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Aichach-Friedberg: Am Valentinstag muss niemand auf einen Blumenstrauß verzichten

Aichach-Friedberg

Am Valentinstag muss niemand auf einen Blumenstrauß verzichten

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    Floristin Marie Zimmer von der Gärtnerei Hessing im Treibhaus.
    Floristin Marie Zimmer von der Gärtnerei Hessing im Treibhaus. Foto: Josef Abt

    Rote Rosen oder doch lieber einen bunten Strauß? Für viele gehören Valentinstag und Blumen zusammen. Allerdings machen Lockdown und Pandemie auch vor Blumenläden und Floristen nicht Halt. Seit Mitte Dezember sind auch im Wittelsbacher Land die Geschäfte für den regulären Kundenverkehr geschlossen. Lediglich vorbestellte Sträuße oder Topfblumen können in den Läden abgeholt werden. Für den Valentinstag gibt es eine Ausnahmeregelung.

    Click & Collect am Valentinstag in Gärtnereien möglich

    In diesem Jahr fällt der Valentinstag auf einen Sonntag. Deswegen dürfen Blumengeschäfte ausnahmsweise zwischen 8 und 12 Uhr, allerdings nur für Click & Collect, öffnen.

    Kunden können in dieser Zeit ihre vorbestellten Sträuße abholen. Neben dem Muttertag ist der Valentinstag ein wichtiger Geschäftstag für viele Blumenläden.

    Planbarkeit der Valentinstags-Sträuße ist ein Problem

    Für Blumenhändlerin Nadine Siegert aus Aichach stellt sich vor allem eine Frage: "Was macht der Mann?" Oft sei es so, dass Männer am Valentinstag eher kurzfristig und spontan Blumen kaufen, sagt sie am Telefon. Viele wollten die Sträuße normalerweise sehen und anfassen. In Zeiten von Corona und Click & Collect gehe dies nicht. Deswegen muss sie sich allein auf die Vorbestellungen ihrer Kunden verlassen. Das mache die Planung für sie sehr schwierig.

    Die Gärtnerei Brandel im Aichacher Ortsteil Untergriesbach steht vor ähnlichen Problemen. Damit am Valentinstag ausreichend Blumen und Sträuße da sind, müssen die Pflanzen einige Tage vorher bestellt werden. Weil die Laufkundschaft im Moment wegfällt, ist es schwierig einzuschätzen, wie viele Blumen bestellt werden müssen.

    Stefanie Fritz von der Blumenhandlung Spies in Pöttmes.
    Stefanie Fritz von der Blumenhandlung Spies in Pöttmes. Foto: Maximiliane Boldt

    Auch bei Blumen Spies in Pöttmes ist dieses Jahr vieles anders. Ein Unterschied zum vergangenen Jahr: Ihre Kunden bestellen mehr Blumen und Sträuße vor, sagt Stefanie Fritz am Telefon. Trotzdem seien ihre Kunden sehr treu und das Telefon klingele viel in diesen Tagen. "Wir können uns nicht beklagen", sagt sie. Fritz rechnet noch mit Bestellungen am Samstag, weil ihre Kunden die Sträuße am Sonntag noch abholen können.

    Für die Gärtnerei Hessing im Rehlinger Ortsteil St. Stephan war der Valentinstag ebenfalls ein einkommensstarker Tag mit viel Kundschaft. Heuer sieht es nicht ganz so rosig aus. Die Gärtnerei Hessing beliefert außerdem an die 60 Geschäfte mit Blumen. Von diesen hat derzeit keines Bedarf. Am Valentinstag darf die Gärtnerei für ein paar Stunden geöffnet sein. Kunden können auch bei der Gärtnerei Hessing Blumen vorbestellen und diese am Sonntag am Eingang der Gärtnerei abholen.

    Blumen aus dem Automaten auf dem Milchwerk-Gelände

    Ein zusätzliches Angebot hat sich Vera Junger für ihr Blumengeschäft Primavera in Aichach überlegt. Neben Click & Collect können ihre Kunden rund um die Uhr Blumen an einem Automaten kaufen. Auf dem Milchwerk-Gelände an der Augsburger Straße, direkt vor dem eigenen Laden, hat sie wegen der Corona-Pandemie einen Blumenautomaten aufgestellt. In acht beleuchteten Fächern stehen verschiedene Blumensträuße. Aus denen können ihre Kunden auswählen. Der Automat ist speziell für Blumen gefertigt. Er verfügt zum Beispiel über Wärmefühler. Ist die Temperatur zu niedrig, heizt sich der Automat auf. Auf diese Weise bleiben die Pflanzen auch bei frostigen Temperaturen frisch.

    Vera Junger hat vor ihrem Blumenladen Primavera einen Blumenautomaten aufgestellt.
    Vera Junger hat vor ihrem Blumenladen Primavera einen Blumenautomaten aufgestellt. Foto: Erich Echter

    „Wir arbeiten daran, dass man die Sträuße auch mit Karte bezahlen kann“, sagt Vera Junger vom Blumenhaus Primavera. Bislang können die Blumen nur in bar bezahlt werden. Drei Mal am Tag schauen sie und ihre Kollegen bei dem Automaten vorbei und füllen ihn auf, wenn nötig. Bei den Kunden komme das gut an, berichtet Junger. Sie und ihr Team wollen bald auch einen Automaten in Friedberg aufstellen. (mit at)

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