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Aichach-Friedberg/Augsburg: Wahlempfehlung für die Grünen: ÖDP-Kandidat rudert zurück

Aichach-Friedberg/Augsburg

Wahlempfehlung für die Grünen: ÖDP-Kandidat rudert zurück

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    Eine Wahlempfehlung des ÖDP-Direktkandidaten im Wahlkreis Augsburg-Land, Thomas Lidl, sorgte in der ÖDP für Ärger.
    Eine Wahlempfehlung des ÖDP-Direktkandidaten im Wahlkreis Augsburg-Land, Thomas Lidl, sorgte in der ÖDP für Ärger. Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild)

    Für reichlich Ärger hat in der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) die Wahlempfehlung ihres Direktkandidaten im Bundestags-Wahlkreis Augsburg-Land gesorgt. Der Meringer Thomas Lidl hatte im Wahlporträt unserer Redaktion mit dem Titel "ÖDP-Bundestagskandidat Lidl empfiehlt die Konkurrenz" empfohlen, mit der Zweitstimme die Grünen zu wählen. Jetzt rudert der 41-Jährige zurück.

    Gegenüber unserer Redaktion hatte der Meringer gesagt, er freue sich über jede persönliche Erststimme. Für die Zweitstimme empfahl er allerdings ökologisch denkenden Bürgern, die etwas verändern wollten, die Konkurrenz und sagte wörtlich: „Wählt grün, wählt Baerbock.“

    Bundesverband und Bezirksverband widersprechen Lidl

    Diese Aussage rief bereits den Bundesverband und den Bezirksverband der ÖDP auf den Plan, die auch auf die Zweitstimmen der Wähler hoffen. ÖDP-Bundesvorsitzender Christian Rechholz betonte, die Grünen würden in ihrem Programm beim Klimaschutz weit hinter die Vorstellungen der ÖDP zurückfallen. Auch der Kreisverband der ÖDP nahm in einer Pressemitteilung Stellung. Lidls Wahlempfehlung sei dessen persönliche Meinung, die der Kreisvorstand nicht teile, hieß es da.

    Kreisverband schätzt Lidls Arbeit

    Am Donnerstag beriet der Kreisvorstand. Danach teilte Lidl in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Kreisvorstand am Freitag mit: "Ich habe in dem Interview eine persönliche Meinung geäußert, die im Artikel nicht deutlich als solche gekennzeichnet wurde. Die Erklärung zu meiner Meinung wurde leider nicht so deutlich wiedergegeben, wie ich es mir erhofft hatte." Die Grünen seien für ihn nicht die "richtige" Partei, sondern nur die Partei, welche ihm die größte Hoffnung auf einen besseren Natur- und Klimaschutz mache und gleichzeitig aktuell eine deutliche Chance auf eine Regierungsbeteiligung habe.

    Dieter Nießner, Pressesprecher des Kreisvorstands, schreibt, der Kreisvorstand schätze das Engagement von Lidl für eine Veränderung der Politik, ebenso seine Arbeit als Kreisvorsitzender. (AZ)

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