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Aichach-Friedberg: Immer mehr Impfstoff vernichtet: Warum Aichach-Friedberg Ausnahme ist

Aichach-Friedberg

Immer mehr Impfstoff vernichtet: Warum Aichach-Friedberg Ausnahme ist

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    In Bayern werden immer mehr Dosen mit Corona-Impfstoff vernichtet. Grund dafür ist die sinkende Impfbereitschaft – ein Phänomen, das auch im Landkreis Aichach-Friedberg zu beobachten ist.
    In Bayern werden immer mehr Dosen mit Corona-Impfstoff vernichtet. Grund dafür ist die sinkende Impfbereitschaft – ein Phänomen, das auch im Landkreis Aichach-Friedberg zu beobachten ist. Foto: Victoria Jones, dpa (Symbolbild)

    Die Dimensionen sind beträchtlich: In Bayern sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 50.000 Dosen mit Corona-Impfstoff vernichtet worden – seit Anfang Juli hat sich die Zahl vervierfacht. Dieser Sprung sei unmittelbare Folge einer abnehmenden Impfbereitschaft in der Bevölkerung, heißt es vom bayerischen Gesundheitsministerium. Impfmüdigkeit ist auch im Landkreis Aichach-Friedberg zu beobachten, die Zahl der Corona-Impfungen ist in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich zurückgegangen. Dennoch mussten hierzulande bislang keine Dosen vernichtet werden. Warum?

    Bislang wurde keine Corona-Impfdosis in Aichach-Friedberg vernichtet

    Der Großteil der deutschlandweit entsorgten Impfdosen stammt vom Hersteller AstraZeneca. Die Nachfrage nach diesem Impfstoff ist besonders eingebrochen, seitdem es auch von anderen Herstellern ausreichend Lieferungen gibt, um damit den meisten Menschen ein Impfangebot zu machen. Werden Impfstoffe nicht innerhalb der Haltbarkeitsdauer verimpft, bleibt nur die Entsorgung. Weitere Gründe, warum Dosen entsorgt werden müssen, sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums „Unterbrechungen in der Kühlkette, Bruch, zu wenig Impfstoff im Vial, Anwendungsfehler und Verunreinigungen durch Schwebstoffe.“

    All diese Fälle sind im Landkreis Aichach-Friedberg bislang noch nicht eingetreten, wie Landratsamts-Sprecher Wolfgang Müller bestätigt. Auch dass Impfstoff wegen zu geringer Nachfrage ungenutzt verfällt, sei nicht absehbar. Der Grund: Anders als in früheren Phasen der Impfkampagne, als in der Regel so viel Impfstoff wie möglich bestellt wurde, erfolgen die Bestellungen inzwischen bedarfsgerecht. „Zudem werden die Lagerbestände mit Ablaufdatum der jeweiligen Dosen regelmäßig an die Regierung gemeldet, sodass rechtzeitig Impfstoff an andere Impfzentren abgegeben werden kann, damit es nicht zu Verwurf kommt“, erklärt Müller.

    Inzidenz stabil – ein akuter Corona-Fall im Krankenhaus

    Unterdessen muss derzeit eine corona-positiv getestete Person am Krankenhaus Aichach stationär behandelt und beatmet werden. Es ist der erste akute Corona-Fall dort seit rund zwei Monaten. Die Sieben-Tage-Inzidenz bewegt sich weiter auf äußerst stabilem Niveau. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Montag zum vierten Mal in Folge den Wert 9,7. In den vergangenen sieben Tagen wurden im Wittelsbacher Land zwölf Personen positiv getestet – davon jeweils eine in Aichach und Kissing sowie zwei in Friedberg.

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