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Aichach-Friedberg: Gesundheitsamtsleiter Pürner erneuert Kritik an seiner "Strafversetzung"

Aichach-Friedberg

Gesundheitsamtsleiter Pürner erneuert Kritik an seiner "Strafversetzung"

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    Friedrich Pürner ist noch Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg. Ab Montag, 9. November, wird er ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit abberufen.
    Friedrich Pürner ist noch Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg. Ab Montag, 9. November, wird er ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit abberufen. Foto: Pürner

    Mit einer virtuellen Pressekonferenz hat sich Dr. Friedrich Pürner, Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg, am späten Freitagvormittag verabschiedet. Pürner wechselt am Montag ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, nachdem die Regierung von Schwaben ihn in dieser Woche dorthin versetzt hat. Für Pürner selbst kam die Versetzung "völlig überraschend", wie er sagte. Er bekräftigte seine Sicht der Dinge: "Ich gehe davon aus, dass das eine Strafversetzung ist." Keinesfalls handle es sich um ein "Wegloben oder Wegbefördern".

    Das bayerische Gesundheitsministerium hatte am Mittwoch Pürners Kritik an seiner Versetzung zurückgewiesen. Staatssekretär Klaus Holetschek (CSU) sagte dabei auf Anfrage unserer Redaktion, von einer Strafversetzung könne keine Rede sein. Pürner empfindet das - auch aufgrund der Kurzfristigkeit seines angeordneten Stellenwechsels - anders.

    Pürner: "Bin gar nicht so weit weg von Corona-Maßnahmen"

    Er hatte mehrfach Teile der bayerischen Corona-Strategie kritisiert und legte in der virtuellen Pressekonferenz am Freitag noch einmal seine Kritikpunkte dar - etwa an der in seinen Augen zu weitreichenden bayerischen Teststrategie, der Maskenpflicht und der fehlenden Differenzierung von positiv Getesteten und tatsächlich Erkrankten. Pürner sagte aber auch: "Ich bin gar nicht so weit weg von diesen Maßnahmen." Doch einiges laufe aus fachlicher Sicht falsch.

    Pürner machte das unter anderem an durch Corona-Tests größtenteils völlig überlasteten Laboren, an ebenso überlasteten Gesundheitsdiensten und niedergelassenen Ärzten sowie an den Bürgern fest: "Die Bevölkerung ist erschöpft."

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