Offiziell startet die Badesaison an bayerischen Seen am 15. Mai. Auch wenn das Wetter momentan nur Hartgesottene ins kühle Nass locken dürfte, ist die aktuelle Meldung aus dem Landratsamt von Interesse: Die Badeseen im Landkreis sind sauber. Einem Badevergnügen steht damit nichts im Wege - sobald die Temperaturen steigen. Blaualgen sind derzeit kein Thema.
Aichach-Friedberg: Behörden kontrollieren die Badeseen Anfang Mai
Laut Mitteilung des Landratsamtes haben Fachleute bereits Anfang Mai die Badeseen im Wittelsbacher Land besichtigt und Wasserproben genommen. Ergebnis: Es gab "keinerlei Auffälligkeiten". Die Behörde behält die Gewässer auch weiterhin im Auge. EU-Badeseen und weitere öffentliche Badestellen werden während der Saison, die bis 15. September dauert, einmal monatlich vom Gesundheitsamt überprüft.
Zu den EU-Badeseen gehören im Landkreis: Radersdorfer Baggersee (Gemeinde Kühbach), Mandlachsee (Pöttmes), Badesee Lechfeld (Aindling), Friedberger See (Friedberg), Weitmannsee (Kissing), Lechstaustufe 23 "Mandichosee" (Merching). Außerdem werden Proben gezogen am Badesee Oberach (Rehling), Dechinger Badesee (Friedberg), Auensee (Kissing) und den Afraseen (Friedberg). Das Gesundheitsamt überprüft Wassertemperatur, pH-Wert, Sichttiefe und Färbung des jeweiligen Sees. Mikrobiologisch wird das Wasser auf das Vorkommen von krankheitserregenden Fäkalkeimen (Enterokokken, E. coli) untersucht.
2019 sind am Mandichosee Blaualgen aufgetaucht
Nachdem 2019 Blaualgen am Mandichosee aufgetaucht waren, hatte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 2020 angeboten, für eine Saison das bakteriologische Screening neben den Fäkalkeimen um Cyanobakterien (Blaualgen) zu ergänzen.
Da die Badesaison diesbezüglich im vergangenen Jahr unauffällig verlaufen sei und sowohl das Gesundheitsamt als auch das LGL durch die Coronapandemie weiterhin sehr belastet sind, werde diese Extrauntersuchung nun nicht weiter fortgeführt, teilt das Landratsamt mit.
Aichach-Friedberg: Behörden können Seen nicht auf Blaualgen testen
Blaualgen waren im Landkreis seit zwei Jahren Thema. Damals verstarben am Mandichosee drei Hunde mutmaßlich an einer Blaualgenvergiftung. Blaualgen können sich besonders in heißen Wetterperioden mit viel UV-Einstrahlung massenhaft vermehren und dann gesundheitsschädlich werden. Folgen können Übelkeit und Hautausschläge sein. Diese Massenvermehrung kann laut Mitteilung des Landratsamtes innerhalb von wenigen Stunden auftreten und rasch wieder verschwinden.
Eine Kontrolle dieses Phänomens sei behördlicherseits damit nicht möglich, da die Seen nicht ununterbrochen beobachtet werden könnten. Die Eigenverantwortung der Badenden sei deshalb sehr wichtig, betont das Landratsamt.. Die Behörde stellt Informationsmaterial über Blaualgen seit geraumer Zeit auf ihrer Internetseite zur Verfügung.
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