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Aichach-Friedberg: Analyse zu Bürgermeisterwahlen: CSU gewinnt Land im Landkreis

Aichach-Friedberg

Analyse zu Bürgermeisterwahlen: CSU gewinnt Land im Landkreis

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    Mit den Stichwahlen im Wittelsbacher Land sind alle Entscheidungen über die Chefs in den  24 Rathäusern ab Mai gefallen.
    Mit den Stichwahlen im Wittelsbacher Land sind alle Entscheidungen über die Chefs in den 24 Rathäusern ab Mai gefallen. Foto: Maria Schmid

    Bürgermeisterwahlen sind Persönlichkeitswahlen und keine Abstimmungen nach dem Parteibuch der Kandidaten: Das gilt für Regionen mit ländlichen Strukturen noch deutlich mehr als für Städte und Ballungszentren. Dennoch lässt sich nach dem zweiten Wahlgang festhalten: Die CSU hat bei diesen Kommunalwahlen zumindest bei den Chefposten deutlich an Land im Wittelsbacher Land gewonnen. Dass Ministerpräsident Markus Söder in der aktuellen Krise einen guten Job macht, hat den Christsozialen vor Ort nicht zwingend geholfen, geschadet hat es aber ganz gewiss auch nicht. In Kühbach stand gestern kein Parteimitglied zur Wahl. Dass die CSU-Parteileitung Stefan Schneider in einem Video empfohlen hat, sorgte für Diskussionen. Ob es für ihn ein Vorteil war, bleibt offen – der Wahlsieger heißt hier Karl-Heinz Kerscher.

    Die CSU verbucht Erfolge in den Rathäusern

    Peter Tomaschko und Co. können die deutliche Bestätigung von Markus Winklhofer in Affing und die Zittersiege von Florian Mayer in Mering und Helmut Luichtl in Merching von gestern Abend aber ebenso als Erfolge verbuchen wie die schon vor zwei Wochen eroberten, beziehungsweise verteidigten, Rathäuser in Aindling (Gertrud Hitzler), Pöttmes (Mirko Ketz) oder Inchenhofen (Anton Schoder) – alles Bürgermeister, die unter CSU-Flagge segeln. Dazu kommen noch weitere Wahlgewinner, wie zum Beispiel Konrad Carl (Todtenweis) oder Christoph Aidelsburger (Rehling), die von der CSU mit anderen Wählergruppierungen nominiert wurden.

    Die SPD muss zwei ihrer Hochburgen aufgeben

    Die SPD hat dagegen nicht nur Sitze im Kreistag und in Stadt- und Gemeinderäten, sondern auch ihre jahrzehntelange Dominanz in den Rathäusern der großen Kommunen eingebüßt: In Aichach, Friedberg, Kissing und Mering wohnen zusammen knapp drei Fünftel der Landkreis-Bevölkerung. Von diesen vier roten Bastionen, gehalten und verteidigt seit 1996, haben die Schwarzen jetzt zwei geschleift – in Kissing war der vorgezogene Wachwechsel bereits vor einem Jahr. In Mering hat Florian Mayer gestern ähnlich hauchdünn gegen Stefan Hummel, Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Pöttmes, gewonnen, wie er vor sechs Jahren gegen Hans-Dieter Kandler verloren hat.

    Nur in der Freien Wähler-Hochburg Dasing unterlag mit Markus Waschka gestern ein CSU-Kandidat gegen Andreas Wiesner. Womit wir wieder beim Anfang sind: Bürgermeisterwahlen sind Persönlichkeitswahlen.

    Hier geht's zum Artikel Winklhofer, Kerscher und Wiesner siegen

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