzdem verlassen den Landkreis Aichach-Friedberg voraussichtlich insgesamt 14 Jungstörche. Allein neun davon kommen aus dem Gemeindebereich Pöttmes. 2019 überlebten witterungsbedingt nur sieben Jungstörche.
Dieses Jahr gab es von Anfang an gute Chancen, denn viele Storchenpaare hatten sich die Region zum Brüten ausgesucht. „Das Donaumoos übt von jeher eine besondere Anziehungskraft auf Weißstörche aus“, so Mayer. Nicht minder attraktiv sei das Paartal. Erstmals gab es im Landkreis sechs Paare von Weißstörchen. Zwei in Aichach und jeweils eins in Pöttmes, Grimolzhausen, Dasing und Bachern.
Mehr Weißstörche in Aichach-Friedberg
Im Gemeindebereich Pöttmes stehen derzeit neun gut genährte Jungstörche vor dem Ausflug, davon vier im Ortsteil Grimolzhausen. Die weiteren fünf Jungen warten auf dem Pöttmeser Torturm auf Nahrung ihrer Eltern. Sie sind offenbar gut durch das schlechte Wetter gekommen.
Die Zunahme der Weißstorch-Population wird laut Mayer allgemein damit begründet, dass immer mehr Störche in ihren Brutgebieten überwintern. So sei dies heuer in Pöttmes und in Dasing geschehen, wo der mit 20 Jahren älteste beringte Storch der Region wohnt. In Dasing trainieren vier Junge bereits ihre Flügel. Das letzte Küken aus Aichach-Friedberg befindet sich in Bachern. Das einzige noch lebende Küken des Storchenpaares habe laut Mayer gute Chancen zu überleben – denn es habe keine Konkurrenz zu befürchten. (mswp)
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