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Aichach-Friedberg: Corona-Impfung: Wie häufig treten im Kreis Impfschäden auf?

Aichach-Friedberg

Corona-Impfung: Wie häufig treten im Kreis Impfschäden auf?

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    Auch im Landkreis Aichach-Friedberg gibt es bestätigte Fälle von Impfschäden nach einer Corona-Impfung.
    Auch im Landkreis Aichach-Friedberg gibt es bestätigte Fälle von Impfschäden nach einer Corona-Impfung. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Der Nutzen einer Corona-Impfung überwiegt in den allermeisten Fällen die Risiken, und zwar bei Weitem - diese Erkenntnis, gestützt von immer mehr wissenschaftlichen Studien, ist nicht neu. Und doch gibt es sie eben: Fälle, in denen die Impfung Reaktionen hervorruft, die über das "Normalmaß" - von Schmerzen an der Einstichstelle über Übelkeit bis hin zu Müdigkeit und Kopfschmerz - hinausgehen. Auch im Landkreis Aichach-Friedberg sind solche "Impfschäden" bereits aufgetreten - allerdings in einer sehr überschaubaren Größenordnung.

    Bislang zwei bestätigte Fälle von Impfschäden in Aichach-Friedberg

    Wie das Gesundheitsamt Aichach-Friedberg gegenüber unserer Redaktion mitteilt, gab es im Wittelsbacher Land bis Freitag, 14. Mai, zwei bestätigte Meldungen von Impfschäden: ein schweres thromboembolisches Ereignis (Blutgerinnsel) bei einer Seniorin sowie eine mittelschwere anaphylaktische (allergische) Reaktion eines jungen Mannes. Beide waren zuvor mit dem Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer geimpft worden. Knapp 70 Prozent aller bislang nach Deutschland gelieferten Dosen stammen von diesem Hersteller. Hinzu kamen im Landkreis noch drei Verdachtsfälle, von denen sich jedoch zwei nicht bestätigten. Der dritte ist laut Gesundheitsamt derzeit "in Ermittlung".

    Wie selten schwerwiegende Reaktionen nach einer Corona-Impfung auftreten, zeigt der Vergleich mit den Gesamt-Zahlen im Wittelsbacher Land. Bis einschließlich Sonntag, 16. Mai, gab es im Landkreis insgesamt 59.474 Impfungen (46.627 Erst- und 12.847 Zweitimpfungen).

    Impfquote im Landkreis steigt - Sonderaktion mit 800 Dosen in Kissing

    Bis zum 16. Mai hat rund jeder dritte Landkreis-Bewohner (34,6 Prozent) über die Impfzentren oder eine Hausarztpraxis mindestens eine Dosis erhalten. 9,5 Prozent waren bereits zweifach und damit vollständig geimpft. Die Quoten außerhalb der Landkreis-Grenzen lagen höher (Bayern: 38,0 bzw. 10,5 Prozent; Deutschland: 37,0 bzw. 11,2 Prozent). Um bisherige Ungleichheiten bei der Verteilung auszugleichen, bekommt der Landkreis 800 Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson. Sie werden am 23. und 24. Mai im Rahmen einer Sonderaktion im Impfzentrum Paartalhalle Kissing verimpft.

    Corona-Infektion trotz Impfung: Hauptsächlich Frauen betroffen

    Corona-Impfungen senken das Risiko einer Infektion mit dem Virus deutlich, nicht immer können sie eine solche jedoch verhindern. Auch im Landkreis Aichach-Friedberg sind Fälle von solchen "Impfdurchbrüchen" bekannt, bis Freitag, 14. Mai, waren es insgesamt 17. Vier Betroffene, jeweils zwei männlich und weiblich, waren über 75 Jahre alt. Sie alle hatten einen asymptomatischen Verlauf. Die verbleibenden 13 waren zwischen 29 und 62 Jahren alt, hatten entweder asymptomatische oder milde Krankheitsverläufe - und waren allesamt Frauen.

    Woran liegt der Unterschied zwischen den Geschlechtern? Dr. Viktoria Schaefer, kommissarische Leiterin des Gesundheitsamtes, erklärt gegenüber unserer Redaktion: "Pflege- und medizinisches Personal wurde in hoher Priorität geimpft und dürfte zum jetzigen Zeitpunkt weitgehend durchgeimpft sein. In dieser Berufsgruppe sind Frauen deutlich überrepräsentiert." Man solle aus den Zahlen demnach nicht schlussfolgern, dass die Impfung bei Frauen schlechter wirkt.

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