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Aichach-Friedberg: Diese Vereinsfeste im Aichacher Land fallen wegen Corona ins Wasser

Aichach-Friedberg

Diese Vereinsfeste im Aichacher Land fallen wegen Corona ins Wasser

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    Die Affinger Feuerwehr wollte ihr 150-jähriges Bestehen groß feiern. Die Corona-Krise macht diesem Plan allerdings einen Strich durch die Rechnung.
    Die Affinger Feuerwehr wollte ihr 150-jähriges Bestehen groß feiern. Die Corona-Krise macht diesem Plan allerdings einen Strich durch die Rechnung. Foto: Fabian Lechner (Archiv)

    Die einen ringen noch mit der Entscheidung, bei anderen ist sie schon gefallen. Es geht um Feste und Jubiläen von Vereinen, von denen in diesem Jahr einige geplant waren. Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Krise stehen Vereinsvorstände und ihre Teams vor der Frage, ob sie die Feiern verschieben oder ausfallen lassen sollen. Eine Entscheidung, die viel organisatorischen Aufwand bedeutet.

    Einen regelrechten Telefonmarathon hat Franz Limmer, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Affing, hinter sich. Ende Mai sollte die Feier zum 150-jährigen Bestehen des Vereins stattfinden. Für die viertägige Jubiläumsfeier plante die Wehr unter anderem einen Kabarettabend, Gottesdienst und einen Festumzug. Nachdem Bund und Länder beschlossen hatten, dass bis Ende August keine Großveranstaltungen stattfinden dürfen, war Limmer klar, dass das Fest nicht zum geplanten Termin steigen kann.

    Fest der Feuerwehr Affing soll erst nächstes Jahr stattfinden

    Auf der Suche nach einem Ersatztermin telefonierte der Vorsitzende nicht nur mit den einzelnen Abteilungen der Feuerwehr. Er musste sich unter anderem auch mit Brauerei, Zeltbauer, Lichttechniker oder Musikkapelle abstimmen. Die finanziellen Vorleistungen für die Jubiläumsfeier würden sich in Grenzen halten, sagt Limmer und ergänzt: „Die Musikkapelle wird erst bezahlt, wenn der Auftritt stattgefunden hat.“ Trotzdem hat die Feuerwehr natürlich schon Geld in die Hand genommen. Der Vorsitzende sagt: „Deshalb wollen wir das Fest auf jeden Fall durchziehen.“

    Allerdings erst im kommenden Jahr, und zwar vom 13. bis 16. Mai. Die Jubiläumsfeier werde in ähnlichem Rahmen stattfinden, wie er für dieses Jahr geplant war, kündigt Limmer an. Der Kabarettabend wird jedoch entfallen. Wer dafür bereits Karten gekauft hat, kann sie bei der entsprechenden Vorverkaufsstelle zurückgeben. Alle, die bei der Feuerwehr ihre Karten gekauft haben, sollen sie mit Kontoangabe an den Verein schicken, der dann das Geld überweisen wird, so der Vorsitzende. Die Karten für den Partyabend behalten ihre Gültigkeit. Sie können alternativ ebenfalls zurückgegeben werden.

    KAB Aindling feiert wegen Corona später

    Mit finanziellen Einbußen rechnet Sieglinde Paula, Vorsitzende der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) Aindling, nicht. Mitte Mai sollte das 50-jährige Bestehen des Ortsvereins mit einem Gottesdienst und einem Festakt gefeiert werden. Das ist nun abgesagt. Offen ist noch, ob die Feier auf den Herbst oder gleich auf nächstes Jahr verschoben wird.

    Neben den Mitgliedern erwartet Paula zum Jubiläum auch einige Vereine aus der Region. Die Vorsitzende sagt: „Es kommen zwar keine Tausende, aber 200 Leute werden es schon auch werden.“ Der organisatorische Aufwand halte sich bei einer Terminverlegung in Grenzen. Nachdem die KAB im Moosbräu feiert, muss nur der Termin mit der Gaststätte abgestimmt werden – und mit dem Musikverein, der auf dem Weg von der Kirche zur Gaststätte spielen wird.

    Feuerwehr Handzell holt Feier nicht nach

    Abgesagt hat die Freiwillige Feuerwehr Handzell (Markt Pöttmes) ihr Straßenfest am 31. Mai. Zelt und Musik seien schon bestellt gewesen, informiert Kommandant Bernhard Drittenpreis. Er hofft, dass alles glimpflich ablaufen wird und dem Verein mit der Absage keine Kosten entstehen. Nachholen will die Feuerwehr das Fest nicht. Der Kommandant begründet das so: „Seit 20 Jahren feiern wir immer am Pfingstsonntag und wir wollen bei dem Tag bleiben.“ Das nächste Straßenfest wird es also erst 2021 geben. Einen Teil der Einnahmen spendet die Feuerwehr unter anderem für den Unterhalt des Kinderspielplatzes. Wenn es ein Jahr mal keine Spenden gebe, sei das zu verschmerzen, ist Drittenpreis sicher.

    Beim Schützenverein Immergrün Schiltberg ist noch alles offen

    Alles offen ist beim Schützenverein Immergrün Schiltberg. Am 14. September soll die Festwoche starten, mit der er die Einweihung der neuen Schießanlage und sein 111-jähriges Bestehen feiern will. Also ein paar Tage, nachdem – nach jetzigem Stand – Großveranstaltungen wieder möglich wären. Die Sitzung, in der der Verein die Gestaltung der Feierlichkeiten festlegen wollte, hat wegen Corona nicht mehr stattgefunden. „Wir sind keinen Schritt weiter“, sagt Schützenmeister Alois Eberl.

    Ob die Einweihungsfeier stattfinden wird, kann er momentan überhaupt nicht sagen. Er glaubt aber: „Wahrscheinlich wird nichts passieren.“ Mit der Feier habe der Verein eigentlich gehofft, einen Teil der Unkosten des Neubaus rein zu bekommen, sagt Eberl. Eventuell muss er damit nun bis nächstes Jahr warten.

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