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Aichach-Friedberg: Autofahrer richtete "Trümmerfeld" auf B 300 an

Aichach-Friedberg

Autofahrer richtete "Trümmerfeld" auf B 300 an

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    Mehrere Personen wurden bei einem Unfall auf der B 300 schwer verletzt, als dort fünf Fahrzeuge aufeinanderprallten. Der Verursacher wurde nun verurteilt.
    Mehrere Personen wurden bei einem Unfall auf der B 300 schwer verletzt, als dort fünf Fahrzeuge aufeinanderprallten. Der Verursacher wurde nun verurteilt. Foto: Archivbild, Andreas Schmid

    Zwei Schwerverletzte und fünf zerstörte Autos waren die Bilanz eines Unfalls im August 2013 auf der B 300 bei Dasing. Mehrere Stunden lang war die Bundesstraße gesperrt. Ausgelöst hatte den schweren Unfall der Fahrer eines Kleintransporters, der auf die Gegenfahrbahn gekommen war. Am Dienstag musste sich der heute 34-Jährige aus dem Landkreis Donau-Ries vor dem Aichacher Amtsgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Eine Anklage, wegen der er schon einmal eine Geldstrafe zahlen musste.

    Der Polizei, die nur wenige Minuten nach dem Unfall eintraf, bot sich „ein riesiges Trümmerfeld“, sagte ein Beamter vor Gericht aus. Die Unfallbeteiligten hätten teilweise massiv unter Schock gestanden. Auch am Dienstag, eineinhalb Jahre später, war noch deutlich zu spüren, wie der Unfall die Beteiligten noch immer emotional belastet.

    Unfallursache war laut Gutachter ein Fahrfehler

    Es setze ihm psychisch zu, wenn er die Strecke fahre, sagte ein 51-jähriger Aichacher. Als er den Transporter unvermittelt auf seiner Spur auf sich zufahren hatte sehen, war er ausgewichen und hatte so noch einen direkten Zusammenstoß vermeiden können. Trotz Ausweichen war die ganze rechte Seite seines Fahrzeugs aufgerissen worden. „Ein Beifahrer hätte im besten Fall im Freien gesessen“, so der Gutachter für Verkehrsschäden. Unfallursache sei ein Fahrfehler gewesen.

    Der Angeklagte gab vor Gericht lediglich zu, dass er der Fahrer war. Zum Ablauf des Unfalls machte er keine Angaben. Dafür sagten mehrere Zeugen aus, dass ihnen der Transporter wegen seiner langsamen Fahrweise aufgefallen war. Einige Zeugen berichteten von einer schlingernden Fahrweise, bei der er plötzlich auf der Gegenfahrbahn landete.

    Angeklagter äußerte sich nicht zum Ablauf des Unfalls

    Eine 65-Jährige lenkte geistesgegenwärtig ihr Fahrzeug ins Bankett. Der 51-jährige Aichacher wich in den Gegenverkehr aus und schleuderte in das Auto einer 62-jährigen Augsburgerin, die daraufhin in der Leitplanke landete. Frontal erwischte der Angeklagte den Wagen einer 28-Jährigen, die hinter der 62-Jährigen fuhr und nicht mehr reagieren konnte. Wegen ihrer schweren Verletzungen konnte sie über eineinhalb Jahre nicht arbeiten und wurde mehrmals operiert.

    Staatsanwalt Moritz von Engel forderte eine Geldstrafe in Höhe von 180 Tagessätzen á 15 Euro. Verteidiger Ulrich Roßkopf plädierte für 150 Tagessätze. Die Höhe stellte er ins Ermessen des Gerichts.

    Amtsrichter Dieter Hellriegel verurteilte den 34-Jährigen zu acht Monaten auf Bewährung sowie 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Der Angeklagte habe keinen reinen Tisch gemacht, was den Unfall anging, sagte der Richter in seiner Begründung. Außerdem hatte der 34-Jährige ein Jahr vor dem Unfall einen Strafbefehl über 40 Tagessätze zu je 50 Euro bekommen. Ebenfalls wegen fahrlässiger Körperverletzung bei einem Unfall. (drx)

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