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Aichach-Friedberg: Caritas schafft am Aichacher Bahnhof einen Begegnungsort für Familien

Aichach-Friedberg

Caritas schafft am Aichacher Bahnhof einen Begegnungsort für Familien

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    Das ehemalige Gewächshaus der früheren Baywa, das jetzt das Sozialkaufhaus nutzt, wird abgebaut und durch einen Holzneubau ersetzt. Darin soll der Familienstützpunkt zum Begegnungsort werden.
    Das ehemalige Gewächshaus der früheren Baywa, das jetzt das Sozialkaufhaus nutzt, wird abgebaut und durch einen Holzneubau ersetzt. Darin soll der Familienstützpunkt zum Begegnungsort werden. Foto: Gideon Ötinger (Archivbild)

    Der Familienstützpunkt der Caritas in der Nähe des Aichacher Bahnhofs wird ausgebaut. Das war der wichtigste Beschluss in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Montag. Wenn die Weiterentwicklung abgeschlossen ist, mietet der Landkreis die zusätzlich geschaffenen Räume mit einer Nutzungsfläche von 144 Quadratmetern an. Mit diesem Ausbau will die

    Im Moment ist der Familienstützpunkt im Bürokomplex der Caritas an der Bahnhofstraße untergebracht. Für das Projekt soll das ehemalige, ebenso auf dem Caritas-Gelände liegende Gewächshaus der früheren Baywa, das heute das Sozialkaufhaus nutzt, abgebaut werden und ein Neubau in Holzbauweise entstehen.

    Caritas berät und begleitet Familien in Aichach

    Robert Winzer, Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbandes, stellte die Pläne und die Überlegungen dazu vor. "Wir wollen einen Begegnungsort schaffen", sagte er zu dem Vorhaben. Man benötige die Räume für die Bereiche Beratung, Bildung und Begegnung. Winzer betonte die "hervorragende Anbindung" an den Nahverkehr und die unmittelbare Nähe zum Bahnhof. Eine Torfschicht im Boden mache eine Pfahlgründung notwendig. Winter sah darin kein Problem: "Da finden wir eine gute Lösung." Im Außenbereich sollen Arbeitsplätze für Schwerbehinderte geschaffen werden.

    Landrat Klaus Metzger bezog klar Stellung: "Jeder Euro im sozialen Bereich ist ein guter Euro." Für den Landkreis ergeben sich monatliche Mietkosten in einer Höhe von knapp 1600 Euro. Außerdem soll eine Assistenzkraft für zehn bis 15 Wochenstunden angestellt werden; der Arbeitgeberanteil würde derzeit dafür zwischen 11.770 und 17.550 Euro im Jahr betragen.

    Landkreis will die Medienkompetenz der Jugend fördern

    Auch sonst will sich der Landkreis weiter für die Jugend engagieren. So wird er eine vertragliche Vereinbarung mit der Medienstelle Augsburg abschließen. Auf diese Weise soll die Medienkompetenz der jungen Leute gefördert werden. Fachkräfte im Landkreis sollen fortgebildet werden. Außerdem steht beispielsweise die Beratung wichtiger Berufsgruppen etwa bei Elternabenden zur Debatte. In der Beschlussvorlage für den Ausschuss ist von Gesamtkosten in einer Höhe von jährlich 116.000 Euro die Rede. Darin enthalten ist auch die Vergütung für eine Medienpädagogin, die speziell für diesen Landkreis zuständig sein wird.

    Kreis Aichach-Friedberg plant Jugendkreistag

    Es gibt noch ein weiteres Projekt. So wurde für die Demokratiebildung im Landkreis ein Gesamtkonzept vorgelegt, das ebenfalls auf allgemeine Zustimmung stieß. Dabei geht es beispielsweise darum, einen Jugendkreistag ins Leben zu rufen. Landrat Metzger wird in diesem Gremium den Vorsitz übernehmen. Er sagte zu den Vorarbeiten: "Es wird nur über die Schulen laufen, über alle Schulen." Ausdrücklich betont wurde, dass die unterschiedlichen Schularten berücksichtigt werden sollen. Demokratische Strukturen und ihre Systeme sollen vermittelt werden, ebenso demokratische Grundwerte wie Meinungsfreiheit und Wahlrecht.

    Das Gesetz zur Stärkung der Kinder und Jugendlichen, das kürzlich beschlossen worden war, erläuterte Bettina Litpher in den Grundzügen. Einige Passagen davon treten erst im Jahr 2024 in Kraft, einige gar erst 2028. Die Referentin mochte nicht ausschließen, dass es auf diese Weise zu einer weiteren Bürokratisierung kommen wird. Konkrete Angaben darüber, welche Auswirkungen sich auf den Personalstand und damit auch auf die Kosten ergeben werden, lassen sich noch nicht absehen. Der Landrat meinte grundsätzlich: "Die Sozialausgaben steigen exponenziell."

    Seit dem 1. April besteht in Aichach eine Rufbereitschaft, mit der die Polizei in der Lage ist, rund um die Uhr und auch am Wochenende dem Jugendamt dringend notwendige Informationen unverzüglich zukommen zu lassen. "Das System steht gut", sagte dazu Bernd Rickmann, der Leiter des Jugendamtes. (mit bac)

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