Die deutliche Verschärfung der Corona-Krise zeichnet sich auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Aichach-Friedberg nicht ab. Im Gegenteil: Die Arbeitslosenquote im November ist gegenüber dem Vormonat Oktober sogar leicht um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 2,1 Prozent gesunken. Das sind auch 0,5 Prozentpunkte weniger als im November 2020.
Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im November liegt generell in der üblichen saisonalen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Die Herbstbelebung nach den Sommermonaten hat zu tun mit dem Beginn der Ausbildungsverhältnisse und dem steigenden Konsum. Mit Dezember beginnt dann der Umschwung, insbesondere in der Baubranche, weil die Arbeiten auf Baustellen nicht mehr möglich sind.
Das ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Aichach-Friedberg
Im November waren laut einer Mitteilung der Arbeitsagentur rund 1650 Menschen im Landkreis Aichach-Friedberg arbeitslos gemeldet. Das sind fast 90 weniger als im Oktober. Faktisch herrscht damit im Wittelsbacher Land Vollbeschäftigung, denn Wirtschaftswissenschaftler definieren Arbeitslosenquoten in einem Korridor zwischen ein und knapp zwei Prozent als solche. Zum einen, weil es immer eine Zahl an Arbeitnehmern gibt, die den Arbeitsplatz wechseln. Und nicht alle Menschen, die laut Statistik einen Job suchen, können zum anderen eine neue Stelle auch antreten. Von der Agentur werden gleichzeitig rund 780 offene Stellen im Landkreis gemeldet, und nicht alle Arbeitgeber haben ihren zusätzlichen Bedarf an Arbeitskräften angegeben.
Gegenläufiger Trend bei den Langzeitarbeitslosen
Die Zahl der Arbeitslosen hat im November bei nahezu allen Personengruppen abgenommen, besonders bei den Arbeitnehmern aus dem Ausland. Langfristig gegenläufig ist der Trend allerdings bei den Langzeitarbeitslosen. Während es im November 2019 noch 214 Langzeitarbeitslose im Landkreis gab, waren es im November vor einem Jahr 416 und jetzt sind es 452.