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Aichach-Friedberg: Betriebe in Quarantäne: Erste Testergebnisse für Erntehelfer liegen vor

Aichach-Friedberg

Betriebe in Quarantäne: Erste Testergebnisse für Erntehelfer liegen vor

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    Augsburg, München und Fürstenfeldbruck sind inzwischen Corona-Hotspots. Auch in Aichach sind wieder mehr Menschen positiv auf Corona getestet.
    Augsburg, München und Fürstenfeldbruck sind inzwischen Corona-Hotspots. Auch in Aichach sind wieder mehr Menschen positiv auf Corona getestet. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Der größte Teil der Testergebnisse für die Erntehelfer in Adelzhausen und Inchenhofen liegt vor. Von den 80 am Obsthof in Adelzhausen vorgenommenen Tests fielen vier positiv, 75 negativ aus, ein Testergebnis fehlt noch. Vom Betrieb in Inchenhofen sind ein positiver und 41 negative Tests vom Labor eingegangen, hier stehen zwei Ergebnisse noch aus. Das vermeldete das Landratsamt Aichach-Friedberg. Außerdem müssen zwei weitere Schulen im Landkreis wegen Corona Klassen in Quarantäne entlassen.

    An der Pflegeschule in Aichach ist eine Schülerin positiv auf Corona getestet, weswegen 20 Schüler und eine Lehrkraft in Quarantäne müssen. An der Mittelschule Friedberg müssen wegen eines positiven Tests eines Schülers 13 Schüler und eine Lehrkraft zwei Wochen zu Hause bleiben. Die Anzahl an Corona-Fällen im Wittelsbacher Land steigt.

    Laut Zahlen vom Mittwoch sind 51 Menschen im Landkreis im Moment positiv auf Corona getestet. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor. Von den 51 zeigt etwa die Hälfte laut Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner keine und ein Viertel nur sehr leichte Symptome. Etwa ein Viertel der positiv Getesteten sei wirklich krank. Auf der Intensivstation des Aichacher Krankenhauses befindet sich derzeit kein Corona-Patient. Dass es so viele Corona-Fälle gibt, liegt laut Landratsamtsprecher Wolfgang Müller an keinem spezifischen Fall. "Die aktuellen 51 sind quer verteilt über den Landkreis", so Müller.

    Corona-Infektionen: Druck auf Gesundheitsamt Aichach-Friedberg steigt

    Mit der Anzahl der Corona-Fälle steigt aber auch der Druck auf die Mitarbeiter des Gesundheitsamts. "Schon seit Monaten ist es für die Kollegen eine hohe Anstrengung", sagt Pressesprecher Müller. Allein Gesundheitsamtsleiter Pürner hat laut eigener Aussage seit März 500 Überstunden aufgebaut. Pürner betont aber, seine Mitarbeiter seien immer noch hoch motiviert. Es gibt laut Müller Maßnahmen, um die Mitarbeiter zu entlasten: Im Landratsamt arbeiten derzeit vier sogenannte "Contact Tracer" (wörtlich übersetzt: Kontakt-Sucher), die bei einem Corona-Fall Kontaktpersonen ermitteln.

    Derzeit kommen viele Menschen an die Teststation in Aichach. Am Montag waren es etwa 170, am Dienstag etwa 300 Menschen. Diese Station ist inzwischen an einen Dienstleister übergeben worden. Trotzdem ist die Arbeit für das Gesundheitsamt laut Müller im Moment sehr geballt und "absolut heftig". Gerade durch die Corona-Fälle bei Erntehelfern, durch die viele Menschen in Quarantäne mussten, ist viel Arbeit dazugekommen. Am Wochenende seien Mitarbeiter bis nach Mitternacht auf dem Obsthof bei Adelzhausen gewesen, um die Lage zu beurteilen.

    Corona-Hotspots in den Nachbarlandkreisen

    Auch in den weiteren Nachbarlandkreisen hat sich die Zahl an Menschen, die positiv auf Corona getestet wurden, teilweise erhöht. Einige Landkreise in der Umgebung des Wittelsbacher Lands sind offiziell Corona-Hotspots: Augsburg, Fürstenfeldbruck, München und seit Donnerstagnachmittag auch Neuburg-Schrobenhausen. Das bedeutet, dass in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner dazugekommen sind. Anhand dieser Sieben-Tage-Inzidenz wird beschlossen, wie streng die Corona-Auflagen in den jeweiligen Regionen sind. Ausweitung der Maskenpflicht, Alkoholverbote und längere Sperrzeiten gehören zu den Regelungen in solchen Landkreisen. Am Donnerstag Stand 8 Uhr morgens liegt die Sieben-Tage-Inzidenz laut dem bayerischen Gesundheitsamt im Landkreis Aichach-Friedberg bei 24,51. Im Landkreis Dachau liegt sie bei 38,7, im Kreis Donau-Ries bei 21,7. Der Landkreis Augsburg hat laut dem dortigen Gesundheitsamt am Donnerstagnachmittag eine Inzidenz von 41,3. Landsberg am Lech laut dem dortigen Gesundheitsamt um zehn Uhr morgens eine von 33,8.

    Für Pendler aus dem Kreis Aichach-Friedberg haben die neuen Corona-Hotspots allerdings nur bedingt Auswirkungen. Landratsamtsprecher Müller sagt, Pendler, die in München arbeiten oder in Augsburg zur Schule gehen, könnten das auch weiterhin machen. "Man muss sich halt an die dortigen schärferen Regeln halten", so Müller. Er erinnert an die üblichen Vorsichtsmaßnahmen: Abstand halten und Hände waschen.

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