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Aichach-Friedberg: Corona: So sollen Mittel- und Realschüler den Abschluss schaffen

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Corona: So sollen Mittel- und Realschüler den Abschluss schaffen

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    In der Mittelschule Sielenbach beginnen für 19 Schüler die QA-Prüfungen. Rektorin Claudia Gadsch ist gespannt, wie sich die Wochen der Corona-Pandemie auf die Ergebnisse auswirken.
    In der Mittelschule Sielenbach beginnen für 19 Schüler die QA-Prüfungen. Rektorin Claudia Gadsch ist gespannt, wie sich die Wochen der Corona-Pandemie auf die Ergebnisse auswirken. Foto: Alice Lauria

    Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Eines steht jetzt schon fest: Es wird wie kein anderes in Erinnerung bleiben. Wochenlange Schulschließungen, Homeschooling, Mundschutz und Lernen auf Abstand haben die Schüler in den vergangenen Monaten beschäftigt. Nun stehen die Prüfungen in den Mittel- und Realschulen an. Sie beginnen am Dienstag. Die Wirtschaftsschüler aus Pöttmes brüten ab Mittwoch über ihren Aufgaben. Die Prüfungen erfordern einen etwas größeren organisatorischen Aufwand und viel Abstand zwischen den Tischen.

    Claudia Gadsch, Rektorin der Mittelschule Sielenbach, ist selbst gespannt, wie die Prüfungen diesmal laufen werden. „Der Zeitfaktor ist das Handicap“, sagt Gadsch, und meint die ausgefallene Unterrichtszeit. Dazu fehlen den Schülern zusätzliche Lernangebote wie beispielsweise von der Volkshochschule und spezielle Vorbereitungsprogramme für den Qualifizierenden Abschluss (QA), welche heuer aus verschiedenen Gründen nicht stattfinden konnten.

    Sielenbachs Rektorin Claudia Gadsch: Schüler sind schlechter aufgestellt

    Daher sind die Schüler laut Gadsch dieses Mal „schon schlechter aufgestellt“. Nichtsdestotrotz sind die Projektprüfungen vor den Pfingstferien gut gelaufen. Auch an der Motivation der Schüler scheint es laut Gadsch nicht zu mangeln. „Sie sind da, sie üben, sie fragen nach“, sagt sie.

    Als Räumlichkeit eignet sich für den passenden Abstand die hauseigene Turnhalle. Hier haben die 19 Abschlussschüler der neunten Klasse seit ihrer Rückkehr nach der Corona-Pause nun schon einige Wochen auch den regulären Unterricht genossen, sogar mit Tablets für alle Schüler des Abschlussjahrgangs. Dies wurde im Zuge der Digitalisierung ermöglicht. Was die Zeugnisübergabe angeht, wartet Claudia Gadsch noch auf entsprechende Informationen vom Kultusministerium hinsichtlich der Möglichkeiten und Auflagen.

    Aichacher Schülern hat Kontakt zu Lehrern gefehlt

    Franz Negele von der Geschwister-Scholl-Mittelschule in Aichach meint ebenfalls: „Heuer ist was ganz Besonderes.“ Den Schülern habe der Kontakt zu den Lehrern und deren Hilfe gefehlt. „Videokonferenzen oder E-Mails sind doch was ganz anderes“, sagt Negele. Bei den Schülern bemerkte er echte Freude über die Rückkehr in den Unterricht nach dem Lockdown. „Das ist schön zu hören“, sagt der Schulleiter. Trotz des Homeschoolings seien die Schüler gut vorbereitet, sagt er. Negele ist sehr gespannt auf die Ergebnisse. Bei den Projektprüfungen, die bereits stattgefunden haben, war laut Negele zu merken, dass „basierend auf den Dingen, die nicht so sehr geübt werden konnten“, vonseiten der Lehrer durchaus „wohlwollend“ beurteilt wurde.

    Auf eine Feier bei der Zeugnisübergabe wird die Schule in diesem Jahr wahrscheinlich verzichten, so Negele. Ihre Zeugnisse werden die 101 Abschlussschüler der Geschwister-Scholl-Mittelschule voraussichtlich gestaffelt in den Klassenzimmern bekommen, sagt Negele.

    Kehlbach: Schüler sind super vorbereitet

    Sigrid Kehlbach von der Realschule Affing in Bergen ist in den vergangenen Tagen durch alle Klassen gegangen und hat ihren Schülern alles Gute gewünscht, gefragt wie es ihnen im Bezug auf die anstehenden Prüfungen geht, Fragen beantwortet und den Ablauf erklärt. Sie hofft, damit den Schülern die „Ängste zu nehmen“. Besonders wohlwollende Beurteilungen hält Kehlbach für nicht nötig. „Die Schüler sind super vorbereitet“, sagt sie. Sie hätten viele Übungsmöglichkeiten gehabt, da wochenlang nur noch die Hauptfächer behandelt wurden. Kehlbach ist der Meinung, dass die „Prüfungsvorbereitung sogar intensiver war als in den Vorjahren“, denn schließlich waren die Abschlussschüler einige Wochen alleine im Haus. Auch die letzten Schulaufgaben seien alle gut gelaufen.

    Für die Zeugnisübergabe hat Kehlbach ganz außergewöhnliche Ideen. Sie möchte für jede Klasse im Pausenhof eine Stunde lang – eine Klasse nach der anderen – und mit den Eltern versuchen, einen möglichst würdevollen Rahmen zu schaffen. Auf den Pausenhof blicken viele Fenster, an denen beispielsweise Musiker stehen könnten, um einen festlichen Rahmen zu gestalten. Auch Segenswünsche könnten auf diese Weise anstatt in der sonst üblichen Messe an die Schüler gerichtet werden. Damit auch in diesem Jahr das Schuljahr einen guten Abschluss findet.

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