Im Wittelsbacher Land waren im August – im Vergleich zum Juli – besonders viele junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. Der Geschäftsführer der Augsburger Arbeitsagentur, Roland Fürst, hat eine Vermutung, woran das liegt. Wegen Corona hätten die Abschlussprüfungen der Ausbildungen verzögert stattgefunden, sodass viele junge Menschen erst im August arbeitslos geworden seien.
370 junge Menschen unter 25 Jahren suchen derzeit eine Stelle. Auch insgesamt hat die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis zugenommen. Derzeit sind 2278 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 153 Personen mehr als im Monat davor und 538 Personen mehr als im August 2019. Die Arbeitslosenquote stieg von 2,7 Prozent auf 2,9 Prozent. Der Anstieg von Juli auf August sei zwar saisonal üblich, die Folgen der Corona-Pandemie zeigen sich aber deutlich beim Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres. Im August 2019 lag die Arbeitslosenquote bei 2,3 Prozent.
Nachfrage nach Arbeitskräften im Raum Augsburg steigt
Nichtsdestotrotz ist Fürst zuversichtlich. Dass die Differenz zum Vorjahr von Monat zu Monat abschmelze, sei ein hoffnungsvolles Zeichen auf einen besser werdenden Arbeitsmarkt. Zudem steige die Nachfrage nach Arbeitskräften langsam wieder.
Auch bei den jungen Menschen dürften sich die Zahlen verbessern. Nach den Sommerferien nehme die Zahl der Einstellungen traditionell zu, betont Fürst. Am Dienstag begann für viele junge Menschen die Ausbildung. Laut Arbeitsagentur kamen im Landkreis Aichach-Friedberg 139 Ausbildungsstellen auf 100 Bewerber. 110 Bewerber suchen noch eine Stelle; 276 Ausbildungsplätze sind noch frei.
Mehr Arbeitsstellen im Landkreis Aichach-Friedberg gemeldet
Grundsätzlich stieg die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis bei allen Personengruppen an. Prozentual fällt sie im Vorjahresvergleich bei den Langzeitarbeitslosen (35,2 Prozent) am heftigsten aus, gefolgt von den Ausländern (30,4 Prozent).
Erfreulich ist: Der Bestand an Arbeitsstellen im Agenturbezirk Aichach ist von Juli auf August um sechs Stellen auf 540 gewachsen.
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