Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Aichach-Friedberg: Corona: Gibt es die Nachbarschaftshilfen in Aichach-Friedberg noch?

Aichach-Friedberg

Corona: Gibt es die Nachbarschaftshilfen in Aichach-Friedberg noch?

    • |
    Einkaufen war die Hauptaufgabe vieler ehrenamtlicher Helfer während der ersten Corona-Welle im Landkreis Aichach-Friedberg.
    Einkaufen war die Hauptaufgabe vieler ehrenamtlicher Helfer während der ersten Corona-Welle im Landkreis Aichach-Friedberg. Foto: Peter Wieser (Symbolbild)

    Die Verunsicherung zu Beginn der Corona-Pandemie war groß. Aber mindestens genauso groß war die Hilfsbereitschaft vieler Menschen im Wittelsbacher Land. Bereits nach kurzer Zeit wurden in zahlreichen Orten verschiedene Nachbarschaftshilfen ins Leben gerufen. Besonders ältere Menschen oder andere Risikogruppen brauchten Unterstützung im Alltag. Doch wie geht es den Nachbarschaftshilfen nach über einem Jahr Pandemie? Wir haben bei einigen nachgefragt.

    Nachbarschaftshilfe in Aindling: "Das war eine verrückte Zeit"

    Oft waren es Vereine, die vor Ort Unterstützung angeboten haben, so wie in Aindling. Daniel Tschech, Fußball-Abteilungsleiter des TSV

    Laut Tschech hat diese Bevölkerungsgruppe besonders unter den Kontaktbeschränkungen gelitten. „Es ging oft gar nicht nur ums Brot, sondern um den Kontakt mit anderen Menschen.“ Besonders während der ersten Corona-Welle hätten die strengen

    Noch keine Anfrage für Nachbarschaftshilfe in diesem Jahr in Stotzard

    Auch in Stotzard (Markt Aindling) hat sich die Lage für die ehrenamtlichen Helfer des Sportvereins DJK und der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) merklich entspannt. "In diesem Jahr haben wir noch keine Anfrage erhalten", sagt Tobias Riemensperger von der

    Diese eher geringe Nachfrage erklärt sich Riemensperger folgendermaßen: "Ich denke, dass auf dem Land die meisten Leute Verwandte oder Freunde haben, die für sie einkaufen gehen würden." Aktuell werde im Raum Aindling von den Feuerwehren und der Wasserwacht Aindling ein Fahrdienst ins Impfzentrum nach Dasing angeboten.

    Pfadfinder Aichach: Den Menschen schnell und unkompliziert helfen

    Alexandra Schneider, ehemalige Vorsitzende der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) in Aichach, ist für das "Gute-Taten-Netzwerk" ihres Stammes verantwortlich. Dieses haben die Pfadfinder vergangenes Frühjahr ins Leben gerufen. Ziel ist es, Helfer und Hilfesuchende unkompliziert miteinander in Kontakt zu bringen. Freiwillige und Hilfesuchende können sich über die Webseite der Aichacher Pfadfinder oder per Telefon melden. "Da haben sehr schnell zwischen 50 und 60 Leute ihre Hilfe angeboten", erzählt Schneider. Die Bereitschaft der Menschen, andere zu unterstützen, sei enorm gewesen. Dies ging sogar soweit, dass es deutlich mehr Helfer als Hilfesuchende gab.

    "Es hat auch mir persönlich gut getan zu merken, dass die Hilfsbereitschaft so groß ist", sagt sie. Es sei ein gutes Gefühl, dass sie dazu beitragen könne, dass Menschen im Landkreis schnell und unbürokratisch geholfen werden kann. Und wer bietet über das "Gute-Taten-Netzwerk" seine Hilfe an? "Das ist ganz Querbeet." Jugendliche meldeten sich bei Schneider genauso wie Menschen um die 40. Manchmal gibt es in dem Wohnort des Hilfesuchenden auch bereits eine Gruppe von Freiwilligen, die Menschen in der Pandemie unterstützt. In solchen Fällen vermittelt Schneider ebenfalls einen Kontakt.

    Kontakte in Aichach-Friedberg bleiben bestehen

    Bisher ist nicht geplant, dass das Netzwerk nach der Pandemie weitergeführt wird. In manchen Fällen ist dies auch gar nicht nötig. "Die Verbindungen, die im ersten Lockdown entstanden sind, sind geblieben", sagt Schneider. Auch die Pfadfinder haben ihre Hilfen ausgebaut. Bereits Anfang des Jahres verteilten sie kostenlos FFP2-Masken. Diese Hilfe bieten sie nach wie vor an und auch das "Gute-Taten-Netzwerk" besteht weiterhin.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden