Zur Landesausstellung erwartet das Wittelsbacher Land zahlreiche auswärtige Besucher. Sie sollen nicht nur Aichach und Friedberg kennenlernen, sondern noch mehr von der Region sehen. Das geht per Fahrrad besonders gut. Die Veranstalter bieten zwei Radtouren an. Die ausführliche "Wittelsbacher Spurentour" und die Direktverbindung zwischen den beiden Städten. Unsere Autorin Brigitte Glas kommt aus Mering und besitzt Ortskenntnis. Sie hat beide Routen mit dem Rad getestet.
Das Besondere an der Bayerischen Landesausstellung im Wittelsbacher Land ist die Tatsache, dass sie an zwei Orten stattfindet: Aichach und Friedberg. Die beiden Städte liegen 20 Kilometer auseinander. Diese Distanz lässt sich auch gut mit dem Rad bewältigen. Deshalb haben die Veranstalter eigens einen Radweg zur Landesausstellung ausgewiesen.
Unsere Radtour beginnt am FeuerHaus in Aichach
Das wollte ich doch gleich mal ausprobieren. Los geht’s am FeuerHaus in Aichach. Gleich vor dem Eingang an der Martinstraße schickt mich der erste Wegweiser „Radwegeverbindung Landesausstellung“ durch die Stadt, weitere Schilder am Milchwerk vorbei und dann über Unterschneitbach, Sulzbach und Obergriesbach parallel zur Bahn und zur Paar nach Dasing. Und jetzt?
Eine Menge Wegweiser stehen an zwei Pfosten an der Einmündung der Taitinger Straße in die Ortsdurchfahrt. Aber keiner trägt das Landesausstellungslogo. Einer weist nach „Friedberg“ und würde auf den Radweg entlang der B300 führen. Diese Verbindung ist zwar schnell, aber landschaftlich nicht so reizvoll. Der versprochene „Naturgenuss“ sieht anders aus. Ich entdecke schließlich doch noch einen Pfeil nach Paar. Das gesuchte Logo? Fehlanzeige. Trotzdem, da geht’s wahrscheinlich weiter.
In Paar gibt es wieder einen Wegweiser mit Logo nach Heimatshausen
Nach ein paar 100 Metern steht erneut eine Entscheidung an: übers Bahngleis oder auf derselben Seite bleiben? Ein Hinweisschild gibt es nicht. In Paar ist ein Bahnübergang und siehe da, es gibt wieder einen Wegweiser – sogar mit Logo – er führt nach Heimatshausen.
In einigen Windungen schlängelt sich der Weg in den kleinen Ortsteil von Friedberg. Die Beschilderung ist hier ebenfalls spärlich, aber man sieht ja schon fast zum Ziel. Vor der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg ist noch einmal ein Wegweiser. Kaum sind Kirche und Friedhof umrundet, landet man auf einem Parkplatz für die Landesausstellung. Wie man von da zum Friedberger Schloss kommt? Ich weiß das, Auswärtige eher nicht. Aber hätten die den Weg überhaupt bis hierher gefunden?
Für den empfohlenen Radweg sind Ortskenntnisse dringend nötig
Für den empfohlenen Radweg dringend nötig sind Ortskenntnisse, eine Radkarte oder ein Radler-Navi. Ich probiere es noch in der Ge-genrichtung. Vor dem Wittelsba-cher Schloss steht ein Wegweiser „Radwegeverbindung Landesausstellung“ mit Logo. Es geht in die Altstadt. Zwischen St. Jakob und dem Altstadtcafé steht der nächste Wegweiser und am ehemaligen Kreisverkehr zeigt der dritte in Richtung Herrgottsruh. Von da weisen neutrale Pfeile nördlich um Herrgottsruh herum und – dann ist Ende.
Der ortsunkundige Radler kann nicht wissen, dass es auf dem Heimatshauser Weg weitergeht. Wenn man ihn allerdings gefunden hat, kann man einen schönen Weg genießen, der für fast alle Fahrradarten gut geeignet ist. Wer mit dem Rennrad unterwegs ist, wählt zwischen Dasing und Friedberg besser den Weg entlang der B300.
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