Das Aichacher Krankenhaus muss 21 Mitarbeiter vorsorglich in Quarantäne schicken. Eine Patientin war mit dem Coronavirus infiziert, die Infektion wurde jedoch erst nachträglich erkannt. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt wurden insgesamt 21 Beschäftigte als Kontaktpersonen vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Die Besetzung der Schichten für die kommenden Tage konnte dennoch sichergestellt werden, so Geschäftsführer Dr. Hubert Mayer. Er dankte ausdrücklich seinen Mitarbeitern für die große Flexibilität und Bereitschaft, das zu kompensieren. Einige hätten dafür beispielsweise freiwillig auf Urlaub verzichtet.
58 Menschen in Aichach-Friedberg sind aktuell mit Corona infiziert
Im Landkreis Aichach-Friedberg sind dem Gesundheitsamt aktuell 58 an Covid-19 erkrankte Personen bekannt. Seit Beginn wurden 283 Personen mit positivem Testergebnis registriert, davon sind 206 bereits wieder gesund und aus der Quarantäne entlassen. Insgesamt 19 Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sind im Landkreis verstorben.
In den Kliniken an der Paar werden aktuell weiterhin 13 positiv auf COVID-19 getestete Patienten behandelt, fünf davon beatmet.
Reihentestung im AWO-Heim in Aichach ist abgeschlossen
Im AWO-Heim in Aichach hat es in dieser Woche weder neue Covid-19-Verdachts- noch Erkrankungsfälle gegeben, es ist auch keine weitere Person verstorben. Das Gesundheitsamt hat am Mittwoch und am Donnerstag bei 61 Bewohnern und 92 Beschäftigten eine Reihentestung durchgeführt. Die Testergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet und in der kommenden Woche ausgewertet.
Die medizinische Versorgung der Heime im Landkreis wird ab Montag durch sogenannte „Heimärzte“ verstärkt. Jedem Heim werden dann – je nach Größe – ein bis zwei niedergelassene Ärzte zugeteilt sein, die nach Gesprächen mit dem Versorgungsarzt Dr. Andreas Ullmann und Gesundheitsamtsleiter Dr. Friedrich Pürner auf freiwilliger Kooperationsbasis diese Aufgabe übernommen haben.
Heimärzte treten am Montag ihren Dienst an
Vorrangiges Ziel ist es, den möglichen Eintrag von Viren in die Heime auf ein Minimum zu reduzieren und zudem Schutzkleidung besser einteilen zu können. Bislang wurde jeder Heimbewohner von seinem Hausarzt persönlich im Heim betreut. Die Hausärzte bleiben den Heimbewohnern als telefonische Ansprechpartner erhalten. Die Schutzkleidung für die Heimärzte wird durch das Landratsamt zur Verfügung gestellt. Das enge Zusammenspiel von Heimärzten, Pandemiebeauftragten der Heime und Gesundheitsamt soll die bestmögliche medizinische Versorgung der Heime gewährleisten.
Wegen sinkender Nachfrage muss die Teststation in Aichach-Nord nicht mehr jeden Tag in Betrieb gehen. Die Fieberpraxen in Aichach und in Friedberg werden dagegen laut Versorgungsarzt Dr. Andreas Ullmann trotz sinkender Infektionszahlen als Entlastung der niedergelassenen Arztpraxen wahrgenommen.
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