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Aichach-Friedberg: Das sind die Tipps der Polizei gegen Einbrüche

Aichach-Friedberg

Das sind die Tipps der Polizei gegen Einbrüche

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    Wie kann man sich vor Einbrechern schützen? Das war das Thema eines Infoabends mit Polizeipräsident Michael Schwald.
    Wie kann man sich vor Einbrechern schützen? Das war das Thema eines Infoabends mit Polizeipräsident Michael Schwald. Foto: Symbolfoto: Alexander Kaya

    Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in den vergangenen Jahren im Wittelsbacher Land gestiegen. Was unternimmt die Polizei dagegen? Etwa 150 Interessierte waren vor kurzem zu einer Info-Veranstaltung des CSU-Landtagsabegordneten Peter Tomaschko gekommen, um sich darüber zu informieren.

    Michael Schwald, Polizeipräsident des Präsidiums Schwaben Nord, und Hauptkommissar Andreas Schmaus berichteten über die Arbeit und standen anschließend Rede und Antwort. Hauptkommissar Rainer Rindle von der Beratungsstelle der Kriminalpolizei in Augsburg lieferte zudem hilfreiche Praxistipps.

    Was jeder Einzelne tun kann

    Er verdeutlichte, wie jeder Einzelne mit seinem Verhalten schon viel zum Schutz vor Einbrechern beitragen könne. So kann eine Zeitschaltuhr helfen, Anwesenheit zu simulieren. Auch Bewegungsmelder im Außenbereich haben oft eine abschreckende Wirkung auf Einbrecher. Vermieden werden sollten offene, leere Garagen oder Rollläden, die über einen längeren Zeitraum nicht bewegt wurden. Beides könnte Einbrecher vermuten lassen, dass sich niemand im Haus befindet.

    Besorgniserregende Statistik

    Landtagsabgeordneter Tomaschko verwies auf eine besorgniserregende Statistik, wonach die Fallzahlen beim Wohnungseinbruch in Bayern zwischen 2010 und 2014 um 84 Prozent angestiegen seien. Er betonte jedoch, dass die Kriminalitätsbelastung in

    Um der wachsenden Zahl der Einbrüche Herr zu werden, habe der Freistaat zahlreiche Maßnahmen ergriffen. So wurde zwischen Oktober 2014 und Juni 2015 in München und Mittelfranken die neue Prognosesoftware Precobs getestet, die aus anonymisierten Falldaten der Vergangenheit errechnet, wann und in welchem Gebiet mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Einbruch zu rechnen ist.

    Tomaschko erläuterte: „Wir haben mit diesem System sehr gute Ergebnisse erzielt: die Zahl der Einbrüche ging zurück, gleichzeitig gab es mehr Festnahmen.“. Die Software soll bayernweit zum Einsatz kommen. Außerdem führt die Polizei bayernweite und länderübergreifende Kontrollaktionen durch. Die letzte fand im Oktober statt.

    Polizeipräsident: Nordschwaben ist eine der sichersten Regionen

    Polizeipräsident Michael Schwald bezeichnete Nordschwaben als eine der sichersten Regionen in Deutschland. Zudem sei in diesem Jahr erstmalig wieder ein leichter Rückgang bei den Einbruchszahlen zu verzeichnen.

    Ein großes Problem bei Einbrüchen sei neben materiellen Verlusten die Beeinträchtigung des Sicherheitsempfindens bei den Betroffenen. Nach einem Einbruch fühlen sie sich oft zutiefst verunsichert. Die Polizei setzt auf Prävention.

    Das kann beispielsweise ein mechanischer Schutz an Fenstern und Türen sein, um ein Aufhebeln zu verhindern. Laut Polizeipräsident Schwald sei es zudem von Vorteil, aufmerksame Nachbarn zu haben: „Wenn Sie etwas Verdächtiges sehen, dann rufen Sie die 110. Die Rufnummer ist auch für solche Fälle da.“

    Tomaschko berichtet, dass die Aufgaben der Polizei immer umfangreicher werden würden. Der Freistaat habe deswegen in den vergangenen sechs Jahren mehr als 7700 Nachwuchsbeamte eingestellt. Zusätzlich seien im Nachtragshaushalt 2016 noch 580 weitere Stellen eingeplant. Tomaschko fand: „Natürlich müssen die jungen Polizeibeamten erst ausgebildet werden, aber wir haben in Bayern die Weichen richtig gestellt und in den letzten Jahren kontinuierlich daran gearbeitet, die Personalsituation zu verbessern.“ (AN)

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